Review:

Marschmusik

(EISREGEN)

EISREGEN sind erst kürzlich mit ihrer neuen EP „Brummbär“ bei mir durchgefallen – zu viel Remix-Kram, zu wenig Content. Dennoch wurde angemerkt: Das dazu passende Album, „Maschmusik“ könnte trotzdem was werden. Nun ist es da – und was ist drauf?

Langsam geht’s los, Opener und Titletrack „Marschmusik“ braucht über drei Minuten um auf Touren zu kommen, prescht dafür aber direkt mit Vollgas ohne Kompromisse nach vorne und erinnert an älteres, morbideres EISREGEN Material als das, was wir auf der EP vorfanden. Noch etwas mehr den Nachbrenner was Geschwindigkeit und knüppelnde Metal-Orgien angeht bringen Songs wie „Foltergeist“ – erinnert angenehm an das, was ich auf den letzten Scheiben der Thüringer vermisst habe.

Den Bogen zu dem Stil, der bei „Blutbahnen“ 2007 schon losging – das heißt, weniger Black-Metal Elemente, mehr cleane Parts die die morbiden-Vocals weniger brutal, dafür aber viel deprimierender rüberbringen – wird bei „Marschmusik“ zwar auch wieder geschlagen („Bunkertür“), oft dabei aber von recht harschen Parts unterbrochen.

Allgemein wirkt „Marschmusik“ in sich stimmiger als „Brummbär“ es hat vermuten lassen – EISREGEN kreieren durchaus die düstere, militärische Atmosphäre die ich mir erhofft hatte. Es fehlen dafür ein wenig die absoluten Brecher-Songs, welche einen die nächsten 10 Jahre regelmäßig verfolgen könnten (etwas, was EISREGEN in einigen ihrer Vorgängeralben durchaus geschafft haben) – dennoch ist „Marschmusik“ ein durchaus stabiles Element in der Diskografie was ich euch dementsprechend auch unterm Strich empfehlen darf.

Marschmusik


Cover - Marschmusik Band:

EISREGEN


Genre: Black Metal
Tracks: 12
Länge: 53:3 (CD)
Label: Massacre Records
Vertrieb: Soulfood