Interview:

2018-10-28 Poets Of The Fall - Köln

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Mit neuem Album im Gepäck, das im heimischen Finnland direkt auf Platz 1 in die Charts einstieg, waren POETS OF THE FALL auch in Deutschland unterwegs, wobei ihnen der Winter auf dem Fuße folgte. Sänger Marko Saaresto und Gitarrist Olli Tukiainen haben sich vor dem Konzert in Köln trotz straffem Programm – draußen warteten schon die ersten VIP-Ticket-Besitzer auf das bevorstehende Meet & Greet) – Zeit für uns genommen, um mit uns über „Ultraviolet“ zu sprechen – und dabei nebenbei auch Markos Affinität zu Topfpflanzen enthüllt….Interview

Sagt mal, habt ihr diese Kälte da draußen von Finnland mitgebracht?

 

Marko: Es sieht leider fast ein bisschen so aus. Wir haben gehört, dass es hier bis letzte Woche noch richtig warm war. Als wir in Großbritannien gespielt haben, war das auch noch so, aber als wir zwischendrin kurz in Finnland waren, ist es echt kalt geworden. Vielleicht haben es wirklich mitgebracht. Als nächstes geht es bei uns nach Indien – wirklich Sorgen mache ich mir erst, wenn es da dann auch anfängt zu schneien, sobald wir da sind! (Er lacht).

 

Naja, dafür könntet ihr dann vielleicht eine völlig neue Karriere als Wettergötter anstreben – das hätte doch auch was, so als zweites Standbein!

 

Marko: Ja stimmt! Wir könnten alle Regierungen anrufen und sie fragen „Hey, welches Wetter hättet ihr denn gerne in eurem Land? Ich komme dann mal rüber!“

 

Klingt gut. Ich glaube, ich würde euch auf jeden Fall buchen. Aber bleiben wir doch erst einmal bei eurer derzeitigen „Erstkarriere“. Auf dem neuen Album prangt der Nachtfalter auf dem Cover – der begleitet euch nun ja schon seit Langem, was hat euch also dazu gebracht, zu diesem Motiv zurückzukehren und es sogar aufs Cover zu setzen? Steckt dahinter vielleicht auch der Gedanke, „back to the roots“ zu gehen?

 

Marko: Nun, teilweise ist es auf jeden Fall auch ein bisschen „back to the roots“, ja. Wir dachten uns in musikalischer Hinsicht „Warum schauen wir nicht mal ein bisschen zurück, sehen was wir damals gemacht haben und schauen, wo wir jetzt stehen und wo wir hinwollen“, das war also entsprechend auch einer der Gründe dafür, warum wir den Nachtfalter auf´s Cover gesetzt haben. Andererseits hat es aber auch damit zu tun, dass wir uns mit dem ultravioletten Teil des Lichtspektrums befassen, den wir Menschen mit dem bloßen Auge nicht wahrnehmen können, Insekten aber in der Regel sehr wohl. Und wir haben bisher tatsächlich noch nie das Faltermotiv als realistische Abbildung benutzt, daher dachten wir, es wäre doch eigentlich eine ziemlich coole Idee, es erstmals so zu benutzen und damit quasi zu enthüllen, wie der Nachtfalter tatsächlich im echten Leben aussieht. Da sind also verschiedene Ebenen im Spiel.

 

Wie seid ihr denn überhaupt auf den Albumtitel „Ultraviolet“ gekommen? Was war zuerst da – die Idee, den Nachtfalter zu verwenden oder der Titel?

 

Marko: „Ultraviolet“ kam zuerst, und dann sollte das Covermotiv aber natürlich dazu passen. „Ultraviolet“ geht auf all die Ideen für die Songtexte zurück, Themen, mit denen wir uns befassen wollten, nachdem wir „Clearview“ aufgenommen hatten, auf dem es darum ging, einen neuen Weg einzuschlagen und dabei seiner Intuition zu folgen. Und dann macht man sich auf den Weg und unterwegs begegnen einem all diese Hindernisse und Fallstricke, über die man sich gar nicht so im Klaren ist, die einen aber nichtsdestotrotz beeinflussen – also gewissermaßen eine Welt, die man nicht sehen kann, die ultraviolette Welt. Und wenn sich die Texte um so etwas drehen – wie man Hindernisse und Probleme überwindet und solche Dinge –, dann fängt man irgendwann, sich Gedanken zu machen, wie man das denn in irgendeiner Weise repräsentativ auf dem Albumcover darstellen könnte. Und dabei kam uns dann der Nachtfalter in den Sinn.

