Review:

Hold On, Liberty!

(The Intersphere)

Es ist immer wieder seltsam was manche Bands sich ausdenken um ihrer Musik gerecht zu werden – im positiven wie negativem Sinne. THE INTERSPHERE hat es gepackt in sechs Jahren 350 (!) Liveshows zu geben, ihr Album binnen 7 Tagen quasi am Stück einzuspielen (angeblich ohne „Schönheitskorrekturen“) und dabei vermutlich noch mit den Füßen den nächsten Song zu schreiben. Was nun erst mal negativ klingt ist aber eine recht adäquate Eindruckssammlung von „Hold On, Liberty!“ – denn das ist ein wahrlich vielschichtiges, komplexes, interessantes und alternatives, vor allem aber dabei nicht nervig daher kommendes Album geworden.

THE INTERSPHERE spielt einen musikalischen Mix aus Progressive, Ambient, Pop und klassischem Rock. Ich meine, gut; das schreiben sich viele Bands auf die Fahnen. Viele zu recht, manche so halb, andere gar nicht. In diesem Falle muss man aber sagen: Mehr als zu recht. Ich meine, wer es schafft auf 11 Songs wirklich ein Spektrum von schrägem Prog („Sleeping God“), eingängigem und von mir nur mit dem Rücken betrachteten Pop („Masquerade“), Stakkato-artigem Rock („Capitall“) oder simpel gehaltenen Akkord-Folgen mit dem Charme des Einfachen („Aurora“) zu pressen und dabei nicht ins Hipster-mäßige Zwangs-Moderne abzudriften? Die Antwort war nun zugegebenermaßen etwas suggestiv: Ganz offenbar schafft THE INTERSPHERE es. Bei mir haben sie jedenfalls damit punkten können.

Hold On, Liberty!


Cover - Hold On, Liberty! Band:

The Intersphere


Genre: Alternative
Tracks: 11
Länge: 45:44 (CD)
Label: Long Branch Records
Vertrieb: SPV