Festival:

Rock Imperium 2024

Festival vom 19.06.2024

Sommer 2024 in Deutschland: Regen, Tornado- und Hagelwarnung und herbstliche Gefühle, da bleibt einem nichts anderes übrig als die Flucht in den sonnigen Süden und so macht sich unsere Reisetruppe zu den Klängen von „Frankfurt-Hahn Airport Blues“ von SLOUGH FEG auf den Weg zu eben genau diesem und besteigt das Flugzeug gen Alicante. Flug und Fahrt mit dem Mietwagen nach Cartagena verlaufen problemlos und nachdem ich die anderen in ihrem Hotel abgeliefert habe, geht es für mich weiter zu lieben Freunden nach Murcia, welche mir für die Zeit des Festivals Obdach gewähren. Dort klingt der Abend mit Pizza und schönen Gesprächen aus.

Die Wegzeit von Murcia nach Cartagena beträgt ca. 45 Minuten. Der Parkplatz (welcher umsonst ist) teilt man sich mit einem Einkaufszentrum und bietet mehr als genug Platz. Der Shuttlebus steht schon bereit und für 2 € bringt dieser uns jeden Tag in einer knappen Viertelstunde zum Festivalgelände und zurück und das jedes Mal ohne nennenswerte Schlangen oder Wartezeiten. Das gilt übrigens für das ganze Festival: Alles geht ruckzuck und ist super durchorganisiert. Keine Wartezeiten beim Eingang, saubere Toiletten und keine Wartezeiten an den vielen Getränkeständen. So macht Festival Spaß. Das Festival selbst ist wunderschön gelegen zwischen Hafen, alten Befestigungsanlagen und der Universität. 

 

Mittwoch

Los geht es mit BLACKBRIAR, deren Symphonic Metal eigentlich etwas für mich sein müsste. Ich weiß nicht, ob es am Sonnenschein oder der Urlaubsstimmung liegt, aber so richtig komme ich heute nicht mit deren Sound zu Recht. Der Versuch so etwas wie eine Tim Burton-artige Stimmung aufkommen zu lassen geht meiner Meinung nach nicht ganz auf und so bleibt es bei Höflichkeitsapplaus.

Die chilenische Wunderstimme RONNIE ROMERO ist da schon eine ganz andere Liga. Kraftvoll und sympathisch singt sich Romero durch sein Soloprogramm, welches aus eigenen und zwei FERRYMAN Stücken besteht. Ganz am Ende zeigt er seine ganze Klasse, indem er uns eine formidable Version von DIOs „Rainbow In The Dark“ kredenzt. So langsam komme ich richtig in Festivalstimmung.

Die Hooklinespezialisten von ECLIPSE bauen das Stimmungslevel danach sogar noch locker aus. Selbst ein zeitweise unbrauchbares Schlagzeug bringt die Herren nicht aus der Ruhe und so gibt es „Battlegrounds“ eben spontan akustisch, was auch super funktioniert. Das nun folgende „Downfall Of Eden“ wird wieder mit kompletter Band dargeboten und ist mein Highlight eines kurzweiligen Auftritts.

Es ist unfassbar mit welcher Spielfreude und Energie URIAH HEEP immer noch dabei sind. Dass Honigkuchenpferd Mick Box mittlere 77 Lenze zählt, kann man nur mit Bewunderung zu Kenntnis nehmen. Und dass URIAH HEEP mit mehr Wumms zugange sind, als so manche Metalcombo ist auch höchst beeindruckend. Hinzu kommen Hits ohne Ende. Im Gegensatz zum Gig in Frankfurt vor einigen Monaten wird zu Gunsten von „July Morning“ auf den größten Hit „Lady In Black“ sogar verzichtet. Beim finalen „Easy Livin‘“ kommen dann noch Ronnie Romero und Ritchie Faulkner auf die Bühne und es wird zu einem kleinen Triumphzug.

Mit „It’s A Monster“ und „Decadence Dance” starten die wiedererstarkten EXTREME in ihren Set. Auch wenn man sich im weiteren Verlauf über das Altern beschwert und sich darüber freut beim Acoustic Teil der Show auch mal sitzen zu dürfen, so ist von Altersschwäche nichts zu erkennen. Gary Cherone ist nicht nur gut bei Stimme, sondern auch biegsam und agil, wie eh und je und Nuno Bettencourt zaubert auf der Gitarre, dass es eine wahre Freude ist. Der Überhit „More Then Words“ wird natürlich aus tausenden Kehlen mitgesungen und so ist man bestens eingestimmt für den ersten Headliner des Festivals.