 

Also hattet ihr nach „Clearview“ schon eine vage Vorstellung davon, in welche Richtung ihr danach gehen wolltet und seid dann eurem Bauchgefühl gefolgt?

 

Marko: Also was die Musik angeht schon, was dagegen die Texte und die Themen angeht, da hatten wir schon eine deutlich konkretere Vorstellung – das war nicht nur eine vage Idee, sondern schon eher sowas wie ein fester Vorsatz der Marke: „Ok, darüber will ich jetzt schreiben!“. Aber natürlich fängt es letztendlich immer an mit einem „Hm, ich frage mich, was als nächstes kommt!“ und dann kommt erst die Grundidee. Bis zu dem Punkt, an dem man dann wirklich anfängt, die Texte zu schreiben, hat man erst mal diese intuitive Phase, in der man alles Mögliche ziemlich unkontrolliert aus einem herausströmt und man sich fragt „Was rede ich da eigentlich?!“, und dann fängt man an, daran zu arbeiten. Und im Laufe dessen wird die vage Idee dann immer mehr verfeinert, bis man irgendwann das fertige Endergebnis hat. (Er schaut entschuldigend in die Runde) Habe ich jetzt eigentlich überhaupt die Frage beantwortet? Ich rede hier einfach immer weiter und lasse niemanden zu Wort kommen.

 

Keine Sorge, wir freuen uns über gesprächige Interview-Partner! Das Problem sind eher die schweigsamen.

 

Olli (lachend): Da braucht man sich hier keine Sorgen zu machen!

 

Ok, ihr hattet also schon ein Konzept, als ihr mit dem Album angefangen habt.

 

Marko: Ja, genau. Wir haben ein neues Studio aufgebaut, während wir das Album aufgenommen haben, weil wir aus dem alten raus mussten. Deshalb hatten wir zwischendrin so eine Phase, in der wir so etwa zwei Monate lang das Studio aufgebaut haben und dabei habe ich auch alles Mögliche aufgeräumt – alte Schubladen und solchen Kram – und dabei habe ich diesen Zettel gefunden. Ich hebe so ziemlich alles an Papierkram auf, all die Zettel mit den Songtexten und so weiter. Also habe ich einen Zettel gefunden, auf dem ich all die Alben aufgelistet hatte, die ich seit „Signs Of Life“ geplant hatte. Bis heute. Wir hatten also quasi eine grobe Grundidee, aber es ist natürlich so, dass ich im Laufe der Zeit alles etwas verändert – wie Wasser in einem Fluss, das seinen Lauf verändert und eine andere Richtung einschlägt. Solche Dinge verändern sich: die Albumtitel, die Konzepte, die Ideen – nichts davon ist in Stein gemeißelt.

 

Das heißt, ihr habt schon seit Jahren so eine Art Masterplan in der Schublade liegen?

 

Marko: So ein bisschen eine Art Masterplan, ja. (Er grinst)

 

Und habt ihr denn jetzt mittlerweile dessen Ende erreicht oder geht der noch weiter?

 

Marko: Nein, noch nicht, der geht noch weiter!

 

Und wie viele Alben stehen da auf dieser Liste noch drauf? Das wäre ja nun wirklich sehr interessant!

 

Marko (schüttelt lachend den Kopf): Nein, tut mir leid – das ist definitiv absolute Verschlusssache!

 

Schade, einen Versuch war es wert. Wenn man sich das fertige Album so ansieht, fällt auf, dass die erste Single „False Kings“ sowohl vom Lied selbst als auch vom zugehörigen Video her ein ziemlich ausgeprägtes James Bond-Flair verbreitet. War das beabsichtigt oder hat sich das eher zufällig ergeben? Seid ihr James Bond-Fans?

