Interview:

2007-11-14 Between The Buried And Me

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BETWEEN THE BURIED AND ME haben mit "Colors" entgültig musikalische Konventionen hinter sich gelassen und in den acht Songs einfach die Idee verbraten, auf die sie Bock hatten. Ob so ein komplexes Album live funktionieren kann, verrät uns Gitarrist Tommy im Interview. Interview Euer neues Album ist zweifellos nichts für Gelegenheitshörer - es braucht Zeit, viel Zeit, um die ganzen Ideen zu begreifen, die in den Songs verarbeitet worden sind. Haben sich bislang viele Leute die Zeit genommen? Wie sind die Reaktionen auf "Colors" ausgefallen?


Es ist unglaublich! Wir hatten wirklich nicht gewußt, was wir erwarten konnten. Wir sind noch nie so glücklich mit etwas gewesen, dass wir erschaffen haben. Aber wie du gesagt hast, ist viel in "Colors" zu finden, aber die Leute nehmen das an! Deswegen könnten wir nicht glücklicher sein.


Wie lange habt ihr für das Songschreiben und Aufnehmen gebraucht?


Es hat sechs Monate gedauert, das Album zu schreiben und aufzunehmen.


Was inspirierte euch während dieser Zeit? War es eine bewußte Entscheidung, die Songs genau so zu schreiben, wie sie letztendlich wurden?


Alles was wir schreiben ist sehr organisch, wir versuchen niemals in unserer Musik etwas zu erzwingen. Wir schreiben alle Songs, wenn dann fünf Leute an jedem Stück Musik arbeiten, entstehen einige sehr interessante Dinge. Jeder bringt seine Ideen und Parts ein, stellt sie den andereren Jungs vor und fügt sie in Songs ein. Das Einzige, was wir bei diesem Album geplant hatten, war dass es wie ein Stück Musik klingen sollte.


Gibt es Verbindung zwischen dem Albumtitel, der Musik und den Texten?


Unsere Musik und unsere Texte repräsentieren unsere Farben ? alles ist verbunden. Ich denke, dass wir endlich unseren wahren Sound gefunden haben. "Colors" ist da einfach der perfekte Titel für dieses Album.


Ihr seit gerade von einer Tour zurück. Mit wem wart ihr unterwegs und wie war?s?


Ja, wir haben die Tour gerade beendet, es war unsere erste Headlinertour für "Colors", die einfach erstaunlich war. Wir haben mit HORSE THE BAND, ANIMOSITY, THE END und einige Shows mit GIANT gespielt. Die Reaktionen waren unglaublich. Wir haben ?Colors? von Anfang bis Ende gespielt, was eine tolle Erfahrung als Musiker war. Eine schöne Brise frischer Luft.


Also kann so komplexe Musik auch Live funktionieren?


Oh ja. Wir schreiben niemals etwas, dass nicht auch Live reproduziert werden kann. Wir kommen aus einer Szene, die auf Live-Shows angewiesen ist, ohne die wären wir nichts. Deswegen können wir keine Musik schreiben, die wir nicht vor Publikum spielen könnten.


Ihr seit mittlerweile eine Band mit einer guten Reputation in der Metal- und HC-Szene geworden. Wie siehst du diese Szene. Gibt es zu viele Bands, zu wenige oder gerade die richtige Zahl?


Viel zu viele im Moment. Seitdem es populär wurde, heftige Musik zu machen, hat jeder angefangen eine Band zu starten. Jeder spielt die gleiche Musik und jeder folgt den gleichen ?großen? Bands. Sie müssen klingen, aussehen und sich geben wie eine Replik dieser Band. Es ist traurig, weil eine Band aus der Liebe zur Musik entstehen sollte und viele dieser Bands haben diese Liebe nicht.


Welche Bands inspirieren dich persönlich?


OPETH sind eine große Inspiration, Mike Patton ist ein großer persönlicher Einfluss. QUEEN, BEATLES, alles und jeder *lacht* . Musik im Allgemeinen ist eine sehr große Inspiration. Ich höre den ganzen Tag Musik. Jetzt gerade die neue VENETIAN SNARES, das ist ein Soundtrack zu dem Film "My Downfall". Pretty fucking awesome.


Was machst du, wenn ihr nicht tourt, probt oder aufnehmt?


Zu Hause mit meiner Freundin und unserem Welpen sitzen. Viele Filme, viel Musik, viel Gitarre spielen und einfach nur entspannen.


Letzte Worte?


Thanks to everyone that has given us a listen... see you on the road!!


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