Interview:

2008-04-10 Backfire

Band anzeigen
BACKFIRE-Sänger Pat blickt auf einen gelungenen New York-Trip zurück, wo die Band bei der „Superbowl Of Hardcore“ auftrat. Kein Wunder, dass der Mann gute Laune hatte, zumal das aktuelle BACKFIRE-Album ein echter Kracher ist. Dass die Band auch nach 15 Jahren noch immer heiß ist und nicht ein bißchen kürzertreten will, macht Pat im Interview deutlich.InterviewZwischen „In Harm’s Way“ und dem Vorgänger „Change The Game“ lagen ein paar Jahre. Was habt ihr in der Zeit gemacht?


Ja, das stimmt. Es ist einige Zeit vergangen, aber wir haben nicht stillgesessen. Wir haben immer regelmäßig Shows gespielt, überall in Europa, und haben einige Zeit an anderen Projekten gearbeitet, wie ANGELCREW, bei denen drei von uns dabei sind. Damit haben wir auch überall in Europa gespiel, um die Band zu promoten. Das war der Hauptgrund, warum es mit einem neuem BACKFIRE-Album so lange gedauert hat, aber jetzt hat BACKFIRE wieder höchste Priorität und Hingabe – wir sind zurück und stärker als jemals zuvor!


Dann hast du deine Bandkollegen ja andauernd gesehen…


Ja. Wir spielen ja nicht nur zusammen in einigen Bands, sondern hängen auch gemeinsam rum, trinken wie Piraten, machen Barbeques und gehen Fischen.


Wie wichtig ist dir BACKFIRE?


Neben meiner Familie ist BACKFIRE das wichtigste Ding in meinem Leben, und das gitl für alle von uns. Wir machen das Ganze seit 15 Jahren und wir können einfach nicht aufhören! Wir lieben das alle viel zu sehr. Ich kann mir nicht vorstellen, mit 35 an den Wochenenden Fischen zu gehen anstatt 20 Stunden in einem Van zu sitzen, um mir irgendwo die Lunge rauszubrüllen.


Wann habt ihr mit den Arbeiten zum neuen Album begonnen? Lief das Songschreiben entspannt ab?


Wir haben mit dem Schreiben der Songs vor ein paar Monaten angefangen, aber im Grunde haben wir die Scheibe in vier Wochen geschrieben, ohne Schlaf, da wir so einen Druck hatten! Es war verrückt! Tag und Nacht haben wir im Studio gearbeitet, aber wir sind eine faule Band und brauchen diesen Druck, um unsere Arbeit zu machen. Wenn wir das nicht getan hätten, wäre die Scheibe vor 2010 nicht fertig gewesen. Wir brauchen Druck, um unser Bestes zu geben – mit dem Ergebnis sind wir sehr glücklich. Ich denke, dass „In Harm’s Way“ unser bisher bestes Album ist.


Welche Songs des Albums sind deine persönlichen Favoriten?


„Pushing My Failures Away“ und „When All Hope Ends“ auf jeden Fall. Und natürlich den Song, den ich über meine Tochter schrieb, „Sams Song“.


Wie wichtig sind die Texte für dich?


Mein Bruder Wyb schreibt alle Texte. Sie behandeln sowohl persönliche Themen als auch Dinge, die uns alle etwas angehen.


Wie sind eure Tourpläne für dieses Jahr?


Wir werden konstant unterwegs sein, gerade sind wir aus New York zurück. Danach werden wir nach Bulgarien, Polen und Spanien fliegen. Über das Jahr gesehen wollen wir so viel wie möglich touren.


Touren sind immer wichtiger geworden in den letzten Jahren. Hat das eine neue Generation von Kids hervorgebracht, die jetzt Bands starten?


Man muss sich den Arsch abtouren, um sich einen Namen zu machen und deswegen so viele Shows wie nur möglich spielen. Eine Band muss sehr hart arbeiten, um irgendwo hinzukommen, weswegen viele nicht lange Bestand haben. Es ist ein hartes Spiel, in dem man für jeden Zentimer Boden kämpfen muss.


Könnt ihr von BACKFIRE einigermaßen leben?


Das hier ist Hardcore – kein Geld, nur Arbeit. Wir müssen neben der Band alle arbeiten gehen, aber leider muss es so sein.


Welcher Moment mit BACKFIRE war dein bester?


Wir hatten viele, aber ich denke, „Change The Game“ in New York aufzunehmen und in einem ausverkauften CBGBs zu spielen, war sicherlich der bemerkenswerteste Moment in der Bandgeschichte.


Gab es schon mal einen Punkt, an dem du BACKFIRE beenden wolltest?


Das ist einfach: niemals.


Arbeitet ihr bereits an neuem Material?


Natürlich haben wir viele Pläne und die Arbeit an neuen Songs hat angefangen, also haltet eure Augen und Ohren offen. Wir haben nicht vor bald aufzuhören!


Die Benelux-Staaten haben eine sehr große HC-Szene – arbeiten die Bands zusammen oder ist es mehr Wettbewerb?


Jeder macht sein eigenes Ding und wir alle versuchen, uns gegenseitig ein wenig zu helfen. Ich glaube nicht, dass es sowas wie Wettbewerb bei uns gibt. Ich persönlich bin sehr stolz, dass so viele gute Bands aus Holland kommen, auch wenn es eigentlich nicht wichtig ist, wo eine Band herkommt.


Mit GSR Music habt ihr ein neues Label, dass bei euch in der Nähe sitzt. War das ein wichtiger Faktor vor Vertragsunterzeichnung?


GSR sind in unserer Heimatstadt und wir waren schon immer mit Theo, dem Besitzer, befreundet. Er war immer schon an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert und da wir eine engere Bindung zu unserem Label haben wollten, passte das. Wenn ich jetzt etwas wissen will, gehe ich einfach 10 Minuten und bin in ihren Büros. Und wir hatten niemals zuvor ein Label, das so hart für uns gearbeitet hat. Das war definitiv die beste Entscheidung, die wir jemals getroffen haben!


Danke für das Gespräch, Pat – letzte Worte?


Thank you for the interview and come check us out on one of our shows anywhere around europe!
We promise you won’t be dissapointed!

Backfire_1 Backfire_2 Backfire_3 Backfire_4