 

Olli: Ich schätze schon, ja, das sind wir wohl. Aber dieser Sound passt auch einfach zu uns. Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich eigentlich ursprünglich von selbst ergeben hat, also unbeabsichtigt. Wir haben angefangen, den Song aus ein paar einzelnen Zeilen aufzubauen und einen Rhythmus dafür zu finden. Ich weiß gar nicht mehr genau, wie es eigentlich anfing, aber es war auf jeden Fall ziemlich schnell klar, dass das Ganze eher dramatisch und naja, irgendwie James Bond-mäßig ausfallen würde.

 

Marko: Irgendwie hatten wir dann einfach diesen Vibe und haben beschlossen, dem zu folgen und ihn noch weiter auszubauen. So „Ok, es klingt irgendwie nach James Bond – jetzt nehmen wir die Bond-Gewürzmischung und schmeißen noch mehr davon rein!“ (Er lacht)

 

Mehr ist mehr?

 

Marko: Genau!

 

Olli: Mehr ist mehr, genau!

 

Marko: Bei dem Video haben wir es dann entsprechend auch absichtlich darauf angelegt, in diese Richtung zu gehen.

 

Habt ihr denn schon mal mit dem Gedanken gespielt, etwas für einen Filmsoundtrack zu schreiben? Schließlich habt ihr ja schon Erfahrung mit Soundtracks für Computerspiele.

 

Marko: Wir sind für so was eigentlich immer offen, wenn etwas wirklich Interessantes des Weges kommt. Also etwas, bei dem wir denken, dass es auch tatsächlich umgesetzt werden könnte und für das wir dann auch die nötige Zeit hätten. Es sind sogar tatsächlich auch schon Sachen von uns in Filmen verwendet worden, aber da war es nicht so, dass wir etwas explizit für den Film geschrieben hätten, sondern der Regisseur hat uns gefragt, ob er einen bereits existierenden Song verwenden darf. Aber ja, auf jeden Fall, das wäre schon toll, sowas mal zu machen.

 

Gäbe es denn etwas, zu dem ihr besonders gerne etwas beisteuern würdet – ein bestimmtes Genre oder eine bestimmte Filmreihe?

 

Marko und Olli lachend im Chor: James Bond!

 

Offensichtlich.

 

Olli: Ja, James Bond wäre schon der Hammer!

 

Marko: Oder der nächste Jason Bourne-Film.

 

Olli: Wahrscheinlich eigentlich so ziemlich alle Filme, die wir mögen.

 

Marko: „Star Wars“. Oh, und falls sie einen dritten Teil von „Blade Runner“ machen, das wäre auch cool.

 

Also habt ihr den neuen gesehen?

 

Marko: Ich habe ihn mehrfach gesehen, ich finde die Atmosphäre ist wirklich gut gelungen. Perfekt zum anmachen und laufen lassen, während man auf der Couch liegt und Chips futtert, bis man irgendwann einschläft. Ich fand ihn wirklich gut.

 

Olli: Ja, ich auch. Captain ist auch ein großer Fan. Man darf natürlich besser auch keine gar zu hohen Erwartungen haben – ich glaube, es ist besser, ihn als einen separaten Film, getrennt vom Original zu betrachten. Es wird natürlich nie das gleiche sein, aber er schafft es, diese spezielle Stimmung rüber zu bringen, die auch der erste Film hatte und das hat mir wirklich gefallen.

 

Um noch einmal auf das Album zurückzukommen und wo wir schon gerade von Stimmungen sprechen: „The Sweet Escape“ und „Angel“ haben so einen gewissen 80er-Sound. Seid ihr generell 80er-Fans und wolltet diesen Sound erschaffen oder hat sich das einfach ohne euer bewusstes Zutun so ergeben?