JUDAS PRIEST. Mit „Panic Attack“ starten die Altmeister in einen mitreißenden Set. Rob Halford schont sich nicht und ist agiler als vor 10 Jahren. Auch stimmlich lässt der 72-jährige wenig anbrennen. Natürlich gibt es immer wieder Diskussionen über kleine technische Helferlein auf dem Mikro, dennoch ist das, was Halford hier abliefert aller Ehren wert und so wie es einem Metal God gebührt. Es ist spannend zu sehen, dass JUDAS PRIEST ihren Set auf der laufenden Tour immer mal wieder durcheinander wirbeln und so gibt es für mich auf dieser Tour zum ersten Mal „Devil’s Child“, „Riding On The Wind“ und „Victim Of Changes“ zu hören. Das ist nicht selbstverständlich und zeigt die aktuelle Spielfreude im Priest Camp. Andy Sneap ist seiner Rolle als „Stand-In“ mittlerweile mehr als entwachsen und präsentiert sich als integraler Bestandteil der Band. Auch heute erntet der früher viel gescholtene „Turbo Lover“ mit die besten Reaktionen aber auch der „Painkiller“ wird viel umjubelt. Und so lassen sich JUDAS PRIEST nicht lange bitten und beschließen mit „The Hellion/Electric Eye“, „Hellbent For Leather“ und der Partyhymne „Living After Midnight“ den ersten Tag für mich.

 

Donnerstag:

Tag 2 beginne ich mit den Kauz Metallern von CIRITH UNGOL, welche mit meinem Favoriten „I’m Alive“ in einen sehr oldschooligen Set starten. Es ist immer noch sehr ungewohnt mit Tim Baker und Robert Garven nur noch 2 originale CIRITH UNGOL Mitglieder zu sehen, aber die beiden NIGHT DEMON Recken Jarvis Leatherby und Armand Anthony machen natürlich viel Alarm und sind voll bei der Sache. Tim Baker lässt seine unnachahmliche Stimme erschallen und Songs wie „Chaos Descends“, „Master Of The Pit“ oder die heimliche Bandhymne „Join The Legion“ verfehlen ihre Wirkung auch bei hellem Sonnenschein nicht, auch wenn CIRITH UNGOL im Dunkeln noch besser funktionieren.

Dann zieht es mich auf die Nebenbühne, wo ARWEN gekonnt ihren melodischen Power Metal zocken. Die Spanier haben auch ihren eigenen kleinen Fanclub dabei und lassen sich zu Recht feiern. Auch wenn der Stil immer noch sehr nach den frühen 2000ern klingt, so ist der Auftritt als gelungen zu bezeichnen, was vor allem an den starken Vocals von José Garrido liegt.

Danach geht’s flugs wieder nach unten, um RICHIE KOTZEN zu sehen. Der Gitarrist der WINERY DOGS setzt mit seinem sehr beseelten und bluesigem Spiel einen Kontrapunkt zum restlichen Festival. Seine Fingerfertigkeit steht seinem Feeling in nichts nach und so schafft er es auch die härtesten Metaller zu überzeugen. Die olle YARDBIRDS Nummer „Shape Of Things“ bildet den gelungenen Abschluss.

Schneller Wechsel zur anderen Hauptbühne, denn die mal wieder vereinigten T’N’T bitten zum Tanz. Leider ist es eine etwas zwiespältige Angelegenheit. Auf der Habenseite haben wir einen nach wie vor exzellent singenden Tony Harnell und auf der anderen Seite eine nicht ganz optimale Setlist und eine ziemlich müde agierende Band. Bis auf Harnell haben T’N‘T den Bewegungsradius eines Bierdeckels und agieren sehr hüftsteif. Das schmälert den Genuss von solch Melodic Perlen wie „10.000 Lovers (In One)“ oder „Knights Of The Thunder“. Hervorheben möchte ich die beiden Backing Sängerinnen, die dem Sound noch eine zusätzliche Dimension verleihen. Da wäre sicherlich mehr drin gewesen.

