Review:

Family Tree

(Black Stone Cherry)

TIPP

Hatte man beim letzten Werk „Kentucky“ (2016) noch bei Härte und Sound eine Schippe drauf gelegt, ja sich gar leicht gen Modern Metal bewegt, so kehren BLACK STONE CHERRY mit ihrem neuen Album „Family Tree“ in den Kreis des Hard Rock und Blues getränkten Southern Rock zurück. Dementsprechend eröffnet man mit „Bad Habit“ vor allem unaufgeregt und zelebriert die bluesigen Wurzeln der härteren Töne. Und ein Song wie „Carry Me On Down The Road“ zaubert einen dann mit seiner gefühlvoll-souligen Stimmung und einem überragenden Gitarrenpart unweigerlich ein Lächeln ins Gesicht; die nachfolgende Ballade „My Last Breath“ setzt auf Inhalt (Family) und zieht einen atmosphärisch tiefer in den Bann des Albums. Und obwohl BLACK STONE CHERRY durchweg ihrem eingeschlagenen Kontext treu bleiben strotzt das Album vor Abwechslung und hörenswerten Details. So klingen mal Bläser an, Gospeleinflüsse lässt man mit Orgel und Chor zu, es kommt Saloon-Feeling dank Piano auf, man spielt mit funkigen Parts – und bei „Dancin’ In The Rain“ greift GOV’T MULE-Größe Warren Haynes zu Gitarre und Mikro. „Family Tree“ bietet tollen, handgemachten Southern Rock ohne vordergründige Hit-Attitüde; BLACK STONE CHERRY reihen sich damit endgültig bei LYNYRD SKYNYRD und den ALLMAN BROTHERS ein. Sollte der musikalisch vorbestrafte Fan kennen.

Als Appetizer hier mal die Audio-Videos zu “Dancin‘ In The Rain Feat. Warren Haynes“ und “Southern Fried Friday“ :

Family Tree


Cover - Family Tree Band:

Black Stone Cherry


Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 53:1 (CD)
Label: Mascot
Vertrieb: Rough Trade