Band:

Orange Sector

BiografieDer Anfang

1992 hingen Martin Bodewell und Lars Felker in dem selben Hannoverschem Szene-Club „Index“ ab. Man lernte sich kennen und entdeckte die gleichen musikalischen und auch privaten Interessen. Martin war zu der Zeit in der lokalen Elektro-Band „Asolution“ als Keyboarder und Sänger engagiert. Lars versuchte sich zuhause alleine an seinem Equipment. Nach einem gemeinsamen Treffen und dem gegenseitigem Vorspielen der Songs war die Idee „Orange Sector“ geboren. Der Name Orange Sector ist ein reines Wortspiel und bezeichnet den Bereich, wo man sich während der Band-Aktivitäten aufhält, eben im „Orange Sector“. Da Lars und Martin besonderes Interesse an den Bands des Kult-Labels Zoth Ommog hatten, war es auch das erklärte Ziel bei diesem Label unterzukommen.



The War Comes Home

Orange Sector mieteten ein Studio um ein Demo-Tape zu produzieren. Das Tape bekam den Titel „The war comes home“ und zeigte damals schon, dass sich ein Teil der Texte mit gesellschaftlichen Problemen auseinandersetzte. Das Cover zeigte einen amerikanischen Farmer, der orangefarbene Giftfässer (Agent Orange) auf seinem Acker vergrub. Der Sound, den beide entwickelten, wurde sehr stark durch die Vorliebe für die Band „DAF“ geprägt.



Zoth Ommog

Das Demo-Tape wurde logischerweise als erstes und einziges an Zoth Ommog geschickt. Talla 2XLC hörte es sich an und gab es dem Produzenten Andre Schmechta, seinerseits auch Mastermind von „X marks the pedwalk“, mit der Bitte „Gefällt mir, mach was draus“. Orange Sector hatten es also geschafft, innerhalb kürzester Zeit bei Ihrem Wunschlabel unterzukommen. Ein Traum wurde wahr.



Faith

Gesagt getan, das Ergebnis der ersten Produktion war das Album Faith, welches 1993 im T.G.I.F.-Studio entstand und bei Zoth Ommog erschien. Das erste Album bekam den Titel Faith, aufgrund von zweischneidigen intoleranten Erlebnissen in der heimischen Szene. Orange Sector landeten als Newcomer einen erfolgreichen Einstieg und hatten mit „Kalt wie Stahl“ auch gleich eine Nummer die in den Clubs die Tanzflächen stürmte. Der Song startete in den Electro Top 15 des Frankfurter Kult-Clubs Dorian Gray/Techno Club direkt auf Platz 4. Es folgte die erste erfolgreiche Tour zusammen mit der schwedischen Band S.P.O.C.K. Orange Sector überzeugten live mit Ihrer energiegeladenen Body-Show und konnten so eine Fangemeinde um sich scharen. Diese wurde mit der kurz danach gegründeten „Orange Sector Fan-Base Bodysmashing“ mit Informationen versorgt.



Flashback

Während der Faith-Tour wurde bereits an neuen Songs gearbeitet, die teilweise auch schon live getestet wurden. Nach einem Lernprozess während der ersten Produktion ging die Band gut vorbereitet erneut ins Studio um an ihrem zweiten Album zu arbeiten. Flashback hieß das 1994 veröffentlichte zweite Album und ist für Martin und Lars das bis heute wichtigste und beste Orange Sector Album. Einzig und allein das aus Zeitgründen nicht mehr zu ändernde Cover bereitet der Band noch heute Kopfschmerzen. Das Cover zeigt, für viele nicht erkennbar, einen aufgerissenen schreienden Mund. Mit „Götter“ und „Für immer“ als potenzielle „Kalt wie Stahl“- Nachfolger wurden wieder die Tanzflächen in den Clubs gestürmt. Die Flashback Tour begann mit einem absoluten Highlight, dem Auftritt im Techno Club Frankfurt. Die wichtige und auch schwer zu überzeugende Frankfurter Szene stand nach kurzer Zeit voll hinter der Band und machte diesen Abend zu einem unvergessenen Erlebnis. Es folgten weitere Highlights, wie zum Beispiel die Auftritte in Budapest/Ungarn und Neubrandenburg. Beide Konzerte entwickelten sich zu einer nie enden wollenden Party.



