Interview:

2002-02-03 Enslavement Of Beauty

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ENSLAVEMENT OF BEAUTY haben mit MEGALOMANIA eins meiner 2001-Lieblingsalben heruas gebracht. Eigentlich isses mir ja viel zu zuckersüß, aber es hat was. Und so machte ich mich dann auf, die Herren Tony und Ole mit meinen Fragen zu nerven. Und was für Weiheiten rauskamen: Die Jungs sind Black-Metaller-Hasser und die wenigsten haben Oles Schwanz gesehen. Oder so.InterviewWas drückt denn eigentlich der Bandname aus?




Tony: Wir versuchen, die Schönheit in der Brutalität zu dokumentieren und andersherum die Brutalität der Schönheit. Wir möchten die Sensationen der Schönheit in einer Momentaufnahme darstellen.


Bei diesem Vorhaben seid ihr aber nicht gerade die fleißigsten.




Tony: Naja. Wir sind aber auch ncht nicht faul. Wir haben zwar seit 1995 wirklich erst zwei CDs herausgebracht. Aber: Wir haben das Verschicken von Material an Plattenfirmen und so weiter immer wieder verschoben, weil wir erstmal unsere eigene Identität finden wollten. Bis zum Sommer 1998 hatten wir ein Vierzig-Demo-Track produziert, wovon es fünf Songs auf das Demo "Devilry and Temptation" schafften. Das brachte uns den Deal mit VOW Ende des Jahres ein. Im März 99 haben wir dann das erste Album ""Traces o´Red" aufgenommen.



Aber dem "Split-Project-Wahn" eurer skandinavischen Kollegen seid ihr doch bestimmt auch verfallen, oder?



Tony: No. Keine weiteren Bands. Nur EoB!







BORKNAGAR-Mensch Asgeir Mickelson aber, der spielt ja jetzt auch bei euch, zusammen mit Hans Age Holmen.





Tony: Jau, das sind zwei Freunde von uns und sie werden wahrscheinlich auch beim nächsten Release mit von der Partie sein. Das komplett Line-up für Auftritte wird rechtzeitig auf unserer Hompeage veröffentlicht. Klickt hier www.enslavement-of-beauty.com ! Wir werden wohl im Frühling/ Sommer touren. Die erste Show dürfte im März in Oslo steigen.


Zur Musik: Beschreib sie doch mal mit eigenen Worten.



Tony: Wir arrangieren und komponieren die Musik Note für Note und lassen uns dabei hochgradig von der Klassik beeinflussen. Wir kreiieren auschließlich Sachen, die von Herzen kommen. So vermeiden wir, zu billigen Kopien anderer Kapellen zu mutieren. "Come hell or high water" lautet unser Motto. Unseren Stil könnte ich als "symphonic, melodic, dark metal with a rock´n roll attitude". Es ist eigentlich, was immer du willst...




Schon mal was von den Vergleichen mit der deutschen Band CREMATORY mit bekommen?



Tony: Nö, ich hab auch noch nix von denen gehört, wirklich.





Wie waren denn die Reaktionen auf das neue Album. Etwa megalomanisch?




Tony: Die Reaktionen waren wirklich großartig. Und so hoffe und glaube ich, dass wir auch in der Zukunft gute Chancen haben. Meiner Meinung nach sind wir eine Bands, die grenzen überschreitet und deswegen werden uns und unsere Kunst mit der Zeit immer mehr Leute entdecken.


EoB hat ja wohl auch ein nicht zu unterschätzendes kommerzielles Potential.




Tony: Die Meinung kann ich unterstützen. Süße Melodien, unterstützt vom Keyboard...


Deswegen mögen auch Anhänger härteren Black-Metals nicht wirklich.




Tony: Unsere Zielgruppe sind Leute, die zuhören. Engstirnige Black-Metal-Kreaturen waren das nie und werden es auch nie werden.


Ui, da dünkt mir Kritik. Was haltet ihr denn so von Black Metal?



Tony: Ich glaube, das Genre ist einfach zu begrenzt. Du musst immer demselben Drehbuch folgen, um akzeptiert zu werden. Und so machen viel zu viele Kopien die Sparte langweilig und vorhersehbar.


Gar nich mal langweilig sind eure Texte.



Ole: Ich bin neben Shakespeare und de Sade riesig beeinflusst von Edgar Allan Poe und Bret Easton. Lest unbedingt GLAMORAMA. Die Herren haben ihre definitiv als Schreiber geformt.


Apropos geformt. Back to your roots: Wo kommt ihr eigentlich her?



Tony: Wir trafen uns in eine kleinen Stadt mitten in Norwegen:Mosjøen. Ich habe da Musik studiert.

Da haben wir auch unsere Band gegründet, in ziemlich isolierter Einöde. Vielleicht ist das der Gruind, warum wir, mit Verlaub , ein wenig einzigartig klingen.


Und wenn ihr mal keine Musik macht, was ist dann los?



Tony: Ich bin 24... das ist alles, was ich weiß...



Ole: Ich werde in diesem Sommer wohl auch 24, wenn ich den Frühliung schaffe... Und ich betreibe eine Plattenladen. Und ich hab einen süßen vierjährigen Sohn. Und keine Frau. Und keine Haustiere.



Tony: Jaja, du hast noch lange nicht alles gesehen...



Ole: Und schon gar nicht meinen Schwanz...