Interview:

2002-05-02 Centinex

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Der Name CENTINEX hört sich an wie ein Abführmittel und steht für astreinen Schweden-Tod mit Thrash-Einflüssen. Johan von CENTINEX trinkt gerne Bier und isst gerne Döner. Könnte also sein, dass bei übermäßigem Genuss Magenprobleme folgen. Vielleicht hilft CENTINEX dann wirklich. Was der Mann außer Saufen und Musizieren noch so macht, lest ihr unten Und da geht einiges...InterviewEure Band-Historie ist alles andere als einfach, gib doch mal einen kleinen Überblick.




Nun, Centinex treiben sich in der Death-Metal-Szene jetzt ungefähr zwölf Jahre herum und haben so einige Alben herausgebracht. Es gab viele Tourneen und Gigs. Mitglieder kamen und gingen während der Jahre. Der bis dato letzte traurige Wechsel: Gitarrist Kenneth Wiklund verließ uns nach den Aufnahmen zu "Diabolical Desolation" im Herbst 2001. Der neue Mann an der Axt heißt Johan Ahlberg und macht einen Bombenjob. "Dellamorte" machen gerade eine längere Pause, weil Jonas ziemlich viel mit "Carnal Foge" zu tun hat und ich und unser Drummer unsere alte Death-Metal-Band "Interment" wiederbelebt haben. Kennet spielt außerdem, genau wie unser neuer Mann bei der der Hardcore-Kapelle "Subdive". Schließlich trommele ich noch in der Punk-Band "Uncurbed" und Jonas´ neuestes Projekt heißt "World Below". Da geht´s um Doom Metal. Und ein paar andere Sachen sind auf dem Weg.




Alle Unklarheiten beseitigt? Kommen wir lieber zur neuen CD.






Die neue CD "Diabolical Desolation" ist für uns ein weiterer Schritt nach vorne. Doch trotz der Weiterentwicklung haben wir noch das wahre "CENTINEX"-Blut in unseren Adern. Wir haben uns als Musiker weiter entwickelt und die Songs sind besser durchdacht. Meine persönlichen Favoriten sind "Demonic Warlust", "Forthcoming Terror" "Soulcrusher", "On Violent Soil" und der ruhige Opus "War Symphony"... Ach, eigentlich mag ich alle Songs.




Was gibt´s zu den Texten zu sagen?




Wie üblich geht es um Tod, Gewalt, Angst, Zerstörung, Krieg und Agonie. Ist also nix anderes als auf den Vorgänger-Alben. Allerdings haben wir versucht, mehr in die Tiefe zu gehen.Ich würde mir ja mal wünschen, so etwas wie ein Konzeptalbum auf den Markt zu bringen, aber es ist so fürchterlich schwer, so viele gute zusammenhängende Texte zu schreiben. Und auf der anderen Seite denke ich, die Musik rangiert immer an erster Stelle.




Ist denn Metal auch die Nummer eins bei euch in der lokalen Szene?




Ach, die lokale Szene ist gar nicht so groß. Einige Bands halten die Flagge hoch. Aber Schweden ist insgesamt nun mal das beste Land für Death Metal. Is doch so: Es ist ja auch kein Land besser als Deutschland, wenn es um Speed-, Thrash- oder Power-Metal geht.




Euer Name klingt eher wie eine Medizin, als wie in amtlicher Bandname. Wie kommt´s?




CENTINEX heißt eigentlich nüscht. Martin hat sich das ausgedacht. Ich glaube, er wollte einfach irgendwas Cooles, auf das niemand anderes kommen kann. Aber ich kann dir sagen, dass er steht für " Death, Violence, Pain, Slaughter, Rape and War!!!"





Bei den vielen Side-Projects bleibt wohl nicht viel Zeit für andere Dinge als Musik, oder?




Saufen, saufen, wichsen, proben, saufen, essen, ausgehen und ficken, Auftritte, saufen, proben, schlafen und so weiter. Sport? Was ist das? Musik hat uns vor solchem Mist gerettet. Manche von uns arbeiten. Jonas besitzt ein eigenes Studio namens "Blacklounge Studio", wo wir natürlich auch aufnehmen. Johan A. ist Schmied, Kennet arbeitslos, und ich mache ein Fernstudium in Webdesign. Ach so und Martin arbeitet bei CENTINEX. Aber wo bleibt bloß das liebe Geld?




Ohne Geld in Schweden ist auch nicht die beste Aussicht...








Yeah, Schweden ist teuer, vor allem Alkohol, aber ich brauch´s, also was soll´s. Und wenn du unter 18 bist, dann findest du immer jemanden, der dir ein paar Pullen besorgt. In den Pubs kannst du dir´s aber wirklich nicht leisten. Aslo machen wir uns nach einem Geheimrezept unseren eigenen Wodka "Moonshine". Viele, vor allem in der Punk-Szene (und ich mag´s natürlich auch) trinken selbstgemachten Wein. So ist das, iihr glücklichen Deutschen.




Und wie "alle" Skandinavier geht ihr deswegen auch gerne auf Tour?




Naja. Bislang haben wir nur zwei Festivals gebucht: Das "Smash Fest"in Polen mit "Carnal Forge" und das "Open Hell" in Tschechien mit "Diabolical". Wir wollen vielleicht im Anschluss einige Gigs mit den Teuflischen in Polen, Tschechien und Deutschland spielen. Vielleicht klappt im Herbst was Größeres. Insgesamt könnt ihr echt zufrieden sein, dass bei euch so viele Konzerte und Festivals laufen, Schweden ist diesbezüglich mausetot. Vor allem Festivals machen Spaß. Es ist wie eine große Familie, alle trinken zusammen und spielen füreinander.




Und so harmonisch geht es auch mit euren Business-Partnern zu?




Mit unserem neuen Label Candlelight Records und allen, die irgendwie an diesem Projekt beteiligt sind, haben wir bislang überhaupt keine Probleme gehabt. Sie machen ein großartigen Job, egal, ob es um Promotion, Zahlungen oder anderweitigen Support geht.




Danke für das Interview...




Keine Ursache. Es war eher für mich ein Problem, meine Finger aus meinem Arsch zu kriegen und die Fragen zu beantworten. Entschuldige, dass es so lange gedauert hat. Ich bin ein verdammt fauler Bastard und bevorzuge immer das ein oder andere Bier. "Ich bin ein grosse apfe"




Äh? Schwedische Sprachübungen für die Deutschland-Reise?




Ich hoffe wirklich, bald wieder nach Deutschland zu kommen. Ich vermisse Berlin so dolle mit seinen supergeilen Döner-Ständen, dem leckeren deutschen Bier, den Porno-Hühnern und den Aral-Tankstellen, wo CENTINEX so gerne frühstücken. Seid gefasst auf die höllischen CENTINEX-Shows. Und jetzt will ich ein Döner. Sofort!




Wer dem Manne helfen will: Guckt auf die Homepage: www.centinex.org. Vielleicht hat ja jemand einen Döner-Bringservice...

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