Interview:

2003-12-10 Doomsword

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Doomsword stinken, wie ich in einer etablierten Metal-Gazette gelesen habe. Das mag sein oder nicht, macht aber nichts, solange die Italiener von der Schweizer Grenze so anbständige Scheiben fabrizieren wie "Let Battle Commence". Im kommenden Januar (siehe Tourdaten) geben sich Deathmaster und Gefolge die Ehre und besuchen die deutschen Bühnen unter anderem mit Falconer. Kein Wunder, nach den Erfahrungen im Sommer…InterviewImmer noch begeistert zeigt sich Deathmaster nämlich von den Konzerten in Deutschland.



Stimmt. Wir haben ein paar Shows gespielt und es war eine ganz große Erfahrung. Wir haben an zwei Kult-Festivals teilgenommen (Keep It True und Headbangers) und die Bühne geteilt mit ganz großen Bands wie Omen, Brocas Helm und Blitzkrieg. Und mit Jag Panzer haben wir auch noch Mal gespielt, ein großer Gig, das versichere ich Dir.



Warum nennt ihr euch eigentlich DOOMSWORD?


Der Name drückt unsere beiden Seiten aus, die langsame, doomige Seite (doom) und doe epische (sword). Außerdem sind wir inspiriert von Moorcocks Novelle "Stormbringer" und dem mächtigen Schwert, dem Herrscher des Schicksals.



Was sich sicherlich auch schlagend auf eure musikalischen und textlichen Argumente auswirkt.


Wir spielen definitiv Heavy Metal, ausgerüstet mit epischer Stimmung. Allerdings hasse ich es, meiner Musik irgendwelche Definitionen zu verpassen. Manche Leute bezeichnen uns als "Battle Metal" oder "War Doom" - was ich als ganz lustige Bezeichnungen empfinde. Und die Texte? Da geht es in erster Linie um die Geschichte des Seins. Allerdings wollen wir ab jetzt versuchen, auf epische Weise Dinge zu beschreiben, die wirklich passierten. Auf jeden Fall bleibt die Wikinger-Zeit unser am meisten behandeltes Thema. Was sich zudem in unserem Outfit widerspiegelt. Ich bin mehr der Wikinger als ein True-Metaller oder ein Defender. Meine Uniform ist ein Hammerheart-T-Shirt ein Trinkhorn an meiner Seite. Letztlich ist so ein Image aber völlig egal. Ich höre extremen Metal genauso wie nicht so harte Sachen. Und ich finde, jeder sollte hören, was er mag, ohne von anderen deswegen angemacht zu werden.



Mit eurer neuen Scheibe "Let Battle Commence" habt ihr ja ein großes Ding auf den Markt geworfen. Habt ihr das auch schon im Studio gedacht?


Um ehrlich zu sein, war die Zeit der Aufnahme eine ziemlich tragische. Denn einer von uns verlor während dessen seine Mutter, nachdem sie lange gegen den Krebs gekämpft hatte. Und so denken wir an diese Zwei Monate immer nur mit traurigen Gedanken zurück. Dennoch freut es uns natürlich jetzt, dass die Reaktionen auf das Album so wundervoll sind. Nach der ersten Scheibe bezeichneten alle möglichen Leute DOOMSWORD als Kultband. Bei der jetzigen Platte richtet sich das Interesse mehr auf die Qualität der Songs. Unsere Hoffnung liegt irgendwo mittendrin: Wir wollen den Kult erhalten, ohne ein kommerzielles Phänomen zu werden.



Dennoch plant ihr Tourneen…


Die Tour mit Falconer hast du ja bereits angesprochen, außerdem scheinen wir wieder auf dem Bang Your Head spielen zu dürfen. Festiavls sind eh geil. Das Allergrößte war das Keep It True. Es war eine Ehre für uns, die Bühne mit Acts wie Brocas Helm oder Omen zu teilen. Oder mit Blitzkrieg auf dem Headbangers Open Air. Das habe ich ja schon gesagt, aber diese beiden Veranstaltungen sind wirklich sehr familiär, klasse, ich liebe solche Events.




Doomsword_1 Deathmaster