Band:

Zao

BiografieAngenommen, Gott würde sich eines Tages angewidert von der Menschheit abwenden und einfach verschwinden. Was würde geschehen, wenn er, der das Schicksal der Welt in Händen hält, sich schlichtweg entschieden hätte, zu "sterben", "für immer zu schlafen", einfach nicht mehr „erreichbar“ zu sein?
Dieses etwas irritierende und durchaus interessante Gedankenspiel stellt den Hintergrund zu dem Konzeptalbum unserer neuen - von Ferret Records zu Roadrunner Records lizensierten - Formation Zao dar.
Das Quartett kombiniert auf bisher ungehörte Weise Elemente des Bay Thrash Metals, Carcass-ähnlichen Speed Metal Riffs, Neurosis-esken Weltuntergangs-Beschwörungen und eines interessanterweise tatsächlich passenden Hardcore-Flairs. Denn aus Pennsylvania stammend und somit nicht gerade durch Massen an metal-lastigen musikalischen Fremdeinflüssen abgelenkt, konnte wohl nur in einer musikalischen Diaspora wie dieser die Kreativität Zao´s reifen und gedeihen.
So fesselt ihr Songwriting nicht nur durch ihre intensiven Mid-Tempo-Parts und der düsteren Grundstimmung, sondern auch und vor allem durch Dan´s kehligen Gesang: Selbiger scheint – fast schon am Rande der totalen Verzweiflung – immer die Fahne des Optimismus in jeder noch so bitteren Stunde hochzuhalten.




So nahm die Bandgeschichte ihren ernst zu nehmenden Anfang auch erst 1998, als Vokalist Daniel Weyandt zu den übrigen Mannen stieß und mit der Veröffentlichung ihrer ersten gemeinsamen Scheibe "Where Blood and Fire Bring Rest" die Aufmerksamkeit der Szene schlagartig Zao galt:
"Unable to remember/ Unable to forget" lautete eine der meist-zitierten Zeilen des Frontmannes, hiermit den Zuhörer in seinen Geist einladend, in dem es vom Schmerz über den Tod geliebter Menschen, der Furcht vor dem Morgen und der stets unrast weitertreibenden Suche nach Schönheit und Kunst nur so vibrierte. Mr. Weyandt ist fürwahr eine Ausnahmepersönlichkeit, ein ausdrucksbemühter Sänger und Künstler.
Seine ständige Kontaktsuche mit dem Publikum, gepaart mit der Intensität der musikalischen Darbietung seiner Mitstreiter sollten daher auch schnell den Ruf Zao´s festigen, Garant für ein exzellentes Live-Erlebnis zu sein.




Als Gitarrist Brett Detar (jetzt Frontmann bei The Juliana Theory) die Band verließ, konnte mit dem aktuellen Gitarristen Scott Mellinger glücklicherweise ein würdiger Ersatz gefunden werden. So veröffentlichte man in den nächsten Jahren zunächste das Konzept-Album "Liberate te ex Inferis": Hier wurde die niemals endende Suche der Menschheit nach einer Fluchtmöglichkeit aus dem eigenen, unausweichlichen Schicksal thematisiert.
Das folgende Werk "Self-Titled" war sogar noch experimenteller angelegt und manifestierte die Zao-typische Eigenheit des kryptischen Geschichtenerzählens.
"Parade of Chaos" (und die re-recordete Version ihres "All Else Failed"-Debüts) folgten.




Und nun „The Funeral of God“. Aufgenommen in den Trax East Studios, New Jersey und produziert, gemischt und gemastert von Eric Rachel, findet die Dualität des Seins ihren Höhepunkt oder auch ihre Ruhe. Dies zu entscheiden bleibt jedem selbst überlassen.




Fakt jedoch ist: Zao gehören zu der nächsten Generation an Talenten in bester Neurosis-Tradition. Drum begrüßt sie mit gewognen Händen.
Quelle: http://www.roadrunnerrecords.de www

Reviews

The Fear Is What Keeps Us Here  - Cover
ZAO waren schon immer eine der eigenwilligsten Bands im HC/Metalcore-Zirkus - das ändert sich auch mit ihrem neuen Longplayer "The Fear Is What Keeps Us Here" nicht.