Review:

Land Of The Free

(Geff)

Es hat ja in diesem Jahr 2009 schon einige recht gute Hardrock bzw. Melodic Metal Scheiben gegeben, aber „Land Of The Free“ dieses schwedischen Allstar-Projektes gehört definitiv nicht dazu. Neben einem oberkitschigen Cover und einem äußerst nach Nichts klingenden Bandnamen hat es bisher auch noch nicht mal zu einer eigenen Präsenz im Internet gereicht (was schon etwas die Ernsthaftigkeit dieses Projekts belegt) - sicher über die Musik sagt dies gar nichts aus, aber diese ist ebenfalls äußerst bieder sowie belanglos und vor allem so innovativ wie das 50’ste STATUS QUO-Album. Nee ehrlich, was hier Mastermind Ralf Jederstedt mit seinen Mitstreitern aus ehemaligen Mitmusikern von u.a. von MALMSTEEN, JOHN NORUM, HAMMERFALL, BRAZON ABBOT (die Namen der weiteren Protagonisten erspar ich uns jetzt mal) da zusammengeschustert haben, lockt nun wirklich keinen mehr hinter dem Ofen oder jetzt da wir ja Sommer haben vor dem Cabrio vor. Sicher die Herren können ihre Instrumente einwandfrei bedienen, die Produktion ist solide, aber die Songs sind dermaßen ausgelatscht und ohne Esprit, ein Bandfeeling geht dem ganzen ebenfalls ab es klingt alles ein wenig arg gewollt - hier mal ein bisschen wie DEEP PURPLE („Fruits Of Life“) klingen, da ein wenig YNGWIE MALMSTEEN („Xtacy“) und hier noch was von xy, kennt man alles schon. Dann gibt es auch mal ein wenig AOR oder Melodic Rock, mal mit netter Hookline wie bei „Living Generation“ der Sänger müht sich durch diesen braven Song, ist aber dann doch eher ein Mann für die schnelleren etwas härteren Sachen, die ganz zahnlosen Tracks sind seine Sache scheinbar eher nicht. Die Mucke erinnert bei den softeren Geschichten teilweise etwas an alte FATE („Innervations“), aber es fehlt einfach die Lockerheit und der Zeitgeist von damals. Der Funke springt irgendwie nie über, die Band spult ihr Programm mit Marke Baukastensongwriting routiniert runter, aber so richtig überzeugend als Einheit hört sich dies nur ganz selten an. „Land Of The Free“ als Album sowie auch der Song haben leider garnix mit GAMMA RAY zu tun, obwohl man bei selbigen beinahe krampfhaft mit neoklassische Einschlag versucht etwas speediger in Gang zu kommen. Sorry aber dies gelingt trotz auch ein paar ganz gelungener Gitarrensolis nur sehr beschränkt. Bei der Ballade „Mr. Cain“ startet man dann noch den halbgaren Versuch etwas nach guten GUNS’N ROSES Zeiten in der Art von „November Rain“ klingen zu wollen geht aber leider auch nach hinten los.

Der hier servierte aber zuvor bereits hundertfach besser interpretierte skandinavische Hardrocks mit leichten Tendenzen zum Melodic Metal bietet wirklich nichts weltbewegendes.
Wer also auf solche Mucke abfährt, wie dies hier viel zu konstruiert passiert ist, dem seien statt GEFF als absolute bessere Alternativen die aktuellen Werke von CHICKENFOOT oder SHAKRA empfohlen, denn dort wird wirklich klasse Material abgeliefert ohne jede Einschränkung.

Land Of The Free


Cover - Land Of The Free Band:

Geff


Genre: Hard Rock
Tracks: 10
Länge: 46:3 (CD)
Label: Metal Heaven
Vertrieb: Soulfood Music