Kids In America

Aufgrund des Vorschlages der Plattenfirma eine EP mit Cover-Versionen zu veröffentlichen, machten sich Lars und Martin an die Arbeit. Die EP sollte noch im selben Jahr, wie das Flashback-Album erscheinen. Die Arbeit an Cover-Versionen gestaltet sich schwierig, besonders wenn man sich an sehr bekannten Songs versucht. Meistes ist das Original unschlagbar. So war es auch in diesem Fall, aber Orange Sector versuchten auch nicht das Original zu schlagen, sondern wollten einige Ihrer Lieblingssongs in Ihr eigenes musikalisches Gewand verpacken. Es wurden Kids in America (Kim Wilde), Polizisten (Extrabreit) und I was made for loving you (Kiss) ausgewählt. Dazu kamen zwei Eigenkompositionen. Mit dem Song „One day“ komponierten Orange Sector“ einen Song der von den bisherigen Strukturen abwich.



Die Trennung

Aus beruflichen und privaten Gründen verließ Lars nach der Flashback-Tour die Band. Martin entschloss sich zunächst alleine weiter zu arbeiten, fand aber später einen neuen Drummer für Orange Sector.



Die Zeit danach

Nach einer längeren Pause erschien 1997 das Album „Love it“ auf dem Label Synthetic Symphony. Das Album war geprägt durch Melodie-betonte Songs. Der Kontakt zwischen Martin und Lars riss aber nicht ab und so beteiligte sich Lars mit einem Text für den Song „Perfect world“. Der neue ruhigere Sound der Band wurde von vielen alten Fans nicht angenommen. Mit „Scars of love“ und „Masquerade“ im Jahr 1998 erschienen nach Jahren der Abstinenz gleich 2 Orange Sector Alben erneut bei Zoth Ommog. Auf „Scars of love“ waren ausschließlich Remixe und ein Demo-Song von 1992 enthalten. Da die Chemie zwischen Martin und dem neuen Drummer nicht wirklich stimmte verließ Ihn mehr und mehr die Motivation und Martin beschloss sich aus dem Musik-Geschäft zurückzuziehen.



Die Reunion

2004 erlebte die Electronic Body Music eine Wiederbelebung. Die Musik wurde wieder in den Clubs gespielt. Torben Schmidt, Labelbesitzer von „Infacted Recordings“und Mastermind von „Lights of euphoria“ spielte während seiner Tätigkeit als DJ die alten Orange Sector Songs in Verbindung mit den neuen aktuellen Bands. Da dies sehr gut ankam versuchte er Orange Sector zu kontaktieren. Er überzeugte Lars von der Idee eine Compilation mit einem Querschnitt der Band zu veröffentlichen. Lars musste Martin zu diesem Schritt überreden und die Band in Ihrer Urbesetzung traf zum ersten Mal seit Jahren zusammen. Im März 2005 erscheint die Compilation “Here we are [back again] auf Infacted-Recordings. Die Compilation bietet eine 80 minütige Zeitreise durch die Jahre 1992-1998 im remasterten Sound.



Das Bassprodukt

Am 27.01.2006 war es dann soweit....das erste gemeinsame Album seit mehr als 12 Jahren wurde eröffentlicht. Das Bassprodukt erblickte das Licht der Welt und brachte Orange Sector noch stärker als zuvor zurück zu Ihren musikalischen Wurzeln. Das Konzept des Albums beinhaltet ausschließlich deutsche Texte und tanzbare Songs. Nach dem neuen Album musste man nicht lange auf die erste Live-Show warten. Orange Sector gaben Ihren gefeierten Live-Einstand nach 12 Jahren Pause am 25.02.2006 auf dem 7. Electo-Attack Festival in der Factory/Magdeburg.Quelle: http://www.orange-sector.deDiscografieThe War Comes Home (1992)

Faith (1993)

Flashback (1994)

Kids In America (1994)

Love It? (1994)

Scars Of Love (1998)

Masquerade (1998)

Here We Are [Back Again] (2005)

Bassprodukt (2006)
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