Review:

Sacred Heart (Deluxe Edition)

(DIO)

Als Ronnie James Dio im Mai letzten Jahres starb blieben wir als Fans allesamt traurig und geschockt zurück. Dio galt und gilt bei vielen, mich eingeschlossen, als DIE Metal-Stimme schlechthin – sei es solo als DIO, mit BLACK SABBATH oder bei RAINBOW. Daher ist es erfreulich, dass der Name noch einmal 2012 auftaucht: Universal veröffentlicht drei der DIO-Alben („Sacred Heart“, „Last In Line“ und „Holy Diver“) in dicker 2 CD-Luxus-Deluxe-Version neu. Lohnenswert?

Also, ich gebe es zu, die Frage erübrigt sich eigentlich rein musikalisch betrachtet. „Sacred Heart“ von 1985 ist damals zwar von Kritik bombardiert worden – aber das ist auch recht einfach zu erklären: Die Vorgänger gelten als Meilensteine des Heavy Metal („Last In Line“ & „Holy Diver“). „Sacred Heart“ kam später und brachte einen stilwechsel zu etwas gemäßigteren Klängen mit sich. Aber heute, 27 Jahre später, steht auch das in einem anderen Licht. Songs wie „King Of Rock And Roll“ oder „Like The Beast Of A Heart“ sind klassischer DIO-Metal, Titel wie „Hungry For Heaven“ sind eben mehr Keyboards und einfacheres Riffing. Aber ich bitte euch: Der Meister selber hat in den 70gern in der stilistisch recht ‘speziellen‘ Band ELF gespielt und gesungen. Unter dem Aspekt ist „Sacred Heart“ kein Stilbruch, sondern maximal eine Anlehnung an schon einmal dagewesenes. Keyboards gab es nämlich auch schon früher.

Aber interessant ist bei einem Deluxe-Release ja vor allem das Bonusmaterial – und das ist reichlich. Auf der 2. CD finden sich diverse Live-Bomben wie „We Rock“, „Last In Line“ oder „Rainbow In The Dark“. Der Großteil der Songs wurde im Dezember 1985 in San Diego, California, USA aufgenommen. Und wer einmal das Glück hatte DIO Live zu sehen (oder überhaupt einen der Live-Mitschnitte kennt) weiß genau, dass das ein Highlight war. Die stimmliche Power die der Mann auf den Platten hatte war auch live absolut echt und vorhanden – egal ob in den 80gern oder noch vor einigen Jahren. Hinzu kommen die Songs „Hide In The Rainbow“ von der DIO-EP sowie drei B-Side-Songs, also Single-Zusatztitel.

Fazit also? Nun: Erstmal finde ich es im Nachhinein ungemein passend, dass „King Of Rock And Roll“ der Opener von „Sacred Heart“ ist. Denn das ist und bleibt DIO für mich. Und dementsprechend finde ich auch dieses Re-Release sehr lohnenswert –erst recht wegen der Bonus-CD. Oder anders gesagt: „We should do this for you , ‘cause it’s what all of you do and it’s what we do and what we all do best: We Rock!” – damit wurde “We Rock” 1985 eingeleitet, damit beende ich das Review. Empfehlung.



CD I:

King Of Rock And Roll

Sacred Heart

Another Lie

Rock ’n’ Roll Children

Hungry For Heaven

Like The Beat Of A Heart

Just Another Day

Fallen Angels

Shoot Shoot


CD II (Bonus Tracks):

Hide In The Rainbow (Dio EP)

We Rock

Last In Line

Like The Beat Of A Heart

King Of Rock And Roll

Rainbow In The Dark

Sacred Heart

Time To Burn

Medley: Rock’n’Roll Children / Long Live Rock’n’Roll / Man On The Silver Mountain

We Rock

Sacred Heart (Deluxe Edition)


Cover - Sacred Heart (Deluxe Edition) Band:

DIO


Genre: Heavy Metal
Tracks: 19
Länge: 91:43 ()
Label: Universal
Vertrieb: Mercury