Interview:

2004-09-02 Alabama Thunderpussy

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Bryan Cox ist nicht nur Grafik-Designer und Teilzeit-Stagehand. Er ist vor allen Dingen Drummer von ALABAMA THUNDERPUSSY. Und die haben jetzt "Rise Again" wieder veröffentlicht.InterviewWarum eigentlich ein Re-Release?

Es macht für mich Sinn, weil er kurz nach unserem ganz neuen Album "Fulton Hill" passiert. So können die Leute checken, wo wir 1997 waren und wie wir uns in den zurückliegenden sieben Jahren weiter entwickelt haben. Zudem ist das Artwork ganz anders geworden - Kozik hat eincooles Layout für das Original gemacht, Orion von Relapse hat ein ebenso geiles für den Re-Release hingezaubert.



Sind denn die Texte auch zu finden?

Über die Texte kann ich eigentlich gar nichts sagen, weil sie eine ziemlich persönliche Sache von J. Throckmorton sind. Aber wir werden auf jeden Fall bald alle Texte unserer Scheiben auf unserer neuen Homepage www.atprva.com haben.



Erklär’ doch mal einem Unwissenden, was er musikalisch von ALABAMA THUNDERPUSSY erwarten kann.

Sehr rauhe Musik. "Rise Again" ist ein typisches Beispiel für eine Band im ganz frühen Stadium. Natürlich haben viele Elemente von damals den Weg in unser heutiges Schaffen gefunden, aber früher war es logischerweise viel basischer. Wir spielten unsere Instrumente noch nicht lange, wir waren als Band absolute grün. Aber ich bin dennoch sehr stolz auf die Scheibe, sie stellt den ersten großen Fortschritt dar.



Richmond, Virginia ist euer Heimatort. Warum dann Alabama?

Der Name hat nix mit dem Staat zu tun. Er stammt aus einem alter 70er-Porno.



Virginia erinnert mich eher an alte Western als an Ficke-Filme.

Ach, mit dem Western-Kram von früher hat das hier nix mehr zu tun. Hier gibt es seit langem eine Kunsthochschule und daher auch eine gute Musik-Szene - und ein paar gute Clubs. Viel mehr gibt es aber lächerliche, konservative Politiker. Der Stadtrat ist eine ganze Clique davon, die nichts Besseres zu tun hat, als den kreativen Musikern Knüppel zwischen die Beine zu werfen und den Menschen, die ihnen zu Diensten sind, Geld in die Taschen zu stecken. Dabei gibt es genügend Crackheads und Armut, um die sich die Politiker kümmern könnten. Aber Virginia hat auch seine schönen Seiten: Grüne Hügel, eine wirklich schöne Küste, malerische Tabak-Farmen und gute, Bluegrass-Musik. (Anm.D. Verf.: Das Interview führte METAL INSIDE vor dem Unwetter, das vor allem Richmond betraf).



Im September und Oktober seid ihr ja auf Tour in Deutschland. Was erwartet ihr denn?

Och, Deutschland war eigentlich immer cool zu uns. So denke ich auch jetzt, daß es wieder schön wird. Ich persönlich kann es kaum abwarten, wieder da zu sein. Wir haben ja auch schon in Wacken gespielt, das war unglaublich. Deutschland ist sicherlich das einzige Land der Welt, wo so was derart erfolgreich sein kann. Detuschland unterstützt harte Musik in einer unglaublichen Weise - deshalb lieben wir es. Außerdem habt ihr Fleshcrawl, die sind riesig! Danke für das Interview, wir sehen uns bald alle in Deutschland.




Alabama Thunderpussy_1 Ganz andere Sorgen haben ATP und die Bewohner von Richmond dieser Tage. Humor is, wenn man trotzdem lacht: Auf der Homepage der Band steht unter dem Bild unter anderem: