Interview:

2010-05-31 Charred Walls Of The Damned

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Richard Christy ist ein vielseitig talentierter Mann, der nicht nur ein guter Drummer ist (u.a. für ICED EARTH und DEATH), sondern auch in Radio und Film seine Finger drin hat. CHARRED WALLS OF THE DAMNED ist seine neueste Spielwiese, für die er einige bekannte Namen anheuerte und mit ihnen ein vorzügliches Metal-Album einspielte. Grund genug, den redefreudigen und sympathischen New Yorker mit ein paar Fragen zu löchern. Interview Für CHARRED WALLS OF THE DAMNED hast du ja einige bekannte Namen rekrutieren können. Warum hast du gerade Steve DiGiorgio (b.) und Tim Owens (v.) zur Band geholt?



Ich kenne Steve seit 1997, al ser mit uns auf dem „Sound Of Perseverance”-Album von DEATH spielen sollte und nach Florida zum Proben kam. Seitdem ich „Individual Thought Patterns“ von DEATH gehört hatte, war Steve mein Lieblings-Bassist und auch wenn er auf dem „Sound Of Perseverance“-Album dann doch nicht dabei war, haben wir auf CONTROL DENIED „The Fragile Art Of Existence“ zusammengearbeitet, worüber ich sehr erfreut war. Beim „Horror Show“-Album von ICED EARTH waren wir wieder zusammen dabei. Spätestens seitdem ist Steve ein enger Freund von mir, was ihn zu meiner ersten Wahl als Bassist für CHARRED WALLS OF THE DAMNED machte – und glücklicherweise war es sehr leicht, ihn zum Mitmachen zu bewegen. Wir haben immer viel Spaß, wenn wir zusammen arbeiten und er mochte die Musik des Albums.

Tims Gesang mag ich seit seinen JUDAS PRIEST-Zeiten und seitdem wir 2003 und 2004 zusammen bei ICED EARTH waren, sind wir gute Freunde. Tim ist ein sehr cooler Typ und sehr bodenständig, was ihn zu meiner ersten Wahl als Sänger machte. Zum Glück war auch er schnell zu überzeugen.



Ihr lebt nicht alle in der gleichen Gegend, oder? Wie läuft die Bandarbeit da ab?
Wir sind tatsächlich über die gesamten USA verstreut: Steve lebt in San Francisco, Tim in Akron, Ohio, Jason in Orland und ich in New York City, was es sehr macht, uns zum Proben zu treffen. Dank des Internets können wir unsere Ideen per Email austauschen. Ich schreibe die Musik und die Texte und schicke sie dann den anderen, damit sie Input geben können. Die meiste Arbeit haben wir im Studio in Florida erledigt, als wir alle gemeinsam dort waren. Bis dahin war es eher meine Vorstellung, die sich in der Musik fand. Ich hatte alles in meinem New Yorker Appartement geschrieben und aufgenommen.



Hattest du denn eine klare Vorstellung davon, wie das Album klingen sollte?



Ja. Ich wusste, dass ich die Band sehr heavy und sehr melodisch haben wollte, der Rest ist dann einfach ganz natürlich passiert. Ich wollte einfach ein Metal-Album schreiben, dass alle Leute, die wie ich alle Spielarten des Metal mögen, lieben werden. Ich wollte jeden Typ des Metal in den Songs haben, da ich alle liebe. Blast Beats, melodischer Gesang, heavy und catchy Riffs, technisches Bassspiel, alles was ich am Metal mag. Alles fing mit dem Schreiben von Gitarrenriffs an, die sich für mich gut anhörten und melodisch und heavy gleichermaßen waren. Der Ursprung der Songs ist also sehr simpel.



Wie lange hast du an den Songs geschrieben? Wieviel haben die andern letztendlich dazu beigetragen?



Ich habe ein Jahr mit dem Schreiben der Musik verbracht. Ich habe anfangs alles gespielt und auch gesungen und als Demo augenommen, was ich dann an die anderen geschickt habe. Ich wollte ihren Input haben, um die Songs besser zu machen. Jason [Suecof] hatte dann einen sehr großen Einfluss auf das Songwriting. Mit ihm arbeite ich seit zehn Jahren zusammen und wir haben eine großartig Chemie beim Songwriting, von daher wusste ich, dass mit ihm die Songs nur besser werden können. Jason und ich haben dann zwei Tage Pre-Production in Florida gemacht, einige Sachen bearbeitet und bei ihnen Songs das Tempo geändert.



