Interview:

2010-01-21 Impious

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IMPIOUS haben mit ihrem neuen Album “Death Domination” für offene Münder gesorgt, so brutal hatten die Nordlichter kaum jemand erwartet – ganz besonders Drummer Mikael Norén hatte offensichtlich Bock auf das neue Material, was er im Gespräch auch bestätigt. Überhaupt ist der Kerl sehr redselig und erzählt auf sympathische Art vom Entstehungsprozess der neuen Scheibe. Interview Euer neues Album “Death Domination” hat mit seiner schieren Brutalität überrascht – mehr Death Metal, weniger Thrash Metal…


Ja, dem kann ich nur zustimmen. „Death Domination“ ist ohne Frage unser extremstes Album bislang. Das ergab sich ganz natürlich, wir wussten vom Start weg, dass dieses Album extrem aggressiv werden würde. Als wir dann begannen, mit Ideen rumzuspielen, die wir für dieses Album hatten, haben wir schnell realisiert, was für ein Biest es werden würde. Es ist schneller und technischer als wir jemals zuvor waren und wir haben definitiv unseren Sound auf mit „Death Domination“ gefunden. Das war nicht beabsichtigt, so brutal zu werden. Wir versuchten nicht darüber nachzudenken, wie wir klingen sollten oder was sich gut verkaufen würde oder so was. Wir wollten einfach nur das ehrlichste und bestmögliche Album machen.



Gerade du als Drummer hast scheinbar deine Liebe für Blastparts entdeckt…



*lacht* Ja, das ist sehr richtig, wenigstens im Vergleich mit „Holy Murder Masquerade“. Das war sehr einfach gehalten und runtergebrochen. Die meisten Songs waren langsam und wir hatten glaube ich nur einen Blastpart in jedem Song. Ich habe mir darüber keine Gedanken wären des Schreibens oder der Aufnahmen des Albums gemacht, aber ich habe den Unterschied beim Live-Spielen gemerkt. Als es dann an „Death Domination“ ging, habe ich nicht inngehalten. Ich habe die schnellen und technischen Drum-Sachen echt vermisst, die ich auf den alten Alben gespielt habe und aus dem Grund alles noch etwas mehr aufgedreht. Die Drums auf „Death Domination“ sind schnell, technischer und komplexer als alles, was ich jemals zuvor gespielt habe. Unnötig zu erwähnen, dass die neuen Songs Live wirklich Spaß machen.



Welcher Song ist dein persönlicher Favorit geworden?


Wenn ich einen aussuchen müsste, würde ich „Dead Awakening“ nehmen, da er viele großartige Parts hat, die ich sehr mag. Das Hauptriff ist sehr Florida Death Metal-mäßig, der Chorus einfach ein Bulldozer und es hat viele andere coole Elemente, die ich sehr genieße. Wie der Blastpart-Ausbruch nach dem Solo oder die Guest Vocals von meinem Freund Khorven, der Effekt und der Sound. Es ist ein dunkler und brutaler Song.



Wie gut kamt ihr denn beim Songschreiben voran?


Wir treffen uns normalerweise in unserem Studio und zeigen uns gegenseitig unsere neuen Ideen. Manchmal sind das komplette Songs, manchmal nur Riffs order kurze Arrangements, aber so machen wir das neun von zehn Mal. Wir probieren unterschiedliche Sachen aus und verändern die andauernd. Manchmal tauschen wir auch Parts durch, nehmen die aus fertigen Songs und schauen, wie sie sich in einem anderen Arrangement anhören. Ein Song ist nicht fertig, bis er nicht fertig ist! Dann nehmen wir den Song mit in den Proberaum und jammen drauf rum für einige Zeit. Im Proberaum entscheidet sich im Grunde, ob ein Song gut ist oder nicht. Viele Sachen hören sich im Studio toll an, fühlen sich beim Spielen aber unnatürlich an. Manchmal schreiben wir beim Proben auch neuen Kram und es gab auch eine Zeit, in der wir einen Song nicht ein einziges Mal proben konnten.

Für „Death Domination“ haben wir die meiste Arbeit im Studio gemacht: wir haben uns ein paar Tage am Stück im Studio getroffen, Bier getrunken, mit Ideen gespielt und Spaß gehabt. Und als wir ein paar fertige Songs hatten, sind wir in den Proberaum gegangen.



Wie sehr beeinflusst dich Musik, die du während der Zeit des Songwritings horst?