 

Marko: Ja, also wir sind in den 80ern aufgewachsen, das hat natürlich ganz definitiv Spuren hinterlassen. Und es ist natürlich nett, wenn man etwas, das für einen selber eine nostalgische Komponente hat, nutzen kann, um damit eine bestimmte Note hinzuzufügen, wenn man eigentlich etwas auf die heutige Art – oder vielleicht auch auf die morgige – macht. Wenn man etwas Altes nehmen und es mit etwas Neuem kombinieren kann, so dass am Ende etwas herauskommt, das zwar ein bestimmtes Flair hat, aber trotzdem irgendwie unerwartet ist. Das war etwas, das wir interessant fanden, als wir „The Sweet Escape“ – und ja, jetzt wo du´s sagst und ich so drüber nachdenke, eigentlich auch „Angel“ – aufgenommen haben. Captain hat einen sehr elektronischen musikalischen Hintergrund, daher ist es für uns relativ einfach, so etwas zu kombinieren: wir kommen mit den Grunge- und Rock-Elemente an und er bringt diese Dance- und Trance-Sounds ein. So ergibt sich das  dann quasi von selbst.

 

Wie würdet ihr denn generell eure musikalische Entwicklung im Laufe der Zeit beschreiben? Das neue Album klingt relativ ruhig und tendiert eher in Richtung Pop als Rock.

 

Marko: Das hat auch so ein bisschen mit dem „back to the roots“ zu tun. Wir haben ursprünglich eher poppig angefangen, sind dann rockiger geworden –

 

Zum Beispiel auf „Revolution Roulette“.

 

Olli: Genau!

Marko: Das ist sozusagen das andere Ende des Spektrums.

Olli: Bei diesem Album ging es jetzt auch darum, einfach zu schauen, wohin uns der jeweilige Song führt. Bei „The Sweet Escape“ hat Captain zum Beispiel irgendwann gesagt: „Ich will wissen, wie dieser Sound ursprünglich erzeugt wurde, welches Equipment die Leute damals benutzt haben. Wenn dieser Song 1991 produziert worden wäre, wie hätte man es dann gemacht?“. Und er war da sehr pedantisch, also haben wir wirklich genau diesen Sound aus der damaligen Zeit verwendet. Überhaupt stand eigentlich das ganze Album ein bisschen unter dem Motto: „Okay, das klingt ein bisschen wie das und das – also gehen wir damit jetzt weiter in diese Richtung und schauen, was dabei herauskommt“. Selbst dann, wenn es komplett unterschiedliche Richtungen sind, wie beispielsweise „My Dark Disquiet“, das ich persönlich sehr düster finde und das auch diesen Rocksound hat. Auf der anderen Seite haben wir „Dancing On Broken Glas“, das ja sehr sehr poppig ausgefallen ist.

 

Marko: Ein bisschen war es auch so, dass wir uns gefragt haben, ob wir das machen dürfen, ob es eine Erwartungshaltung gibt, wie wir klingen sollen oder dürfen. Und dann kamen wir zu dem Schluss, dass es uns von Anfang an immer um künstlerische Ausdrucksfreiheit ging, und dass wir an dieser auch festhalten und uns deshalb nicht von Genregrenzen einengen lassen wollten, wenn ein Song uns in eine andere Richtung geführt hat – stattdessen sind wir ihm einfach gefolgt. So ist der musikalische Teil dieses Albums entstanden, was tatsächlich auch ziemlich gut zu den Texten passt, in denen es ja darum geht, auf Hindernisse zu stoßen und sie zu überwinden, um weiterzukommen. Selbst wenn man überhaupt nichts auf das gibt, was andere Leute sagen, legt man sich ja auch selbst schon alle möglichen Einschränkungen auf und darum geht es ebenfalls: die aus sich herauszuziehen, sich genau anzuschauen und sich zu fragen: „Warum mache ich das eigentlich?“. Und wenn man sich darüber klar wird, hat man die Freiheit, es entweder weiterzumachen oder eben etwas daran zu ändern und es vielleicht stattdessen komplett anders anzugehen. Das ist auch eins der Themen, um die es geht.

 

Könntet ihr, oder zumindest einer von euch beiden, eine Comicversion von euch selbst oder gerne auch der ganzen Band zeichnen? Keine Sorge, es muss kein Meisterwerk werden.

 

Olli: Oh Gott, ich kann überhaupt nicht zeichnen. Meine Kinder können das viel besser als ich, also muss das glaube ich besser Marko machen! Er kann es zumindest besser als ich!