Fällt dir das Songschreiben denn mittlerweile einfacher als noch vor einigen Jahren? Hast du eine Art Routine entwickelt?




Es ist auf jeden Fall nicht einfach, aber wie beim Spielen eines Instrumentes: je mehr Zeit investiert wird, desto besser wird man. Ich schreibe gerade das zweite Album, was mir gut von der Hand geht, was sicherlich damit zusammenhängt, dass ich als Songwriter besser geworden bin. Ich schreibe Songs, seitdem ich 12 war, aber es fing erst vor drei Jahren an, dass ich mich als gut genug ansah, ein eigenes Album zu schreiben, woraus dann CHARRED WALLS OF THE DAMNED entstanden.




Wie viel Energie hast du in die Texte gesteckt?



Viel. Es ist sehr schwierig, originelle und mitreißende Texte zu schreiben. Als ich mich hinsetzte, um die Texte für das Album zu schreiben, war es sehr schwer, da ich anfangs nicht wusste, worüber ich schreiben wollte. Dann entschied ich mich, über persönliche Dinge zu schreiben, die sehr wichtig für mich sind und in denen viel Herzblut steckt. „Fear In The Sky“ zum Beispiel handelt von meiner Flugangst und welche Emotionen in mir sind, wenn ich in einem Flugzeug sitze. „Blood On Wood“ drehen sich um eine Leidenschaft für das Drumming: ich habe einmal geprobt und mir die Hände blutig gespielt, da mir eine Blase aufgeplatzt ist. Ich denke, dass viele Leute damit was anfangen können, denn jeder hat Dinge, für die er sich mit Leidenschaft einsetzt.



Wie viel Freiraum hatte Tim beim Einsingen der Songs?



Er hatte sehr viel Freiraum. Ich habe ihm die Demos geschickt, auf denen mein Gesang war und ihm gesagt, dass er seine eigenen Ideen für Gesang und Gesangsharmonien nutzen sollte. Jason, Tim und ich haben dann im Studio gemeinsam an den Vocals gearbeitet, wobei Jason tonnenweise gute Ideen hatte, die uns sehr weiterbrachten. Ich sagte beiden, dass wir alle Ideen gemeinsam diskutieren und entwickeln werden, damit die Songs so gut wie möglich werden können.



Werdet ihr auch Touren?



Ich werde meinen Job behalten, da es heutzutage sehr schwierig ist, von einer Band zu leben. Wir werden aber im Sommer touren, worüber ich sehr aufgeregt bin. Wir planen einige Shows und Festivals für den Sommer. Ich kann es nicht abwarten, wieder on the road zu gehen und die Musik vor den Fans zu spielen. Ich bin so stolz auf dieses Album und kann es nicht erwarten, die Songs auf der Bühne zu spielen!



Wie kam der Kontakt mit Metal Blade zustande?



Metal Blade-Chef Brian Slagel und ich sind schon seit langem Freunde. Er ist ein toller Kerl und eine Legende im Heavy Metal. Vor zwei Jahren erzählte ich ihm von meiner Idee, eine Band zu gründen und er sagte, dass er die Musik liebend gerne einmal hören würde. Ein Jahr später habe ich ihm die Demos geschickt, die er sehr mochte und mir daraufhin einen Deal angeboten hat. Ich bin ein großer Fan des Labels und seiner Bands wie KING DIAMOND, AMON AMARTH und CANNIBAL CORPSE und sehe es als eine Ehre, auf dem gleichen Label zu sein wie viele meiner Lieblingsbands.



Also können wir noch einiges von euch erwarten?




Ja, wir spielen Live im Sommer und ich habe bereits neun Songs für das neue Album gechrieben und schreibe mehr. Die Songs klingen toll und ich kann es nicht abwarten, sie die Fans hören zu lassen. Wir werden hoffentlich Ende des Jahres ins Studio zu gehen, um das zweite Album aufzunehmen.



Greetings, Shout-outs, weise Worte?




Thank you very much for interviewing me!!!! For all CHARRED WALLS OF THE DAMNED information and tour dates you can go to www.CharredWallsoftheDamned.com and www.RichardChristy.com. Thank you and take care!




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