Review:

Act IV

(Phantom's Opera)

Der allerneueste Service bei Promo CD’s und so haben wir das natürlich am allerliebsten, alle Presseinfo’s sind auf der CD enthalten, da können sich andere mal ein Beispiel bei den Jungs von Escape nehmen! Diese US Formation mit dem etwas monumentalen Namen PHANTOM’S OPERA hat jetzt mit "Act IV" tatsächlich schon ihr viertes Album seit 1995 herausgebracht, wobie ich sagen muß, noch nie etwas von der Band gehört zu haben. Nachdem der erste Eindruck auch nicht gerade der Beste war (da doch einige arg belanglose Tracks z.B. "Insanity" bzw. manche unnötige Längen mit x Wiederholungen der Refrainzeilen sofort etwas negativ aufgefallen sind), muß ich jetzt aber zugeben, daß mit zunehmender Dauer die CD immer besser wird, vor allem so ab dem fünften Titel. Bombastische Melodic Klänge mit teilweise einer leicht epischer Ausrichtung al la MAGNUM, nur eine deutlich stärkere Ausrichtung in die Metalschiene sowie einige wirklich originelle Gitarrensolis haben diesen Gesinnungswandel bei mir bewirkt. PHANTOM´S OPERA glänzen dabei mit teilweise sehr gutem abwechslungsreichen Songwriting und vielen guten Ideen. Mit dem gleichnamigen Musical hat "Act IV" ebenfalls nichts zu tun, wenn auch ständig irgendwelche Kirchenorgelsounds von Keyboardhexer Jack Young mit eingestreut werden. Das ganz große Plus der Band ist dabei sicher der neue Sänger Terry Brock (STRANGEWAYS, THE SIGN) der mit seiner Ausnahmestimme für das gewisse "Etwas" sorgt und so manche Schwächen bei den erwähnten Durchschnittssongs überdeckt. Nach einem relativ starken Opener flacht mir das ganz irgendwie zu schnell wieder ab bis es dann zu den wirklichen Höhepunkten so ab der Mitte des Albums kommt. Da geht es teilweise sogar richtig progig zu, tolle Chorpassagen mit hymnischen Melodien, ja wäre das Niveau nur etwas konstanter auf diesem Niveau, vor allem auch eine druckvollere Produktion und "Act IV" hätte wirklich ein herausragendes Album werden können. Noch kurz etwas zu einigen Songs, die Ballade "Hopeless Love" glänzt mit einem MEAT LOAF mäßigen Feeling, einige astreine QUEEN-Sounds werden ebenfalls mal hier und da eingestreut, der 9 minütige Stampfer "In The Morning" dürfte auch die Heavyfraktion überzeugen. Als absoluter Höhepunkt müssen die beiden letzten, ineinandergehenden Stücke "Christine" sowie das monumental, bombastsuche "God Save The King" (Hammersong! genannt werden.
Von den songwriterrischen Fähigkeiten und spieltechnisch gesehen haben es die PHANTOME jedenfalls voll drauf und wir dürfen für das nächste Lebenszeichen noch eine Steigerung erwarten. Anhänger von eher schlichtem AOR oder banalen Hardrocks ist dieses Material wahrscheinlich etwas zu pompös bzw. hart ausgefallen, man sollte aber trotzdem mal reinhören. Für mich muß die Band zukünftig ganz einfach da weiter machen, wo sie hier aufgehört hat.

Act IV


Cover - Act IV Band:

Phantom's Opera


Genre: Metal
Tracks: 9
Länge: 56:38 (CD)
Label: Escape Music
Vertrieb: Sony Music