Die 72-jährige „Stimme des Rock“ GLENN HUGHES ist dann aus anderem Holz geschnitzt. Motiviert, agil und sensationell bei Stimme meistert er sich durch sein DEEP PURPLE Set. Keine Backingtracks, keine technischen Helferlein…you see, what you get. Livemusik in ihrer pursten Form. HUGHEs Sidekicks sind perfekt aufeinander eingespielt und man improvisiert sich munter durch „Mistreated“, „Stormbringer“ oder „Burn“, dass es eine wahre Freude ist. Der Enthusiasmus der Band überträgt sich auf das Publikum und GLENN HUGHES erntet zu Recht euphorische Reaktionen. So wird’s gemacht.

Mein zweites Mal AVANTASIA in den letzten drei Jahren und witzigerweise das zweite Mal in Spanien. Tobi lässt sich nicht lumpen und fährt eine opulente Bühnendeko, Leinwände und Pyros auf und bietet eben nicht nur was für’s Ohr, sondern auch für’s Auge. Tobi hält sich mit grenzwertigen Ansagen sehr zurück und präsentiert sich als sehr sympathischer und selbstbewusster Gastgeber einer Show, die wenige Wünsche offenlässt. Auch ohne die ganz großen Namen im Ensemble büßen AVANTASIA kein Quäntchen an Qualität ein. Extrem süß ist ein etwa 10-jähriges Mädchen welches total fasziniert von Adrienne Cowans Growls in „Book Of Shallows“ wohl so etwas wie eine „Erweckung“ durchlebt. Aber egal ob nun Bob Catley, Chiara Tricarico, Ralph Scheepers, Herbie Langhans oder Tommy Karevik sich mit Tobi die Bühne teilen, alle liefern ihre besten Performances und es macht einfach unbändigen Spaß dem gesamten Ensemble zuzuschauen. AVANTASIA beherrschen die ganz leisen Momente genauso, wie die opulent orchestralen oder die bissig metallischen.  Und auch der verhinderte ESC Song „Mystery Of A Blood Red Rose“ kommt heute großartig. Ein definitiv würdiger Headliner.

 

Freitag

Der Freitag beginnt mit totalem Wahnsinn aus Japan. PHANTOM EXCALIVER verwandeln das Rock Imperium in einen Hexenkessel und der exaltierte Frontman Kacchang schafft es alle im Handumdrehen mitzureißen. Mann muss gesehen haben, wie der sympathische Kerl mit Unfrisur über die Bühne tobt und Nummern wie die den Anime Song „Cha La Head Cha La“ oder „Metal Never Betrays Us“ brüllt. Sagte ich auf der Bühne? Das Stimmt nicht so ganz, denn beim abschließenden „The Rebellion“ klettert er über die Absperrung und zettelt selbst singenderweise einen Circelpit an. Totaler Wahnsinn und Entertainment pur. Musikalisch bewegt man sich zwischen speedigem Power Metal und trunkenem nordischem Partyfolk Metal. Kanpai!

Vom die spanische Szene spaltenden TETE NOVOA bekomme ich das letzte Drittel mit. Der aktuelle SARATOGA Frontmann verbindet Hard Rock / Heavy Metal mit einer poppigen Darbietung. So gibt es Tänzerinnen, eine Choreo und ein ausgefeiltes Bühnenbild. Das kann man jetzt als Verrat am Metal sehen oder als das Verlassen ausgetretener Pfade. Ich finde es unterhaltsam und freue mich besonders über das ÁNGELES DEL INFIERNO Cover „Maldito Sea Tu Nombre“

Und poppig geht es weiter: die AOR Senkrechtstarter NESTOR schicken sich an auch Cartagena im Sturm zu erobern. Etwas verwunderlich zwar, dass mit „Victorious“ und „Caroline“ zur 2 Songs des bärenstarken zweiten Albums „Teenage Rebel“ zum Zuge kommen, aber die Songs des Debüts sind natürlich eine Bank und der leichtfüßige Melodic Rock der Schweden passt perfekt zur gleißenden spanischen Sonne. Sänger Tobias erzählt stolz, dass er schon seit über 5 Jahren in Spanien leben würde. Dafür muss man allerdings sagen, weist sein Spanisch eklatante Lücken auf. Herr Gustavsson sollte nochmal einen Blick ins Vokabelheft werfen. Abgesehen davon wird das Konzert der übliche Triumphzug und NESTOR beweisen einmal mehr, dass sie zu den stärksten aktuellen Melodictruppen gehören.

