Interview:

2009-12-15 Lividity

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Dave Kibler, Gitarrist und Gründungsmitglied von LIVIDITY, ist ein freundlicher Mann, der wie ein Wasserfall redet und dabei grundehrlich ist – genau der Richtige, um mal ein wenig über die seit mehr als 15 Jahren aktive Band und ihre neue Scheibe zu sprechen. Interview“ To Desecrate And Defile” ist schon eine Weile erhältlich – wie ist das Feedback dazu bisher?



Wir haben das Album ja im Oktober bei Epitomite Productions (das Label unseres Sängers) in den USA und über War Anthem Records in Europa rausgebracht – die europäische Version ist sogar eine Special Edition mit einer Bonus-DVD, die einen Gig von uns beim PSOA 2008 zeigt. Bis heute sind die Reaktionen phänomenal und die Promotion läuft immer noch in voller Stärke! Ein Viertel der Digipacks war schon als Pre-Order weg, bevor das Album überhaupt veröffentlicht war, das ist unglaublich! Wir wisssen die harte Arbeit, die sie in das Album stecken, wirklich zu schätzen, so dass das Album allen Metalheads ein Europa verfügbar gemacht wird und wir tun unser Bestes, um das Album bei Touren, Festivals und im Mailorder hier in den USA zu verkaufen.



Wie lange habt ihr für das Songwriting gebraucht?



Das ging recht schnell und problemlos, finde ich. Wir hatten alle großartige Idee und jeder in der Band hat zum Album beigetragen und dadurch zur großen Abwechslung beigetragen, in den Songstrukturen vor allem, was das Album zu unserem bisher besten macht. Wir haben nur sechs bis acht Monate gebraucht, um das Fundament für die Songs zu legen und nach unser Europa-Tour im April 2009 dann alles zu Ende gebracht und sind ins Studio. Unser neuestes Mitglied, Jake Lahniers (b.), hat einen Song geschrieben, Von schrieb einen, Ich drei und Von und ich haben zusammen einige geschrieben. Wir auch zwei BLOOD-Coversongs auf dem Album, die einfach ein großer Einfluss für uns waren, von Anfang an. Beide Songs werden auch auf einem BLOOD-Tribute Album erscheinen, das 2010 geplant ist.



Habt ihr Songs verwerfen müssen?



Wir haben nichts verwerfen müssen. Wir haben in der Tat Ideen hinzugefügt und Von hat ein kleines Intro geschrieben, “Adapting The Flesh”, das echt ein Killer geworden ist!



Wie ist denn eure Arbeitsweise beim Songschreiben?



Jeder arbeitet für sich zu Hause, damit wir immer was Neues beim Proben haben. Wenn wir im Proberaum mal Leerlauf haben, jammen wir aber auch mal, meistens um ein neues Riff herum, auf das dann jemand einsteigt. Wir haben immer Spaß im Keller! Love to jam!



Nach 15 Jahren habt ihr aber sicher auch Routine bekommen…



Ich hoffe, dass wir nicht so berechenbar sind *lacht*…. Ich muss wohl mal einen Viking-Song oder so was schreiben, um dich aus dem Konzept zu bringen *lacht*. Auch wenn die Musik sicher einem ähnlichen Konzept folgt, hat es doch Auswirkungen, dass wir auf jedem Album einen anderen Drummer hatten und auch ein paar unterschiedliche Sänger, die ihre eigenen Stil und Einfluss mitgebracht haben. Ich denke nicht, dass sich zwei LIVIDITY-Alben zu sehr gleichen. Das wird dieses mal etwas schwieriger, da das Line-Up des jetzigen Albums wohl intakt bleiben wird, so dass wir aufpassen müssen, nicht die gleichen Songs zu schreiben *lacht*. Wir werden das schon hinkriegen und etwas besonderes erschaffen!



Wie lange wart ihr im Studio?



Wir waren im Mercenary Digital Studios in Gurnee, Illinois (nördlich von Chicago), Scott Creekmore hat mit uns gearbeitet. Er ist einfach großartig für Heavy Metal! Er hat Drums bei NUMSKULL gespielt, in den frühen 90ern, da haben wir auch zusammen Shows gespielt. „Til Only The Sick Remain“ haben wir 2002 bei ihm aufgenommen, für Morbid Records. In den ersten drei Juniwochen 2009 waren wir bei ihm, er hat dann bis Mitte September für Mix und Mastern gebraucht. Es sollte so perfekt wie möglich werden. Und wenn War Anthem in ihn investiert, sollen sie auch die beste Qualität bekommen, er soll auch zufrieden mit dem Ergebnis sein.



