Review:

Steelcrusher

(Hammercult)

TIPP
Lasst euch mal den Namen HAMMERCULT - "Steelcrusher" - (zu Deutsch: "Hammerkult", ganz wie die Jungs im alten "Thief", mit dem Album "Stahlzermalmer"!) - auf der Zunge zergehen, schaut euch dann das Cover an und versucht darauf hin nicht der Versuchung zu erlegen, zu schreienden Gitarren-Sounds im Brütal Legend Stil mit erhobener, viel zu großer Streitaxt unkontrolliert brüllend auf eine feindliche Armee zuzurennen. Gar nicht so einfach, was?

Gut, okay, der Name und das Cover sind zu Klischeehaft um noch gut zu sein, aber STEELCRUSHER sind nach Gewinnen des Wacken Metal Battle Anno 2011 und ihrem Debut wieder da und geben mit "Steelcrusher" so richtig Vollgas im Bereich des harten Thrash Metals.

Auf 13 Songs, kaum einer bei 4 Minuten, wird jede Muskelfaser im Nacken zerrissen. Mit diabolisch-knallenden Sounds Marke Old-School-SODOM, DESTRUCTION oder VADER in Kombination mit einigen düstereren, mehr in Richtung nach AMON AMARTH klingendem Death Metal-Riffs wird kein Stein auf dem anderen gelassen. Teilweise geht es einfach und unkompliziert nach vorne, teilweise werden die fast melodischen, jedenfalls aber für den Rest der Musik fast zu komplexen Riffs ("Ironbound") im erwähnten AMON AMARTH-Stil präsenter. Und mal ehrlich: Wenn der tiefe, böse und dennoch so zweifelsfrei geniale Gitarren-Sound von einer Band wie den Schweden-Vikingern auf eine Stimme im Dunstkreis von Tom Angelripper trifft (sinngemäß), wer will da meckern?

Dementsprechend muss man sich bei den 45 Minuten weder über Langeweile, noch Ruhe Gedanken machen: "Steelcrusher" geht so durchgehend nach vorne und erlaubt sich dabei keine großartigen Patzer oder Schwächen. Sicher, streng analytisch-musikalisch betrachtet bieten HAMMERCULT im Bereich des extremeren Metals nicht viel Neues - mich begeistert aber die stumpfe, nach vorne gehende Einfachheit der Musik in Kombination mit der Tatsache, dass ich grundsätzlich das Gefühl habe, dass die Jungs mit vollen Eiern vor den Verstärkern stehen und Spaß an ihrer Musik haben. Und wer das rüberbringt und dabei noch geile Musik mit geilem Sound zockt, der hat bei mir quasi gewonnen. Dementsprechend: HAMMERCULT geben empfehlenswert auf die Fresse! (ch)


Feuer frei für Israel: Die gnadenlosen Thrasher HAMMERCULT (Gewinner des Wacken Battle 2011) haben jüngst mit „Steelcrusher“ ihr Inferno Numero zwei auf die Menschheit losgelassen, und dass nach gerade einmal zwei Jahren Verschnaufpause. Was uns einen Stilwandel in Richtung Power-Metal suggeriert (man betrachte das fantasievolle Helden-Artwork und lasse sich den Namen „Steelcrusher“ auf der Zunge zergehen) entpuppt sich schnell als trügerische Maskerade: Mit „Steelcrusher“ machen die fünf Israelis (nach der einleitenden „Hymn Of Steel“) genau da weiter, wo sie mit „Anthems Of The Damned“ aufgehört haben: Aggressiver, aber melodischer Thrash Metal mit diversen Ausflügen in Death-, Black-, Heavy- oder auch mal Hardcore-Gefilde.
HAMMERCULT leben durch ein extremes und dann wieder enorm melodisches Gitarrenspiel. Flirrende Soli (mit Unterstützung von Andreas Kisser SEPULTURA) reihen sich an mitgröhl-kompatible Refrains. Hier wird mit Doppel-Vocals gearbeitet („We Are The People“), fast hymnischen Refrains („Ironbound“) und immer wieder schneidender Härte – zu großen Teilen herrührend aus Sänger Yakirs enorm extremen Kreisch-Organ. Allem in allem wird hier ein sehr abwechslungsreiches Feuerwerk des Prügel-Metalls geboten, dass zwar sicherlich noch verbesserungswürdig, aber dennoch gut gelungen, innovativ und abwechslungsreich ist und garantiert nicht so schnell langweilig wird. Allem voran hörenswert sind die Stücke „Ironbound“, „We Are The People“ (Live-Kracher!) und „In The Name Of The Fallen“. Weiter so! (lf)

Steelcrusher


Cover - Steelcrusher Band:

Hammercult


Genre: Thrash Metal
Tracks: 13
Länge: 42:50 (CD)
Label: Sonic Attack
Vertrieb: SPV