Interview:

2014-04-27 Insomnium

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INSOMNIUM konnten mit "Shadows Of The Dying Sun" ein ganz starkes neues Album veröffentlichen, das von Kollegin Lisa einen Tipp bekommen hat und die Finnen facettenreicher als erwartet zeigt. Gitarrist Markus zeigte sich im Interview dann auch zufrieden mit dem Album und plauderte über den Entstehungsprozess der Songs und das Leben einer Band, deren Mitglieder weit voneinander entfernt wohnen. Interview

Euer neues Album "Shadows Of The Dying Sun" wird in Kürze veröffentlicht werden - bist du vor einem solchem Termin immer noch nervös oder ist es langsam zu Routine geworden?

Als der Neue bei INSOMNIUM ist der Albumrelease natürlich noch keine Routine für mich. Aber ich habe mehr als zehn Alben mit anderen Bands veröffentlicht, daher kenne ich das schon ein wenig und ich bin definitiv nicht mehr nervös. Ich bin gespannt auf mehr Feedback zum Album, bisher habe ich viel positives gelesen, bin hin zu "Album des Monats/ Soundcheck-Gewinner/ Coverstories".

Es ist ein gutes Album, mit vielen neuen Facetten für INSOMNIUM und hat viele Fingerabdrücke von mir drauf, gleichzeitig ist es erkennbar INSOMNIUM-Musik.


 

Wie lange habt ihr an den Songs geschrieben und gearbeitet?

Wir hatten versucht, 2013 zu einem ruhigeren und einfacheren Jahr als 2012 werden zu lassen und uns Zeit für das Albumschreiben zu nehmen, aber wir haben dann doch zwei große Europatouren und einige Festivals gemacht...Aber die ersten Ideen zum Album wurden vor gut einem Jahr geschrieben, den größten kreativen Schub hatten wir aber Ende 2013, kurz bevor wir ins Studio gingen.


 

Wie läuft das Songwriting bei euch ab?

Ville ist der Hauptschreiber, sowohl für Texte wie auch für Musik. Ich habe drei Songs geschrieben und viele Arrangements gemacht, während Niilo einige Riffs und Texte beigesteuert hat. Am Ende hat aber jeder seine Spuren in jedem Song hinterlassen. Da wir, bis auf Niilo und mich, weit auseinander wohnen, proben wir nicht viel, sondern nehmen zu Hause Sachen auf, schicken es den anderen und arbeiten dann gemeinsam daran.


 

Wie wichtig sind regelmäßige Proben für eine Band deiner Meinung nach?

Da Ville in Großbritannien lebt, Niilo und ich an der Südküste Finnlands und Markus weit im finnischen Osten, proben wir nur selten. Wir hatten zwei längere Probewochenenden mit "Shadows Of The Dying Sun", bevor wir ins Studio gingen. Aber es funktioniert und jeder macht seine Hausaufgaben. Es hält uns frisch. Es hängt von der Band ab, wie wichtig regelmäßige Proben sind, aber wir haben unseren Weg als einzige Option.


 

Du hast es vorher schon angesprochen: wo siehst du Unterschiede und Gemeinsamkeiten zwischen "Shadows Of The Dying Sun" und älteren INSOMNIUM-Alben?

Als erstes ist die Produktion viel better: "One For Sorrow" mangelte es an Dynamik und klang für mich etwas lahm und langweilig. Es litt unter dem "Loudness War". Beim neuen Album kann jeder sofort erkennen, dass es von INSOMNIUM ist, aber es hat viele neue Seiten und Facetten; das bekannte Muster ist erweitert und aufgepeppt worden, wodurch es sehr vielseitiger geworden ist. Etwas für die alten Fans, etwas für die wirklich alten Fans und etwas für die neue Generation.vSomething new, something old, something borrowed, something blue?


 

Wie viel Einfluss hat du denn auf die neuen Ideen und den neuen Vibe gehabt?

Ich hatte definitiv meinen Anteil an den Visionen für "Shadows Of The Dying Sun", von daher kann ich sagen, dass ich einige frische Lösungen eingebracht habe. Ich war schon immer ein INSOMNIUM-Fan und wollte die Trademarks der Band korrekt klingen lassen; ich versuchte sogar, einige Einflüsse der ganzen alten Alben einzubringen. Mein Lieblings-INSOMNIUM-Album ist immer noch "Above The Weeping World". Es gibt einige meiner Songs auf dem neuen Album, wir hatten innerhalb der Band eine gute Interaktion als es um das Arrangieren der Sachen ging.


 

Wovon handeln die Texte?

Niilos Texte sind stark von Literatur beeinflusst, während Ville mehr über persönliche Sachen schreibt. Es gibt also etwas Tod, etwas Hoffnung, etwas von kaputten Beziehungen, den Willen weiterzumachen und sterbende Sterne. Melancholisch, traurig und hoffend zugleich.


 

Wie wichtig sind dir persönlich Songtexte?

Nun ja, mindestens der Songtitel setzt ja die Atmosphäre und gibt der Musik eine tiefere Bedeutung. Normalerweise lese ich die Texte nicht, aber manchmal, wenn ein Song mir wirklich wichtig ist, lese ich sie dann doch.


 

Welche Pläne habt ihr für die zweite Jahreshälfte?

Als Erstes viel Promotionarbeit und danach geht es an das wirklich gemeine Geschäft: touren! Darauf freue ich mich schon sehr, denn dort ist die Seele der Musik: auf der Bühne, die Köpfe der Leute einschlagend!


 

Die abschließenden Worte, Grüße, Shout-outs gehören dir.

Be safe and be-have! See you on the road folks and looking forward to see you all on the road, take care!


 



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