Mit BEAST IN BLACK stürmen die nächsten jungen Wilden die Bühne und entfachen eine wahre Party. Die ultraeingängigen und im besten Wortsinne poppigen Singalongs sind wie gemacht für ein Festival und wer einen Sänger wie Yannis Papadopoulos sein Eigen nennt, kann sich in der Tat glücklich schätzen. Und es geht Schlag auf Schlag: „Blade Runner“, „No Surrender“, „Beast In Black“ und „Cry Out For A Hero“. Yannis prophezeit einem 10-jährigen Kind eine Zukunft als Rockstar, da sie offenbar perfektes Airdrumming abliefert und beim Partysmasher „One Night In Tokyo“ gibt es endgültig kein Halten mehr. Ein sehr starker Gig, der in „End Of The World“ sein würdiges Finale findet.

Auch wenn BEAST IN BLACK schon mit elegantem Synchronposing punkten konnten, erfunden haben es andere: ACCEPT. Phil Shouse fill-in Joel Hoekstra wirkt wie ein vollwertiges Bandmitglied und macht von den ersten Klängen an mächtig Alarm. ACCEPT starten mit dem neuen „The Reckoning“ und irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, dass es sich aktuell viel mehr nach Band anfühlt als die Jahre zuvor. Klar, ist Wolf der Chef aber immerhin haben alle drei Gitarristen in den ersten drei Songs schon ihre Solospots und neben Joel und Wolf kommt auch Uwe immer mal wieder an den Bühnenrand. Es ist schön zu sehen, dass die Verantwortlichkeiten wohl besser aufgeteilt werden. Auch Mark Tornillo ist gut drauf und kreischt sich kompetent durch neu und alt. Ich bin zwar kein großer Freund von Medleys, aber bei einem solch langen Backkatalog ist das wohl die einzige Chance und so gibt es „Demon’s Night / Starlight / Losers And Winners / Flash Rockin‘ Man“ heute in der Kurzversion. Mit „Shadow Soldiers“ oder „Dying Breed“ beweisen ACCEPT dass sie aber auch im aktuellen Drittel ihrer Karriere noch tolle Songs schreiben können. Dennoch sind es natürlich „Princess Of The Dawn“, „Balls To The Wall“ und „Fast As A Shark”, welche die besten Reaktionen hervorrufen. Ein starker und eigentlich headlinerwürdiger Gig, wenn da nicht noch…

Mighty SAXON auf dem Plan stehen würden. Ich müsste Biff und seine Männer nun schon über 30-Mal gesehen haben und es wird einfach nie langweilig. Die Power und die Spielfreude der alten Recken sind bewundernswert. Traditionsgemäß startet man mit dem Titelstück der aktuellen Scheibe. In diesem Fall „Hell, Fire & Damnation“. Bei tollem Licht, knalligen Pyros und perfektem Sound leitet ein gut aufgelegter Biff sodann in „Motorcycle Man“ über und es kann keiner mehr stillstehen. Am wenigsten Nibbs Carter, welcher immer noch headbangend über die Bühne rennt, als wäre er 25. „Power And Glory“ wird viel umjubelt und als bei „The Eagle Has Landed“ alle Lichter des legendären Saxon-Adlers angehen, wird es in Cartagena noch einige Grad heißer als ohnehin schon. Brian Tatler ist mittlerweile nicht mehr wegzudenken und auch Doug Scarratt bringt sich mehr ein als früher. Zeremonienmeister Biff Byford, dem man seine 72 Jahre zu keiner Sekunde anhört, leitet souverän durch den Abend und zieht mit seinem Charisma jeden in den Bann. Nach „Princess Of The Night“ sieht man nur glückliche Gesichter.

Es ist nun schon sehr spät und der Vollmond prangt über der südspanischen Hafenstadt, als es plötzlich merklich kühler zu werden scheint. Im perfekten Sound entfesseln EMPEROR die Tore zur Hölle und liefern ein technisch beeindruckendes, authentisches Black Metal Inferno. Und dennoch kann man auch live die vielen Feinheiten im vielschichten Sound EMPERORs wahrnehmen. Klasse Abschluss eines sehr langen Tages.