Das ist eine knifflige Frage. Normalerweise hört niemand von unsere andere Musik, während wir schreben und da wir unseren Sound bereits gefunden haben, variieren wir diesen lieber, bevor wir Einflüsse von außerhalb reinbringen. Aber natürlich inspiriert uns andere Musik von anderen Bands, aber ich würde nicht so weit gehen und sagen, dass es uns in einer großen Art und Weise beeinflusst.



Wo habt ihr die neue Scheibe aufgenommen?



Wir haben es im Studio unseres Gitarristen Valle aufgenommen, im Studio Deadline. Wir haben es schon immer als „unser“ Studio angesehen und haben im Grunde das komplette Album dort geschrieben. Von daher war es für uns nur natürlich, das Ganze da auch aufzunehmen. Es war das erste Mal für uns, auch wenn wir vorher schon mal ein paar Gitarren und Gesang selbst aufgenommen haben. Valle war der Engineer des gesamten Albums und hat einen tollen Job gemacht: die meisten Reviews sagen, dass die Produktion großartig ist und wir können dem nur zustimmen. Es ist das am besten klingende Album, dass wir jemals gemacht haben.



Wie waren denn die Aufnahmen? Wie lange wart ihr im Studio?



Die Aufnahmen fingen im Juni an, aber wir hingen vorher schon einfach nur ein paar Monate im Studio ab und haben Songs geschrieben. Die Pre-Production war von Oktober 2008 bis Mai 2009, als wir mit den Songs halt fertig waren. Ich brachte dann mein Drumkit ins Studio und wir haben den echten Kram aufgenommen. Da wir ja alles selbst gemacht haben, hatten wir keinen Druck und auch keine echte Deadline, so dass wir keinen engen Zeitplan hatten. Wir haben immer ein paar Songs zur Zeit gemacht, machten dann eine Pause und kamen mit frischen Ohren nach ein paar anderen Songs ein paar Tage später wieder. Deswegen haben die Aufnahmen ein paar Wochen länger als normal gedauert (unsere Alben sind immer aus irgendeinem Grund verspätet), das Album war dann im September fertig, was ja eigentlich eine ziemlich lange Aufnahmezeit ist. Andererseits haben wir nicht die komplette Zeit mit Aufnahmen oder Mixen verbracht…



Was sind eure Pläne für 2010?



Wir haben geraden Videos für „Dead Awakening“ und „I Am The King“ gedreht und werden eines oder beide hoffentlich in Kürze auf die Metal-Community loslassen. Wir buchen gerade Shows und wollen sehr bald in Europa touren – und würden definitiv gerne nach Amerika! Wir haben dort bisher nur eine Show gespielt, die ordentlich Arsch getreten hat. Wir lieben die USA, also drückt uns die Daumen!



Wie war denn die Release Show zum Album?



Hölle, gut! Wir haben eine kleine Show in unserer Heimatstadt gespielt und unsere Freunde in eine lokale Rockbar eingeladen, die Party war ein spektakulärer Abend! Der Club war voll und die Show wurde super. Es war toll, mit neuem Material auf der Bühne zu stehen. Ein Video aus der Zeit, in der wir „Death Domination“ geschrieben und aufgenommen haben, wurde gespielt und wir sind am Ende mit 20 Schnäpsen pro Mann nach Hause gegangen. Um 5 war ich zu Hause und musste um 9 hoch, um „I Am The King“ zu filmen. Das war keine leichte Aufgabe.



Was macht ihr außer IMPIOUS noch?



Wir sind nur für IMPIOUS da, jedenfalls was ernsthafte Projekte angeht. Wir haben noch ein paar andere Sachen, aber das sehen wir als Freizeitbeschäftigugn an. Einige von uns haben Familie und reguläre Jobs, von daher bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge. Ich übe jeden zweiten oder dritten Tag für ein paar Stunden, gleichzeitig proben wir so fot wie möglich, um den Scheiß frisch zu halten. Aber die Band braucht viel Zeit. Wir machen unser Merch selber, genau wie die Website und machen so viele Interviews wie möglich, so dass IMPIOUS viel Zeit braucht. Aber das ist es, was wir wollen und was wir lieben. Ich würde es für nichts auf der Welt tauschen!



Worte zum Abschluss?




- Thank you for this interview and thanks to you guys who reads it! It would mean a lot to us if you’d take the time to check out our MySpace and tell us what you think! We’re at www.myspace.com/impiousofficial
Thank you for your time and keep supporting the scene!

Cheers!


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