Review:

Reconnexion

(Elyose)

Aus Frankreich stammt die Formation ELYOSE welche sich einer sehr modernen Form des Gothic Metals verschrieben hat. Aber nach Rotwein und alten Gemäuern klingt hier nichts, vielmehr haben wir es mit einem unterkühlten maschinellen Klangbild zu tun, welches Assoziationen zu diversen Science-Fiction Filmen bei mir hervorruft. Die maschinellen Soundeffekte passen perfekt zu den harschen Riffs. Für den richtigen Kontrast sorgen dann die warmen Vocals von Sängerin Justine Daaé. Sie ist dafür verantwortlich, dass in den Kompositionen von „Reconnexion“ der menschliche Faktor bei aller computerisierten Perfektion nicht zu kurz kommt. Darüber hinaus verstehen es ELYOSE einfach massenkompatible Hooklines zu fabrizieren. Man höre das Groovemonster „Asymétrie (Featuring Raf Pener)“ oder das epische „De Tout Là-Haut“. Mit der Singleauskopplung „Mes 100 Ciels (Featuring Aurel)“ hat man dann den ganz großen Modern Metal Hit fabriziert. Ein Refrain zum Niederknieen.

Dass ELYOSE aber auch ganz leise können, beweisen sie mit einer sehr reduzierten Akustikversion von „Contretemps“, einer Nummer die im Original auf dem Vorgängeralbum „Ipso Facto“ zu finden ist und wo sich Justine so richtig austoben kann. Nach 9 Songs in maschinellen Matrixwelten kommt der Hörer nun in einem dunklen, verrauchten französischen Hafenbistro zurück auf die Erde und die Gegenwart. Gelungener Abschluss eines recht eigenständigen, sehr modern tönenden Metal Albums.  

Warum hier noch kein größeres Label dran ist, entzieht sich mal wieder meinem Verständnis, ist „Reconnexion“ doch schon das dritte Album von ELYOSE. Was nicht ist kann ja noch werden und bis dahin kann man mit den FranzösInnen unter https://www.facebook.com/ElyoseOfficial/ in Kontakt treten.

Reconnexion


Cover - Reconnexion Band:

Elyose


Genre: Gothic Metal
Tracks: 10
Länge: 47:42 (CD)
Label: Eigenpressung
Vertrieb: Season of Mist Distribution