Review:

Kentucky

(Black Stone Cherry)

Mit ihrem fünften Album „Kentucky“ streben BLACK STONE CHERRY weiter den US-Durchbruch auf breiter Front an. Das Album legt in Punkto Härte und Sound noch eine Schippe drauf und dürfte vor allem auch auf dem einheimischen Markt damit Airplay und Erfolge erzielen. Dies geht aber schon etwas zu Lasten der Eigenständigkeit und des eigenen Werdeganges und setzt den gewollten Trend der seit 2001 unveränderten Band aus der Kleinstadt Edmonton/Kentucky fort. BLACK STONE CHERRY haben dabei weiterhin ein Händchen für feine Melodien, gute Songs und ordentlich Groove - aber was man durchaus etwas vermissen darf sind die Southern Roots der ersten beiden Alben, die nun endgültig dem Gang zum Modern Metal und Mainstream gewichen sind. Immer wieder kommen einem DISTURBED, aber auch härtere NICKELBACK-Songs in den Sinn – aber doch noch ohne den letzten Rest professioneller Perfektion welche die beiden Genannten auszeichnen. Ich würde BLACK STONE CHERRY wünschen den anstehenden Erfolg – und das Album wird mit Songs wie „Shakin' My Cage“, „Rescue Me“ und „Feelin' Fuzzy“ nach oben gehen - dazu zu nutzen, auch mal wieder ihre Wurzeln verstärkt in den Vordergrund zu rücken. Das THE TEMPTATION-Cover „War“ (ein 60er-Antikriegshit) in der Albummitte hätte es allerdings nicht gebraucht. Es stört den Hörfluß und hat auch ansonsten eine eher ungewöhnliche Ausrichtung, unnötig. Allerdings ist das Jammern auf hohem Niveau. Denn wo die Band hin will, wird sie mit diesem starken Modern Metal Album auch hinkommen – raus aus Kentucky, rauf auf die großen Bühnen.

Kentucky


Cover - Kentucky Band:

Black Stone Cherry


Genre: Alternative
Tracks: 13
Länge: 52:41 (CD)
Label: Mascot
Vertrieb: Omniamedia/Rough Trade