 

Samstag

Auf zur letzten Runde. Tag 4 beginnt mit den Ladies von COBRA SPELL. Es freut mich, dass die anfänglichen Widrigkeiten mit den vielen Line-Up Wechseln nun wohl endgültig der Vergangenheit angehören und Sonia mit ihrer Truppe immer enger zusammenwächst. Der partytaugliche Hard Rock an der Grenze zum Meldic Metal ist natürlich wie gemacht für ein Open Air und die Mädels sind ständig in Bewegung und machen viel Alarm. Dass die Texte manchmal ein bisschen Fremdscham hervorrufen, sei an dieser Stelle verziehen, denn live macht das einfach extrem gute Laune. Mit dem EP Hit „Addicted To The Night“ verabschiedet man sich standesgemäß.

Man mag mich für irre halten, aber ich halte LOVEBITES tatsächlich für eine der besten Power Metal Bands neueren Datums und auch in der Sonne Spaniens wissen die 5 Japanerinnen zu glänzen. Ihr virtuoses und unfassbar tightes Zusammenspiel, die unbändige Spielfreude und das brillante Songmaterial verhelfen LOVEBITES zu einer absoluten Ausnahmeposition. Hinzu kommen Asamis sympathische Ansagen. Man beschränkt sich hauptsächlich auf die härteren Nummern, würdigt aber alle 4 Alben in gleichem Maß und gibt so einen guten Überblick über das bisherige Werk. Es macht schon Spaß die ungläubigen Blicke im Publikum zu sehen, wenn LOVEBITES in beispielsweise „M.D.O.“ in gar thrashige Regionen vorstoßen. Spain got bitten by the Wolfpack!

Dann flugs die Beine in die Hand genommen, denn wenn mit RIOT CITY eine der besten jungen Bands aufspielt, dann kann man sich das nicht entgehen lassen. Und sie enttäuschen nicht: Speed und pure Metal Power ohne Ende. „Eye Of The Jaguar“ oder „Burn The Night“ fegen einfach alles weg. Sänger Jordan Jacobs verfügt über ein beeindruckendes Organ. Als Wunsch an ihn für die Zukunft würde ich mir jedoch ein wenig mehr melodische Variabilität gerade bei den (raren) ruhigen Passagen formulieren. Ansonsten ist das heute wieder makellos.

Und weil ich Sport so sehr liebe geht es auch postwendend wieder runter zu DORO, welche einen reinen (na gut…fast) WARLOCK Set präsentiert. Ihre Band ist hochmotiviert. Tommy Bolan vielleicht ein bisschen zu sehr, aber lieber ein bisschen drüber als nur Standfussball. Und die bestens aufgelegte Metal Queen schmettert Hit auf Hit ins weite Rund. „Burning The Witches“, True As Steel“, „Three Minute Warning“, Earthshaker Rock” und sogar die B-Seite “Evil”. Da verzeiht man ihr auch das eher unnötige Cover von “Breaking The Law“. In dieser Form hoffe ich, dass uns die kleine Düsseldorferin noch lange erhalten bleibt.

Und nun wurde es Zeit für den Meister. Und YNGWIE MALMSTEEN tut das, was YNGWIE MALMSTEEN nun mal tut und das reichlich: Er spielt sehr schnell sehr viele Noten, wirft oft Plektren (diese allerdings eher auf seine Mitmusiker und selten ins Publikum) und tausch noch öfter seine weiße Stratocaster gegen eine andere weiße Stratocaster. Meine Begleitung machte mich darauf aufmerksam, dass ein Gitarrenwechsel, einen Songwechsel ankündigt. Nicht falsch verstehen: Yngwies Gitarrenspiel ist nach wie vor beeindruckend und nicht von dieser Welt. Schnell, virtuos, einzigartig.  Dennoch hätte ich mir zwischen den Soli einfach mehr echte Songs gewünscht, denn die gibt es in der Vita des Meisters zuhauf. So gleicht das ganze eher einem klassischen Orchesterstück mit E-Gitarre und weniger einem Rockkonzert. Ich bin trotzdem froh ihn mal in voller Pracht erlebt zu haben.

Da wir keinen Fotopass hatten, gibt es halt ein paar Distanz Handyschnappschüsse, aber auch die sollten einen Eindruck vermitteln.

Das Rock Imperium 2024 war rundherum eine großartige und sensationelle Angelegenheit. Was einerseits an den Bands, der Organisation und der Location lag. aber auch und vor allem an den vielen tollen Menschen, die ich dort getroffen, meine Zeit mit verbringen und neu kennenlernen durfte. Ich komme wieder!



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