Interview:

2008-09-24 Made Out Of Babies

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MADE OUT OF BABIES-Sängerin Julie Christmas gehört zweifellos zu den Menschen, die mit einem staubtrockenen Humor gesegnet sind, was sie im Gespräch unter Beweis stellte. In dem zeigte sie sich sehr zufrieden mit den Arbeiten am neuen Album und dem Endresultat, dem Neun-Tracker „Ruiner“.Interview Das dritte Album einer Band wird oftmals als das "make it or break it"-Album bezeichnet - mit "Ruiner" könnt ihr zuversichtlich sein, zur "make it"-Seite zu gehören...


Danke! Wir hatten eine tolle Zeit beim Schreiben des Albums und haben sehr hart an ihm gearbeitet - anders als bei den anderen beiden, wo wir noch schrieben, während wir schon beim Aufnehmen waren.

Wir hatten das Album also fast komplett fertig, als wir ins Studio gingen und Andrew [Produzent - lh] hat dann noch ein paar Vorschläge eingebracht und ein paar Dinge haben sich in letzter Minute noch geändert, aber die Demos hatten wir schon im Vorfeld komplett fertig... wie kleine fleißige Affen!


Gibt es jemanden, der nicht in einer Band spielt oder über Musik schreibt, der Alben als "make it or break it"-Punkt sieht? Oder setzen sich die Leute einfach die Kopfhörer oder sowas auf und hören die Musik, die sie mögen? Ich bin mir nicht sicher. Falls es jemand weiß, lasst es mich wissen.


"Ruiner" hat sich also so entwickelt, wie ihr es geplant hattet?


Ich denke, dass das Album unsere Erwartungen übertroffen hat. Wir mochten jeden einzelnen Song für sich alleine, aber waren uns nicht sicher, wie sie gemeinsam klingen würden. Wir hatten auch nicht erwartet, dass andere Leute so offen sein würden, denn wir haben einige Sachen ausprobiert, die viel lyrischer sind als das, was auf den letzten beiden Alben zu hören ist. Andrew Schneider, der "Ruiner" produziert hat, hat wirklich mit uns gearbeitet, ist mit unseren individuellen Meckereien klargekommen und hat seine eigenen Ideen beigesteuert, damit das ganze Ding zusammenpasst.


Dann gibt es keine großen oder kleinen Punkte, die dich an dem Album stören?


Ich kann es selbst kaum glauben, aber wir sind alle sehr glücklich mit dem Album. Wir sind nicht so egozentrisch, dass wir uns für das wichtigste Ding halten, das gerade in der Welt passiert. Ich bin von den ganzen Mittelmaß-das-sich-für-Genie-hält-Sachen genervt, das sich in der heftigen Musik so oft findet. Außerdem habe ich gerade gestern Abend MOTÖRHEAD gesehen. Es bringt Dinge wieder in die richtige Perspektive, wenn du einen Haufen alter Männer siehst, die härter rocken als du selbst, ohne dabei ins Schwitzen zu kommen. Lemmy.


Wie lange habt ihr an den Songs gearbeitet? Ist das Songwriting bei euch eine Gemeinschaftsarbeit?


Wir haben dieses Mal mehr Zeit in das Album investiert. Haben unser eigenes Studio gebaut und geschrieben, aufgenommen, neu geschrieben und neu aufgenommen, bis wir den Songs das Fett abgeschnitten hatten und sie mit jedem Mal mehr und mehr aufbauten. Die Jungs haben die Musik während der Woche geschrieben, ich habe sie mir dann ein paar Tage angehört und am Wochenende mit Brendan an den Vocals gearbeitet.


Habt ihr mehr als die neun Songs aufgenommen, die es auf das Album geschafft haben? Schon Pläne, was ihr mit den überzähligen machen wollt?


Haben wir gemacht! Wir haben einige mehr aufgenommen. Einer war gut, aber als ich versuchte, den Gesang dazu zu machen, wurde es nur Scheiße. Ich weiß immer noch nicht, warum. Ein anderer wurde aufgenommen und klang sehr schön, aber wir hatten keine Zeit mehr, um ihn fertig zu bearbeiten. Ich bin mir sicher, dass wir sie veröffentlichen werden, aber es ist zu früh, um genauer darüber nachzudenken.


Wovon handeln die Texte auf "Ruiner"?


Die Texte haben bei jedem Song ein anderes Thema. Manchmal male ich ein Bild mit Worten. Texte müssen keinen Sinn machen, weswegen ich manchmal ungelenk etwas auszudrücken versuche, dass ich anderen Leute sonst nicht sagen kann im richtigen Leben. Und manchmal schreibe ich über Charaktere oder aus der Sicht eines Tieres oder unbelebten Objektes. Hin und wieder versuche ich direkt zu der Person zu singen, die gerade das Album hört. Ich denke über sie nach und was sie möglicherweise macht, wenn sie meine Stimme hört und ich stelle mir vor, dass sie versteht, dass ich etwas direkt in ihr Ohr sagen will.


Wie wichtig sind dir dann die Texte?


Sie sind sehr wichtig, aber ehrlich gesagt wende ich nicht so viel Zeit für sie auf, da ich mich nicht für sehr gut darin halte, sie zu schreiben. Manchmal schreibe ich sie direkt vor den Aufnahmen. Das kann ein peinlicher Fehler sein.


Wie sehen eure Pläne für den Rest des Jahres und 2009 aus?


Touren, schreiben, aufnehmen.


Wie sieht dein Traum-Tourpackage aus?


Das ist zu schwer zu beantworten. Es gibt zu viele Bands, mit denen ich gerne spielen würde. Einige von ihnen sind schon lange von uns gegangen?


Letzte Worte?


Why, am I about to die?

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