Review:

The Dawn Of Dying

(Dezperadoz)

Lässt sich Heavy Metal mit Western Atmosphäre verbinden, ohne dass einer der beiden Stile den Kürzeren zieht? Eine Frage, die sich auch nicht unbedingt nach "The Dawn Of Dying" beantworten lässt. Nach zwei typischen Italo-Western Intros startet man mit "Gomorrah Of The Plains" erst einmal im typischen Power Thrash Metal Gewand los, was gerade durch Opa Tom Angelrippers Gesang stark an SODOM zu "Better Of Dead" Zeiten erinnert. Auch der zweite Song und Titeltrack rechtfertigt das Prädikat "Western Metal" noch lange nicht. Alles nur ein Promotiongag?
Verkaufsstrategien? Nein, denn die Wende wird mit dem nächsten Track "My Gun And Me" erreicht. Das Duett von Angelripper und Bandinitiator Alex Kraft bietet genügend Country Elemente auf, um als gelungene Symbiose der zwei genannten Genres durchzugehen. Der Rest der Platte schließt sich bis auf wenige Ausnahmen dieser Stimmung an, so dass man den DESPERADOS doch noch eine etwas andere Metal Platte bescheinigen kann, die über eine gehörige Portion Frische und Ohrwurmmelodien verfügt. Erreicht zwar nicht die kultige "Jello Biafra meets Mojo Nixon" Platte, kann aber aufgrund ihres anderen, gewöhnungsbedürftigen Klangs und dem aufgewandten Herzblut ohne Bedenken weiterempfohlen werden. Das gut aufgemachte Booklet dürfte ebenfalls dazu beitragen, über die eine oder andere Schwäche hinwegzusehen.  

The Dawn Of Dying


Cover - The Dawn Of Dying Band:

Dezperadoz


Genre: Unbekannt
Tracks: 14
Länge: 48:15 (CD)
Label: Drakkar
Vertrieb: Sony BMG