 

Marko: Okay. (Er macht sich an die Arbeit und beginnt zu zeichnen).

 

Olli: Weißt du, wir als Band – also innerhalb der Band, wir sind alle so verschieden. Wir haben zwar auch unheimlich viele Gemeinsamkeiten, aber in vielerlei Hinsicht ergänzen wir uns auch einfach sehr gut. Meine Schwächen sind zum Beispiel Markos Stärken, wie man hier jetzt gerade deutlich sieht. Das ist das Schöne daran.

 

Wie funktioniert das denn, wenn ihr auf Tour seid – da ist man ja doch sehr lange auf sehr engem Raum zusammengepfercht, läuft das bei euch immer friedlich ab oder bekommt ihr euch auch mal in die Haare oder geht euch gegenseitig so richtig auf die Nerven?

 

Olli: Oh ja, das kann schon so eine Sache sein. Wir haben eine große Crew dabei, da leben dann schon mal 10 oder 11 Leute zusammen im Bus und das ist natürlich nicht so einfach. Aber das Gute ist, dass wir uns einfach schon so lange kennen, dass wir wissen, wo unsere jeweiligen Grenzen liegen. Und wir reden auch sehr viel miteinander und versuchen klar zu machen, wie es einem gerade mit etwas geht – im Grunde ist das eigentlich wie in einer Beziehung. Also irgendwie ist es schon so ein bisschen wie eine Art eingeschworene Gemeinschaft, wie unter Brüdern.

 

Wie handhabt ihr das mit zuhause, wenn ihr auf Tour seid? Du hast gesagt du hast Kinder?

 

Olli: Ja, das ist dann schon immer irgendwie hart. Also wir waren bisher noch nie so richtig lange am Stück auf Tour – wir könnten da viel mehr machen –, aber trotzdem ist es schon irgendwie hart, weg von zuhause zu sein. Wir versuchen aufzupassen, dass wir es da nicht übertreiben. Man kann ja auch einem regulären Job nachgehen, und dann trotzdem im Geiste ganz weit weg sein, obwohl man körperlich zuhause ist, wenn man mit den Gedanken die ganze Zeit bei der Arbeit ist, und das ist dann ja auch nicht gut. Ich versuche da einfach, gut aufzupassen und das alles gut auszubalancieren. Bis jetzt klappt es ganz gut – die Kinder wissen noch, wer ich bin, da ist alles in Ordnung. (Er lacht) Und wir telefonieren und skypen natürlich auch, und schreiben uns Nachrichten – wir haben so eine Familiengruppe, in der auch immer alle dauernd Fotos posten, das ist dann schon schön.

 

Marko: So, ich bin fertig. (Er überreicht das fertige Werk)

 

Ah, du siehst dich selbst also als eine exotische Blume?

 

Marko (lachend): Aber ja, das ist doch offensichtlich!

 

Olli (schüttelt grinsend den Kopf): Das ist so typisch Marko!

 

Die Tour führt euch als nächstes nach Indien. Seid ihr vorher schonmal dort gewesen?

 

Marko: Ja, mehrfach. Es ist toll, aber es kann einen auch ziemlich überwältigen. Insbesondere, wenn man eigentlich zum Arbeiten da ist und gesundbleiben muss. Da kann man dann halt nicht einfach losziehen und machen, was einem gerade in den Sinn kommt. Wir haben schon so das eine oder andere gemacht, als wir da waren und sind krank geworden – das war echt nicht lustig, danach die Konzerte zu spielen, wenn man eigentlich nicht mal wirklich in der Lage ist, aufrecht zu stehen. Da schleppt man sich dann irgendwie auf die Bühne und hofft einfach auf das Beste, so nach dem Motto: „Wenn ich umkippe, holt mich bitte von der Bühne runter!“ Man versucht, seine komplette Energie auf den Gig zu konzentrieren, und wenn man es geschafft hat, wartet hinter der Bühne ja eine Reihe von Leuten, die versucht, einen wieder hochzupäppeln.

 

Marko, Olli, wir bedanken uns für das Interview und wünschen euch alles Gute für den Rest der Tour!

 



Selbstportrait Marko Saaresto