Macht dir Studioarbeit Spaß?



Ich persönlich hasse es, im Studio zu sein, da ich einfach auf der Bühne besser bin als so technisch und genau zu sein. Alles muss perfekt sein und die Stunden und Tage werden lang. Ich mag es immer, wenn meine Parts fertig sind, aber wir fragen uns hinterher immer, ob nicht noch etwas getan hätte können, um alles perfekter zu machen.



Das lyrische Konzept dreht sich ja wieder um Guts’n’Gore – wird das nicht langsam langweilig?



Das wird uns niemals langweilen! Wenn wir Songs schreiben und dabei Spaß haben und über die Texte lichen, werden sie genommen. Und wir haben immer noch Spaß daran, über Serienkiller bis Pornographie zu schreiben. Porno ist ein Thema, dass niemals alt werden wird. Wir sind Männer, da ist die Lust auf weibliches Fleisch immer da! Wir werden davon nie ablassen und sind KISS dankbar, dass sie das bis dahin verschwiegene Thema aufgebracht haben, wenn wie „Love Gun“ oder „Dr. Love“ sangen *lacht*.
Ganz am Anfang wurden wir für unsere Texte ausgebuht und geschnitten und jeder sagte uns, dass so was im Death Metal keine Zukunft hat. Jeder stand nur auf Leichen, Maden und Gräber! Wir haben nie aufgehört, we just started fucking harder, making more women smile und jetzt gibt es große Underground-Szene, die das auch macht. Bands wie
CREAMFACE, VULVATHRONE, SPERMBLAST, CUM BEAST, CUM BOOK, CLITGORE, etc… Ich liebe es! *lacht*



Wie sind eure Pläne für 2010?



Wir haben bisher nur eine kurze Europa-tour vom 12.-21.08. geplant. Im April gibt es die Chance für eine große Show in Milwaukee, darum werden wir uns nach Neujahr kümmern. Es wird ein ruhiges Jahr, nachdem wir 2009 zweimal in Europa waren, das Album aufgenommen haben, Kanada getourt sind und in Kolumbien waren. Garret, Jake und ich sind außerdem noch bei EMBRACE DAMNATION aktiv und haben unser neues Album „Glory Of A New Darkness“ bei Rotting Corpse Records veröffentlicht und werden mit der Band eventuell in Südamerika touren. Wenn LIVIDITY es ruhig angehen lassen, werde ich einfach mit EMBRACE DAMNATION Gas geben!



Denkst du, dass ihr so was wie Vorbilder für junge Bands geworden seid?



I think our issues and stage presence have rubbed off (haha I said rubbed off), onto others in the scene! Ich weiß nicht, wieviel Einfluss wir wirklich sind, aber sie können echt sehen, wieviel Spaß wir haben. Ich denke, es lässt sich nur rausfinden, wenn ein Label eine Handvoll Bands findet, die ein LIVIDITY-Tribute Album machen *lacht*! Ich finde, dass Tribute Alben die ultimative Würdigung sind und eine Band sich wie der König der Szene fühlen lassen.



Was motiviert dich, mit LIVIDITY weiterzumachen?



Die Leute! Die Möglichkeit, die Welt jedes Jahr zu sehen! Es ist einfach immer größer geworden, ich hätte mir nie träumen lassen, wo ich mit LIVIDITY nach 16 Jahren bin! Es ist sicherlich das Größte, bei dem ich Teil bin. Und die Pornos helfen mir dabei, über etwas zu singen!



Wieviel Zeit nimmt die Band denn in Anspruch?



Ich arbeite als Hausmeister in einer Universität. Es ist gut bezahlt und ich kann für die Band frei nehmen, wenn ich will. Es ist er perfekte Job! Ich bin ein Nachtmensch und arbeite deswegen von 5:00-13:30 Uhr, ich kann sogar während der Arbeit jammen und Texte schreiben. LIVIDITY nimmt also alle meine Zeit in Anspruch, selbst bei der Arbeit!



Abschließende Worte?



Thanx Lars for the killer interview!! Great questions and full of the right information!! A lot of fun bro!! Keep supporting the bands that support the scene my friend!! Anybody and everybody get a hold of us to talk shit, or ladies, send me your panties (used of course)!! Stay Sick


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