Interview:

2007-06-26 Deathbound

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DEATHBOUND haben Anfang des Jahre eine solide Grind-Scheibe veröffentlicht, die zwar an ROTTEN SOUND nicht vorbeiziehen konnte, die Band aber immerhin einen Trip mit NAPALM DEATH einbrachte. Grund genug, Sänger Kai mal mit ein paar Fragen zu löchern.Interview Euer neues Album "We Deserve Much Worse" hat mich mit einem Titel konfrontiert, mit dem ich nicht viel anfangen konnte...


Ich finde ihn nicht wirklich sonderbar, wobei es auf den Blickwinkel ankommt, mit dem du den Titel betrachtest: es gibt eine kleine Minderheit von Menschen, die von allem zu viel haben, sich aber trotzdem am lautesten beschweren. Es sind die reichsten Menschen, die oft ihren Reichtum nicht durch harte Arbeit erworben haben, das ist offensichtlich. Sie zahlen ihre Steuern immer pünktlich, aber versuchen gleichzeitig die Armen immer arm zu halten. Das soll aber kein politisches Statement sein, einfach nur mein Hass auf diesen Menschenschlag ausdrücken. Es bedeutet aber nicht, dass ich mein Leben nicht so fortführen kann ? DEATHBOUND hilft mir, meiner Wut Ausdruck zu verleihen.


Handelt es sich bei dem Album denn um ein Konzeptalbum?


Nein, nicht wie ich es verstehe. Auf dem Album sprechen wir über einige Themen, die manchmal breiter gefasst sind und manchmal sehr persönlich sind.


Schreibst du die Texte? Wie wichtig sind sie für dich?


Ich bin voll verantwortlich für die Texte, die für mich sehr wichtig sind. Der Rest der Band mag sie auch, aber ich bezweifle, dass sie viel darüber nachdenken. Je besser der Text ist, desto besser ist der Song. Und bessere Texte schreibe ich über Themen, die mich persönlich betreffen, als über Themen, die mir egal sind und nur gut klingen.


Wie lange habt ihr zum Schreiben der 18 Songs gebraucht?


Wir haben fünf bis sechs Monate gebraucht, bis alle fertig waren und wir von allen Demos gemacht hatten. Dann haben wir sie für ein paar Monate angehört, uns dabei überlegt, was wir ändern wollen und von vorne angefangen. Als wir damit fertig waren, gingen wir für zehn Tage ins Studio und haben die Scheibe ins Presswerk geschickt. Es gab keine Eile das Album zu beenden, die haben wir nie. Wir beenden ein Album, wenn wir soweit sind, da unser Leben nicht davon abhängt, auf Tour zu gehen oder Alben zu verkaufen. Kein Druck, der auf uns lastet, wobei wir immer einen ungefähren Zeitplan haben, damit die Pausen nicht zu lang werden, wie das manchen Bands passiert.

Ein Song kann bei uns nach einem Tag oder einem Monat fertig sein, dass hängt einzig davon ab, wie die Inspiration fliesst. This is no rocket science, this is rock?n?roll. Nehmt es nicht zu ernst.


Wo habt ihr die Scheibe aufgenommen?


Wir waren im Biotech Audio Solutions in Vaasa, Finnland, das sich direkt über unserem Proberaum befindet. Das Studio tritt wirklich Arsch und es war sehr angenehm, keine lange Anreise zu haben. Sami Koivisto ist ein sehr entspannter Typ, mit dem wir gut arbeiten können. Die Atmosphäre ist sehr gut, das Studio hat sogar Fenster, was sehr selten ist, man fühlt sich so nicht so eingesperrt.


Ihr habt in der Vergangenheit nicht viele Shows gespielt, woran lag das?


Zu viele Line-Up-Wechsel. Wir sind eigentlich eine Live-Band, dann kann man die ganze Kraft spüren, die in uns steckt.


Immerhin habt ihr eine Tour mit NAPALM DEATH gespielt, im Januar. Wie war?s?


Die Tour war großartig! Alle Shows waren fantastisch, die Leute wollten uns wirklich sehen. Wir waren für die Leute nicht einfach nur der Opener, das war toll. Mit den Jungs von NAPALM DEATH kamen wir gut aus, wer würde das nicht? Ich kann über sie nichts Schlechtes sagen, sie sind die bodenständigsten Leute, die ich kenne. NAPALM DEATH bedeutet allen in der Band sehr viel, deshalb war es für uns eine große Ehre, mit ihnen die Bühne zu teilen. Mit Mitch hatten wir lustige Gespräche bei einigen Bieren bis in den frühen Morgen. Zu schade, dass die Tour so kurz war.


Ihr seit noch in anderen Bands aktiv ? wie schwierig ist es, die Aktivitäten aller unter einen Hut zu bekommen?


Ich gebe bei allem, was ich tue 100%, genau wie die anderen. Es ist schwierig, aber bis heute hat alles geklappt, auch wenn ich einige Opfer bringen musste. Der tägliche Job hat die niedrigste Priorität, aber irgendwie muss ja das Essen auf den Tisch kommen.


Letzte Worte?


Thank you so much for the support! The others can and must go buy the album and spread the word! Stay heavy or whatever!


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