Interview:

2020-05-17 Interview mit Liesa und Alex (REVOLVING DOOR)

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Noch relativ unbekannt sind REVOLVING DOOR aus Lauscha in Thüringen, was sich jedoch mit der Veröffentlichung ihres neuen Werks "City Of Darkness" ändern könnte. In der Vergangenheit bereits auf Tour mit Größen wie SILBERMOND oder LIQUIDO, haben Sängerin/Gitarristin Liesa und Gitarrist Alex ganz konkrete Vorstellungen, was sie mit der Band noch erreichen möchten. Jan hat sie deshalb zu einem kleinen Plausch gebeten... Interview

Hallo und Glückwunsch zu Eurem neuen Album, da ist euch ein Werk mit viel Potential gelungen!

Liesa: Vielen Dank für dein Kompliment! Wir sind auch verdammt stolz drauf!

Was sind Eure größten musikalischen Einflüsse und Vorbilder?

Liesa: Den größten Einfluss auf mich hatten 80´s-Rockbands, da die Musik in meiner Kindheit zu Hause hoch und runter gelaufen ist wie zum Beispiel QUEEN, BON JOVI, GUNS ‘N‘ ROSES, SCORPIONS, etc.. Mich persönlich hat dann in den 2000ern der Nu Metal gepackt und ist bis heute eins meiner Lieblingsgenres. Dazu zählen LIMP BIZKIT, LINKIN PARK, P.O.D., PUDDLE OF MUDD, STATIC X und natürlich Crossover von den GUANO APES. Später interessierte ich mich auch stark für NIRVANA, daran ist keiner vorbeigekommen, EVANESCENCE, RED HOT CHILI PEPPERS, SEETHER, FOO FIGHTERS - ich könnte hier noch ewig so weiter machen! Stimmlich haben mich Sandra Nasic, Amy Lee, Avril Lavigne, später dann Hayley Williams von PARAMORE, Lacey Sturm von FLYLEAF und Taylor Momsen geprägt. Dennoch höre ich privat bevorzugt Bands mit Frontmännern.

Erzählt doch mal von den Support-Gigs mit REVOLVERHELD, LIQUIDO und SILBERMOND...

Liesa: Die Supportgigs für REVOLVERHELD und LIQUIDO kamen durch die Bookingagentur ExtraTours zustande, mit denen wir zusammengearbeitet haben. Viel mit den Bands hatten wir aber leider nicht zu tun, ehrlich gesagt wollte ich persönlich niemandem auf den Sack gehen. Zusätzlich hatten wir meist getrennte Backstage-Bereiche und standen somit auch nicht wirklich in Kontakt. Oft hat man den Eindruck, dass die bekannten Bands sich nicht mit ihren Supportbands abgeben wollen. SILBERMOND war damals 2009 in der Thüringen-Halle in Erfurt vor 3000 Leuten über eine Ausschreibung der "Bild"-Zeitung - hier hatte ich das erste Mal Lampenfieber! Hier war ich positiv über das fachliche Feedback unseres Auftrittes von Stefanie Kloß (Sängerin und Frontfrau von SILBERMOND - Anm. d. Verf.) überrascht, die sich unsere Performance wohl tatsächlich angesehen hatte. Sie meinte, wir sollten unseren zweistimmigen Gesang besser ausfeilen - damals hatten wir noch eine weitere Sängerin mit in der Band. Alles in Allem haben wir von Silbermond einen herzlichen und authentischen Eindruck.

Wie kam es denn, dass Ihr in allen deutschen Hardrock-Cafés gespielt habt?

Liesa: Mein Vater hat sich damals um unser Booking gekümmert und hat ganz einfach angefragt, und folgend haben wir gespielt.

Ist für die Post-Corona-Zeit tourmäßig schon etwas in Planung!?

Liesa: Klar! Leider mussten dieses Jahr bereits die meisten Auftritte abgesagt werden, u.a. Support von SILBERMOND in Suhl und auf dem Zwiebelmarkt in Weimar. Unsere Release-Party haben wir vom 01.05.2020 auf den 30.05.2020 verschoben und werden das Konzert live auf Youtube übertragen. Eigentlich warten wir nur darauf, dass wir endlich wieder loslegen können!

Habt Ihr konkrete Ziele und Vorstellungen, wo Ihr als Band hinwollt, und was Ihr erreichen möchtet?

Liesa: Alle Welt soll unsere Musik kennen und im besten Fall auch hören! Mein größter Traum ist es, bei den großen Festivals zu spielen wie Highfield, Rock Im Park & Co.. Zum Deichbrand, Frequency und Area 4 haben wir es ja bereits geschafft!

Da Euer Heimatdorf einerseits Endzeitstimmung ausgelöst hat, auf der andern Seite aber auch Grundlage für Euer großartiges neues Album war... Käme nach erlangtem Weltruhm ein Umzug des Bandhauptquatiers in eine Weltmetrople in Frage?

Liesa: Ich bin absolut keine Großstadtpflanze und brauche den Wald direkt vor meiner Nase. Außerdem bin ich frischgebackene Mama und lerne das Leben in der Provinz noch mal mehr zu schätzen als zuvor. Ein Umzug in eine Großstadt ist für mich also keine Option und sollte der große Durchbruch kommen, zeigt die Coronakrise, dass man im digitalen Zeitalter Kontakt in alle Welt halten kann, und wir sind ja hier nicht aus der Welt und können jederzeit in die Metropolen fahren - bei unseren Gigs ist das ja auch kein Problem.

Zum Abschluss noch ein paar Gear-Fragen:
Röhre oder Kemper?

Alex: live Kemper, im Studio Röhre

In Ear oder Monitor Box?

Liesa: Beides! Auf größeren Bühnen In Ear und in kleinen Clubs Monitorboxen - hier sind wir flexibel und kommen mit Allem klar, was man uns hinstellt.

Fender oder Gibson?

Alex: PRS und ESP, haha!

Funk oder Kabel?

Liesa: Wir haben beides, aber cooler sind Kabelmikros, weil man eine lässigere Performance hinlegen kann, und es ist lustig, wenn mitten im Song aus Versehen das Kabel rausfliegt - man will ja auch mal was zum Lachen haben!

Danke, dass Ihr Euch die Zeit für unser Interview genommen habt. Bleibt gesund und vielleicht sehen wir euch ja bald mal auf Tour...