Review:

Planet Alliance

(Planet Alliance)

Vielleicht ein etwas treffender Name für diese Geschichte hier wäre eigentlich "The Swedish Connection" gewesen statt des mir doch etwas zu großspurig mit PLANET ALLIANCE umschriebenen Projekts, denn hier haben sich ziemlich viele fähige Köpfe des "Who is Who" bekannter schwedischer Bands zusammengetan, um ihr selbstbetitelte Debüt zu veröffentlichen. Über den tieferen Sinn oder Unsinn bzw. ob solche anorganischen Zusammenschlüsse überhaupt irgendwelche Berechtigungen haben, angesichts der wahren Flut in den letzten Jahren, will ich mich hier jetzt nicht nochmal weiter auslassen. Auch diese Musiker hier dürften wohl nie alle gemeinsam in einem Proberaum gewesen sein oder die elf Tracks jemals live präsentieren aber was da von dem Autorenquartett Mike Andersson (Vocals, Keys/CLOUDSCAPE, Überalldabeisein-Multitalent Magnus Karlsson (Guitars/Keys/LAST TRIBE) sowie Bob Daisley (Bass/ex-GARY MOORE) sowie Janne Stark (Guitar/OVERDRIVRE) an Songs zusammengebastelt wurde kann sich wirklich absolut hören lassen. PLANET ALLIANCE haben eine richtig unterhaltsame Mischung aus melodischem Heavy Metal sowie Hardrock aufgenommen, die zu keiner Zeit irgendwelche Längen oder gar verstaubte Momente in sich birgt. Klar, die Band erfindet diese Art von Musik nicht neu haut aber unheimlich positiv rein, bringt viel frischen Wind durch ultrafette Gitarrenriffs, wunderbaren endlich mal wieder längeren Solis, untermalt von bombastischen Chören und dieser unglaublich starken Rockröhre von Mike Andersson. So überzeugend habe ich ihn bei seinen bisherigen Stationen noch nie gehört, er singt wie ein junger COVERALE ("Remember me" der Song hat auch einen leichten JOURNEY Touch) mit einer unglaublichen Power, mitreißend und auch mal einfühlsam, wenn es verlangt wird. Er gehört somit gemeinsam u.a. mit Jorn LANDE derzeit zu den besten Vocalisten der Szene. Die Keyboards mögen dem ein oder anderen vielleicht manchmal zu stark aufgesetzt sein, aber sie passen mit ihren vielen Variationen durchaus zum Rest der dadurch oftmals opulent ausgeschmückten Tracks. Aber die Jungs verstehen etwas von ihrem Handwerk, trotz oftmals ähnlich aufgebauter Strukturen beim Songwriting, es gibt auch noch genügend Details oder gar richtig verspielte Parts, die einem erst bei mehrfachen Durchläufen so richtig bewusst werden, etwas was bei dieser Art von Musik nicht gerade so selbstverständlich ist. Dabei sind richtige Knallerhits in Serie dabei wie z.B. dass treibende "A Taste Of Paradise” oder die fantastische Doubelbasshymne "Calling my Name". Bei "The Quickening" fühlt man sich an die guten 80er erinnert aber ohne zuviel Plüsch. Insgesamt geben die Jungs aber am liebsten Vollgass und reißen den Konsumenten zwangläufig mit und weg von irgendwelchen Überlegungen, wo man dies so ähnlich eeventuell schonmal gehört hat. Insbesondere die fulminante Gitarrenarbeit ist wirklich der Hammer. Daher keine Frage - PLANET ALLIANCE haben es drauf, sind unheimlich tight kommen absolut ohne den oftmals zu betonten Egostempel so vieler Allstar Projekte der letzten Zeit aus und haben mit ihrem solidem Handwerk auf höchstem Niveau einer besten Platten des Genres in diesem Jahr veröffentlicht. Für die Kategorisierung unter "Ferner liefen .." ist diese CD eindeutig zu gut!

Planet Alliance


Cover - Planet Alliance Band:

Planet Alliance


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 48:27 (CD)
Label: Metal Heaven
Vertrieb: Soulfood Music