Band:

Aerosmith

BiografieDie Bandgeschichte von Aerosmith hätte Hollywood nicht besser schreiben können. Gegründet wurde die Band 1970 in Boston. Musikalischer Background der "Luftschmiede" war - ähnlich wie bei den Rolling Stones - der Blues in all seinen Facetten.

Angefangen hat alles damit, dass Frontman Steven Tyler auf den Gitarristen Joe Perry stieß. Zusammen mit dem Bassisten Tom Hamilton arbeiteten die "Toxic Twins", wie sie später auf Grund ihres Drogenkonsums genannt werden sollten, als Trio. Das eigentlich Witzige an dieser Sache ist, dass Tyler zu diesem Zeitpunkt noch hauptamtlicher Schlagzeuger war. Nach der Hinzunahme eines zweiten Gitarristen (Ray Tabano, wurde bald darauf durch Brad Whitford ersetzt) und der Einstellung des Schlagzeugers Joey Kramer konnte sich Steven voll auf den Gesang konzentrieren. 1972 sackten sie, nach dem sie sich in den Staaten an der Ostküste durch unermüdliches Touren einen Namen gemacht hatten, einen Plattenvertrag mit dem Major Columbia ein. Das selbstbetitelte Debüt schaffte es in den US-Billboard Charts immerhin auf Platz 166 und die erste Singleauskopplung "Dream On" kletterte bis auf Platz 59 - gar nicht so schlecht für den Anfang.

Im folgenden Jahr wurde der Name Aerosmith dank Supportslots für damalige Größen wie The Kinks und Mott The Hoople etabliert. Das zweite Album "Get Your Wings" hielt sich zwar sage und schreibe 86 Wochen in den Charts, aber der große Abräumer kam erst 1975 mit "Toys In The Attic". Aerosmith reduzierten ihre Blueseinflüsse auf hart gespielte Powerriffs, welche auch heute noch eines ihrer Markenzeichen sind.

Nach der Veröffentlichung von "Toys In The Attic" ging es kommerziell gesehen noch steiler bergauf. Das wiederveröffentlichte "Dream On" wurde genauso zum Hit wie die 76er Veröffentlichung "Rocks", die bis auf Platz drei der Charts vorstieß. Die Zeit danach war zwar auf der einen Seite von immer neuen Verkaufserfolgen geprägt, aber besonders Tyler und Perry mussten ihrem steigenden Drogen- und Alkoholkonsum Tribut zollen. Das Tyler-Zitat: "Zu dieser Zeit hatte ich das Gefühl, dass ich ganz Peru leergekokst habe" ist bezeichnend für den Zustand, in dem sich die Band Ende der 70er befand. Joe Perry verließ ’79 die Gruppe, um sein eigenes Ding ("The Joe Perry Project") durchzuziehen, wie auch Brad Whitford ab 1980 mit der Whitford-St. Holmes Band.

Tyler und Co spielten mit zwei neuen Klampfern (Jimmy Crespo und Rick Dufay) noch zwei Scheiben ein ("Night In The Ruts" und "Rock In A Hard Place"), die aber im Vergleich zu den Outputs der Urbesetzung künstlerisch wie kommerziell floppten. Die verlorenen Söhne kehrten 1984 mit "Done With Mirrors" zurück, doch die ganz großen Bringer waren Aerosmith zu diesem Zeitpunkt nicht mehr. Andere Bands hatten ihnen mittlerweile den Rang abgelaufen. Hinzu kam, dass die "Toxic Twins" immer noch tief im Drogensumpf steckten, erst eine Rehabilitationskur brachte wieder Klarheit ins Hirn der beiden.

Endlich clean, war es dann Zeit für eines der beeindruckendsten Comebacks der Musikgeschichte. Verantwortlich hierfür waren in nicht unerheblichem Maße die Hip Hopper von Run DMC. Diese coverten nämlich den Aerosmith-Hit "Walk This Way" (die erste kommerziell erfolgreiche Verschmelzung von Hip Hop und Rock) und ließen sie auch gleich im Video einen witzigen Part übernehmen. Dieses Video brachte die Band wieder zurück in die Köpfe der Leute. Danach ging es dann Schlag auf Schlag. Mit dem Top Produzenten Bruce Fairburn (AC/DC, Bon Jovi, Cranberries, Chicago) und dem auf Single-Hits abonnierten Desmond Child (schrieb schon Songs für Alice Cooper, Bon Jovi, Michael Bolton und Cher) wurde "Permanent Vacation" aufgenommen und ab diesem Zeitpunkt standen die Stadien in aller Welt wieder bereit, von Aerosmith besucht zu werden. Eine Platinauszeichnung nach der anderen machten sie zu einer der erfolgreichsten Bands der 90er.

Zwar kabbelten sich die Ex-Toxic-Twins vor den Aufnahmen zu "Nine Lives" gehörig, aber wie die großen Vorbilder Jagger und Richards scheinen sie es geschafft zu haben, den Egoismus beiseite zu lassen. Rock On oder besser: "Dream On"! "Blues On" heißt es dagegen 2003. Im Gegensatz zu der Gepflogenheit, Alben im Studio einzuspielen, nistet sich die Band auf Joe Perrys Ranch in der nähe von Boston ein. Statt weiter am perfekten Heardrock-Song zu feilen, gestatten sie sich den Luxus, ein reines Blues-Album aufzunehmen. Bevor das mit "Honkin On Bobo" betitelet Opus Anfang 2004 erschien, gingen sie noch mit Kiss auf eine gemeinsame Headlinertour durch die USA, die bis zum Ende des Jahres 2004 andauert.
Quelle: http://www.laut.de/Discografie2004 Honkin´ On Bobo

2001 Just Push Play

1998 Little South Of Sanity (Live)

1997 Nine Lives

1994 Big Ones (Best Of)

1993 Get A Grip

1991 Pandora´s Box (Boxset)

1989 Pump

1988 Gems (Best of)

1987 Permanent Vacation

1987 Classics Live II

1986 Classics Live

1985 Done With Mirrors

1982 Rock In A Hard Place

1980 Greatest Hits

1979 Night In The Ruts

1977 Draw The Line

1976 Rocks

1975 Toys In The Attic

1974 Get Your Wings

1973 Aerosmith
www

Reviews

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