Interview:

2009-07-29 As You Drown

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Sie sind jung, sie sind Schweden und sie haben gerade ihr Debütalbum veröffentlicht – und das nicht bei einem Wald-und-Wiesen-Label, sondern bei Metal Blade Records. AS YOU DROWN haben also einen guten Start in das Metal-Biz und sind dementsprechend gut gelaunt, wie Sänger Henrik und Gitarrist Simon beweisen. Interview Euer Debütalbum “Reflection” ist bei Metal Blade Records erschienen – wie fühlt ihr euch dabei?



Simon: Es fühlt sich unglaublich gut an, um ehrlich zu sein. Vor sechs Monaten hatten wir nicht mal daran gedacht, dass Metal Blade unser Label werden könnte. Ich meine, zu einem Label zu gehören, das Metal-Geschichte geschrieben hat und so einen guten Roster und so gute Mitarbeiter hat ist mehr, als wir uns jemals erträumt haben.



Wie ist das Feedback zu eurem Album?



Henrik: Fast nur positiv. Es fühlt sich großartig an, dass uns jeden Tag Leute schreiben, wie unglaublich gut unser Album ist, ich könnte mich daran gewöhnen. Und die Reviews sind auch sehr gut. Ich bin mir sicher, dass es irgendwo viele Leute gibt, die uns hassen, aber von denen höre ich nichts. Lasst es uns dabei belassen.



Bist du mit dem Album zufrieden?


Henrik: Es gibt immer Details, die geändert werden könnten, aber im Großen und Ganzen sind wir zufrieden.



Wie lange habt ihr an dem Album gearbeitet?


Simon: Nun, die Aufnahmen dauerten fünf Monate, inclusive Mixen und Mastern. Da die moisten von uns Vollzeitjobs haben, war es sehr schwierig, mehrmals die Woche zusammen aufzunehmen. Es gab Wochen, in denen die Aufnahmen im Grunde stillstanden, aber auch großartige Wochen, in denen wir 20-30 Stunden geben konnten.
Auf dem Album sind vier Jahre alte Songs, aber der Großteil wurde 2008 geschrieben.



Bei einer schwedischen Band wird eher schwedischer Death Metal im Stile von DISMEMBER und Konsorten erwartet, ihr habt euch aber für einen modernen, gleichwohl brutalen, Sound entschieden – war das eine beabsichtigte Entscheidung oder ist das einfach passiert?



Henrik: Unser Ziel war es immer, die dunkle Atmosphäre und das catchy Songwriting des old schooligen Death Metals mit der technischen Brutalität neuerer Bands aus dem Genre zu kombinieren. Vielleicht war das ein gewissen Maß an bewusster Entscheidung bei, aber hauptsächlich war es, weil wir einfach alles zusammenbringen, was wir an brutaler Musik lieben und daraus unseren eigenen Stil formen wollten.



Welche Bands sind denn eure größten Einflüsse?



Simon: MORBID ANGEL, BEHEMOTH, DECAPITATED, CANNIBAL CORPSE und MESHUGGAH ohne Zweifel. Die haben immer einen großen Einfluss auf uns gehabt seitdem wir zum ersten Mal extreme Musik gehört haben. Wir schulden ihnen sehr viel!



Welche Bands habt ihr denn gehört, als ihr aufgewachsen seid?



Henrik: Sehr viel verschiedene Sachen, aber Bands wie ENTOMBED, GRAVE, DISMEMBER und CARNAGE hatten definitiv einen Effekt auf mich. Ich mag das Rohe des schwedischen Sounds.



Es ist immer klasse, neue junge Bands zu sehen, die ein Album veröffentlichen – was hat euch dazu gebracht, diesen Weg zu gehen?



Simon: Musik war, zumindest für mich, immer ein wichtiger Bestandteil meines Lebens. Musik kann alles sein, was du willst – Gefühle, Zeit, Lifestyle, Erinnerungen, Geld… Extreme Musik wie unsere drückt vorrangig Wut und Aggression aus und da das jeder oft in seinem Leben verspürt, ist es eine tolle Sache, das durch Musik ablassen zu können.



Warum habt ihr eigentlich nur eine MySpace-Seite?



Henrik: Ich weiß nicht, warum wir eine andere brauchen sollten und wir haben auch nicht wirklich die Zeit, um eine andere so gut zu machen, wie sie sein müsste.



Was sind eure Pläne für den Rest des Jahres?



Henrik: Wir wollen auf jeden Fall außerhalb Schwedens spielen! Sobald wir ein anständiges Angebot bekommen, wir uns darauf wie ein Haufen hungriger Wölfte stürzen! Während wir warten, arbeiten wir am neuen Album und werden in zwei Monaten oder so ein Video drehen.



Kannst du dir vorstellen, längere Zeit zu touren?



Simon: Ja, total! Touren ist genau das, auf das wir jetzt warten und wir hatten immer eine großartige Zeit, wenn wir unterwegs waren und Leute getroffen haben, mit ihnen gebangt und und Junk Food gegessen haben. Wir würden unsere Jobs auf jeden Fall kündigen, wenn wir die Chance hätten, von AS YOU DROWN zu leben. Für uns kommt die Band immer an erster Stelle.

Henrik: Ich würde für ein Jahr touren, solange ich Bier bekomme.




Letzte Worte?



Henrik: Hope to see everyone on the road as soon as possible! Horns up!



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