Interview:

2008-01-25 Birds Of Prey

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Ob Erik Larson (ALABAMA THUNDERPUSSY, Ex-AVAIL) generell ein Leben auf der Überholspur führt, ist nicht bekannt, in Sachen Songwriting gehört der Kerl aber auf jeden Fall zu den schnellsten Vertretern seiner Zunft, wie er angesichts des neuen BIRDS OF PREY-Albums „Sulfur And Semen“ verrät...Interview „Sulfur And Semen“ ist zweifellos eines der zynischsten, brutalsten und arschtretendsten Alben der letzten Zeit – seit ihr vollauf zufrieden damit?


Absolut. Wir haben sehr hart daran gearbeitet, das Album noch gemeiner klingen zu lassen, nicht nur die Produktion, sondern einfach alles.


Wie sieht’s du „Sulfur And Semen“ im Vergleich mit dem Vorgänger „Weight Of The Wound“? Habt ihr den dort eingeschlagenen Weg fortgesetzt?


Das Songwriting hat sich nicht unterschieden, Bob und ich saßen mit ein paar Bieren in einem Raum und haben die Songs fertiggemacht. Wir haben aber versucht, die schnellen Parts schneller, die heftigen Parts heftiger und die doomigen Parts doomiger klingen zu lassen. Einfach alles stärker zu betonen.
Bo und ich tauschen Ideen und Riffs aus, nachdem wir uns geeinigt haben, wie viele Songs auf dem Album sein sollen.


Wie lange habt ihr an den Songs gearbeitet?


Einen Tag. Kein Scheiß, wir haben das Album in einem Tag geschrieben. Nachdem ich rausgefunden hatte, dass Dave Witte das Album nicht einspielen konnte, habe ich ungefähr zwei Wochen damit verbracht, die Drumparts auf mein Notepad zu schreiben, konnte sie aber nicht üben, bis wir beim Aufnehmen waren. Es war einfach hinsetzen, Record drücken und los! Für „Weight Of The Wounds“ haben wir zwei Nachmittage gebraucht.


Probt ihr mit BIRDS OF PREY eigentlich?


Nein, es gibt keine Proben, da wir alle in verschiedenen Städten und Staaten leben. Nur Dave und ich leben in Richmond.


Wie wichtig ist die Band dann für dich?


Ich liebe BIRDS OF PREY wirklich, es macht sehr viel Spaß, in der Band zu sein. Ich hoffe, dass wir irgendwann mal ein paar Shows spielen können werden.


Wer ist für die sehr zynischen Texte verantwortlich?


Ben schreibt sie, das macht er immer. Im Grunde sind es Kurzgeschichten, die zu den dunklen Tönen passen und daher ein integraler Part der Songs sind.


Ist das Coverartwork mit den Texten verbunden?


Ja, es soll den Hauptcharakter aus „Lice Halo“ darstellen.


Werdet ihr trotz allem mit BIRDS OF PREY touren, vielleicht sogar in Europa?


Ich würde das liebend gern machen. Es ist etwas schwierig, da jeder von uns tourenden Bands aktiv ist oder familiäre Verpflichtungen hat, wozu noch die geographischen Schwierigkeiten kommen. Aber wenn wir alles koordinieren und finanzieren können, werden wir sicherlich touren. Wir können nur abwarten und sehen, was passiert.


Vom Touren abgesehen, habt ihr noch mehr Pläne für die Band?


Am Ende des Jahres werden wir sicherlich ein weiteres Album aufnehmen. Bis dahin gibt es vielleicht auch Merch.


Würdet ihr bei einer Split-EP mitmachen? Welche Band wäre da dein Favorit für die andere Seite?


Fuck Yeah, würden wir auf jeden Fall! Sie könnte mit jeder großartigen Death Metal-Band sein, aber wenn ich mir eine aussuchen könnten, müssten das verdammt noch mal ENTOMBED sein!


Richmond, Virginia, ist nicht sonderlich bekannt hier in Europa – kannst du die Stadt ein wenig beschreiben?


Es ist eine Stadt, die um sieben Hügel herum gebaut wurde und am James River liegt. Es ist die Hauptstadt von Virginia und hat eine Bevölkerung von weniger als 200.000 Menschen. Es gibt hier eine sehr große Musik- und Kunst-Szene, beinahe jeder hier macht etwas interessantes, aber es gibt dabei keinen Wettbewerb. Es ist ein sehr angenehmer Ort zum Leben.


Wie stark bist du in die Musik-Szene involviert?


Neben BIRDS OF PREY spiele ich noch bei ALABAMA THUNDERPUSSY, PARASYTIC und HAIL! HORNET, außerdem habe ich ein noch unbenanntes Projekt mit ein paar Leuten von AVAIL und ANN BARRETTA. Etwas Solo-Kram mache ich auch noch.


Danke für das Interview – noch ein paar letzte Worte?


thanks a ton for the intrerest and support!

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