Review:

Wagner´s War

(THE GREAT KAT)

Mein lieber Scholy, da haut aber jemand mächtig auf die (Promotion) Pauke - THE GREAT KAT schimpft sich diese Lady (natürlich) aus Amyland, die ganz offensichtlich mit ihrem trashigen Äußeren zunächst mal kräftig provozieren will. Wahrscheinlich in erster Linie um etwas zu schocken und dadurch größere Aufmerksamkeit für ihr "Produkt" zu bekommen. Zunächst hab’ ich wirklich gedacht, es handelt sich vielleicht um ein neue Art von SPINAL TAP oder sonst ein Fake aber so wie’s nach näherem Recherchieren ausschaut, meint es diese schrille optische Mischung aus MARILYN MANSON sowie der Schwester von ALICE COOPER tatsächlich. Ernst. Egal, ob Lack & Leder, Strapse, Military Bikini es gibt auch noch ordentlich Holz vor der (Burger-) Hütte und klar Musik macht sie dann ja auch noch. Einen ganz eigenen S(il)efel hat die gelernte Violistin hiefür erfunden: Schredder Metal! Dass hört sich dann auch fast so beschissen an wie’s klingt man könnt auch sagen High Speed Metal so schnell wie möglich runtergerissen. Es wird dabei auf bekannte klassische Vorbilder bzw. Stücke zurückgegriffen und diese ziemlich sinnlos in 1 bis zwei Minuten Takes zerlegt, so daß oft vom Original nicht mehr viel übrig bleibt. Klanglich sowie inhaltlich sieht es dabei allerdings doch ziemlich bescheiden aus, denn wenn man die oft melodieführenden Keyboards ganz weglassen würde, bleibt nicht viel hörbares übrig. Schon vor 13 Jahren hat The Great Kat damit angefangen ihre Violinsoli systematisch auf elektrische Gitarren zu adaptieren - eines der Machwerke ist die aktuelle CD t "Wagners War" auf dem sie ihren sogenannten "SHRED CLASSICAL/ METAL" ausgiebig auf insgesamt sieben Songs mit knappen 11 Minuten Albumlänge (!!) präsentiert. Viele bekannte Klassiker u.a. WAGNER´S wunderbarer "Walkürenritt" (hört sich an wie ein mit Dreifachgeschwindigkeit laufender Plattenspieler) werden grausam verhackstückelt, sogar vor BACHS genialer "Tokkata" macht die Dame nicht halt und verunstaltet den Songs so gut es eben geht. Ach ja ein selbst "komponierter" Track Namens "War" mit Black Metal artigen grausamen "Kill ! Kill ! Kill !" Text ist auch enthalten, nach ca. 80 Sekunden ist dann aber zum Glück Schluß mit diesem akustischen Müll. Und wer sich schon immer mal Liszts "Ungarische Rhapsodie" anhören wollte, wie es von einem Instrumentvergewaltiger klingt, ist hier absolut an der richtigen Adresse. Das Mädel hat aber meiner Meinung nach nicht nur musikalisch aber vor allem geistig schwer einen an der Waffel. Ihre tollen Live Shows sind einmalige Ereignisse, die aus shreddernden Gitarrenriffs, dämonischer Virtuosität und Geschwindigkeit auf der Violine, krankhaften, total erniedrigenden Angriffen auf hilflose Sklaven, die blutig missbraucht werden und anderen DOMINATRIX Goodies besteht Zum Beispiel S/M-Spielchen wie peitschen, anketten, in Handschellen legen und andere heiße Dinge ("original Zitat"!) - noch Fragen??! Ich auch nicht - The Great Kat wäre wahrscheinlich am besten im Tierheim oder in einem S&M Studio so richtig untergebracht.

Wagner´s War


Cover - Wagner´s War Band:

THE GREAT KAT


Genre: Metal
Tracks: 7
Länge: 11:2 (CD)
Label: Blood & Goods Music
Vertrieb: TPR Music