Band:

[Law]

Biografie1994


Das Ganze ereignete sich so im Jahre ´93 des vergangenen Jahrhunderts. Wenn ich mich recht erinnere, war es im Frühjahr. Ich machte aus der Not eine Tugend und kaufte mir einen Bass, weil ich eigentlich nämlich auch mit Gitarre angefangen habe. Wie übrigens Uli auch. Er hat irgendwann einmal von seinem Vater einen richtigen Hohner-Fender-Strato-Nachbau zum Geburtstag bekommen und eignete sich das Handwerk selbsttätig, praktisch autodidaktisch, an. Selbst ist nun einmal der Mann. Wie der Zufall es so wollte, stand ein Schlachwerk von Ulis größerem Bruder zur Verfügung. Übrigens die ersten Versuche des Musikmachens fanden im Wohnbereich im ersten Stockwerk von Ulis Wohnstätte statt. Später zog man dann um in einen Raum hinter der Garage von Ulis Heim. Satte dreißig Quadratmeter standen uns dort zur Verfügung. Nun ja, Andy war da und trommelte. Bis heute hat er sein Geheimnis noch nicht Preis gegeben, woher er das Trommeln überhaupt kann. Wie ein Schleier aus Nebel zieht dieses Geheimnis ein jedes Mal auf, wenn er sich hinter ein Schlagzeug setzt. Er konnte es auf jeden Fall. Man spielte nach: New Model Army, Cure, Nirvana, Pearl Jam und U2. Solche Sachen halt. Die Dinge, die man selber gern hörte.



Mit der Zeit hatte jeder sein Instrument mehr im Griff als eben jenes einen selbst. So jammte man immer mehr rum und es kamen sogar eigene Songs zustande. Einer davon ist "Just". Einige kennen ihn vielleicht noch. Es war das erste richtige Lied, welches wir drei damals zusammengeschustert haben. Andy hat dieses Lied immer gesungen. Zu der damaligen Zeit stand halt noch keine feste Rollenverteilung fest, obwohl...ich sollte nie singen!?! Ja, nie! Das letzte Mal haben wir den Titel ´99 gespielt, auf einem Konzert in Duisburg. Irgendwann war es aber besser, so befanden wir, dass Uli singen würde. Vor allen Dingen in Hinblick auf eventuell irgendwann einmal anstehende Konzerte. Dann ergab es sich, dass wir Marc "Akka" Witt kennen lernten. Es stellte sich nach recht kurzer Zeit heraus, dass er auch Musik machte. Zwar kam er mehr so aus der Blues-, Jazz-Richtung, aber dennoch verabredete man sich, mal zusammen zu proben. Natürlich an einem Samstag. Man fand sich zusammen und rockte, was der Raum so hergab. Und kurzer Hand hat man auch ein paar Sachen gespielt, die man als Songs einstufen konnte. Und wie es der Zufall mal wieder so wollte, wart in der lokalen Presse ein Bandwettbewerb ausgeschrieben, für den sich junge Nachwuchsbands aus Duisburg bewerben konnten. Der Clou an der Sache war, man benötigte noch nicht einmal Soundmaterial. Kaum zu glauben, aber wahr. Nun brauchten wir einen Namen!?! Was lag näher als life After Weekend"? Alles! Trotzdem haben wir uns für diesen Namen entschieden und uns somit als Life After Weekend mit der Musikbeschreibung Grunge/Independent dort beworben. Wir wurden angenommen! Kurzes Treffen zur Besprechung der gesamten Veranstaltung und schon war der erste Gig gebucht!




Der 24. Mai 1994 - der Tag und die Stunden der Wahrheit. Mir ging der Arsch auf Grundeis. Ich glaube, es war so halb oder viertel vor Zehn, da wurden wir angesagt. Zuvor haben wir natürlich unser Equipment aufgebaut. Dann ging es los. Unser erstes Konzert. Es war groß. Nicht unbedingt das Konzert. Dazu kann ich sowieso nicht viel sagen. Das Gefühl, auf der Bühne zu stehen und das zu spielen, was Du mit deinen Kumpels geschaffen hast. Egal, ob es von anderen als gut oder schlecht bewertet wurde. Dein Gut mit deinen Leuten. Das Beste war, dass die Leute sogar gejubelt haben. Klingt jetzt banal - war aber geil. Zack, zack, zack - Klamotten weg, ab in den Bus und zum "Rock am Ring Festival 94". Dort spielten wir auf der großen Bühne. Zwar recht früh, so um 17 Uhr, aber immerhin. Für den zweiten Auftritt gar nicht schlecht... Plötzlich ruckelte es wie Hulle und ich war wach. Wir waren auf dem Weg zum Ring. Aber als Zuschauer! Aber das Gefühl auf der Fahrt zum Festival war Hammer. Es war nicht nur das erste Konzert, was nachwirkte, sondern auch das Glücksgefühl, weil wir den ersten Platz beim 3. Duisburg-Nachwuchswettbewerb gewonnen hatten. Ich träumte wirklich davon, irgendwann einmal auf so einer großen Bühne zu stehen und .....



Ein weiterer Höhepunkt war das Wochenende, an dem wir in einem kleinen Studio in Ratingen unsere ersten Studioerfahrungen sammeln durften. Wir hatten durch den Wettbewerbgewinn die Möglichkeit bekommen, drei Tracks einzuspielen. Und so hatten wir praktisch unser erstes eigenes Tape. Über die Qualität kann man streiten. Es folgten in dem Jahr noch ein paar weitere Konzerte in Rheinhausen und Duisburg. Quelle: http://www.law-music.deDiscografieLife After Weekend

In My Head (CD, 2005)
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