Interview:

2006-10-13 Unearth

Band anzeigen
Gerade zurück von einer Headliner-Tour bereitet sich Sänger Trevor auf die Reise nach Europa als Support von HATEBREED vor. UNEARTH hätten locker das Zeug, als Headliner über den großen Teich zu kommen, aber Trevor wurmt es nicht, im Schatten Jamey Jastas und seiner Kolelgen zu touren. Dafür macht er scih Gedanken über neue Einnahmequellen und langweilige Metalcorebands… Interview Euer neues Album "III: In The Eyes Of Fire” ist jetzt seit einiger Zeit auf dem Markt. Wie sind die Reaktionen der Medien und der Fans bisher?


Die Reaktionen waren wirklich überwältigend, Fans und Medien lieben es über alle Maßen. Wir könnten nicht zufriedener damit sein, wie sich die Dinge entwickeln.


Was ist "III" für dich? Ein Schritt nach vorne, in eine neue Richtung vielleicht, oder ist es die Fortsetzung von "The Oncoming Storm”? Ich denke, dass das neue Album mehr Metal-Anteile hat und dafür weniger Hardcore ist.


Wir haben mit dem Album in der Tat versucht, mehr Thrash und klassischen Metal in unseren Sound zu bringen, da wir es leid waren zu sehen, dass viele Bands jedes Jahr den gleichen Metalcore-Sound neue auflegen. Für uns scheint es, als hätten einige Bands vergessen, was sie am Metal lieben und wir diese Musik dank solcher Bands wie Testament, Anthrax, Megadeth, Metallica, Violence, Exodus und vielen mehr machen. Wir gingen zurück und hörten uns die Alben an, die uns in den Metal gebracht und uns Inspiration gegeben haben. Das gab unserem Sound einen neuen und frischeren Dreh.


Das dritte Album einer Band gilt als das "make it or break it"-Album, entscheidend dafür, ob eine Band weiterkommt. Was erwartest du in eurem Fall?


Es ist unser bisher bestes Album, also kann ich nur meinen ganzen Glauben in die Leute stecken und hoffen, dass sie das genauso sehen.


Wie würde dein Leben aussehen, wenn du kein Mitglied von Unearth wärst?


Ich wäre sicherlich irgendwie mit Musik verbunden. Musik ist mein Leben. Ich war in Bands, seitdem ich ein Kind war und ich wäre kein glücklicher Mensch, wenn ich nicht in irgendeiner Form aktiv in der Musikszene wäre.


Wo siehst du euch in fünf oder zehn Jahren?


Ein Ziel von uns ist es, eine career band zu werden. Wir haben Bands wie Slayer oder Cannibal Corpse als Vorbild und wollen einen ähnlichen Langzeit-Erfolg erreichen. Wir sind hier und werden Musik für uns und die Fans machen, solange jemand uns hören will.


Ihr seit gerade von einer Headliner-Tour mit Bleeding Through und Terror zurück. Wie war’s?


Wir hatten eine sehr tolle Zeit. Jeden Abend kamen ungefähr 1000 Leute zu den Shows und waren voller Energie. Jede Nacht war voller denkwürdiger Erinnerungen, die Shows waren toll und die Bands kamen gut miteinander aus und feierten. Ich bin nur traurig, dass die Tour so schnell vorbei war.







Ihr werdet bald nach Europa kommen und mit Hatebreed touren. Was hältst du von ihrem neuen Album? Ihr seit mit ihnen schon öfter unterwegs gewesen, oder?


Wir sind heiß auf die Tour mit Hatebreed! Wir haben schon viele Touren mit ihnen gemacht, ja, und sie sind super Typen, die verrückte Shows machen und danach mit den anderen Bands abhängen und Party machen. Diese Tour wird töten!


Dann gefällt dir das Touren also immer noch?


Ich liebe es. Es scheint von Jahr zu Jahr besser zu werden.


Anfang der 90er Jahre haben Bands noch einen Großteil ihres Geldes durch Plattenverkäufe verdient, seit ein paar Jahren ist das anders und das meiste Geld kommt durch Touren und Merch-Verkäufe rein. Das Internet ist das sicher einer der Hauptgründe für - siehst du das als gut oder schlecht an?


Es ist beides, sowohl gut als auch schlecht. Auf der einen Seite hilft das Netz, Musik zu promoten, die die Leute wirklich hören wollen. Es gibt weniger "Pop"-Musik Dominanz, weil die Leute jetzt die Möglichkeit haben, die Musik zu finden, die sie wirklich mögen und nicht mehr alles schlucken müssen, was ihnen das Radio und Mainstream MTV vorsetzt.

Auf der anderen Seite geht natürlich die Musikindustrie den Bach runter, da sie noch keine Idee haben, wie sie ohne das Geld der CD-Verkäufe auskommen sollen, die ja jährlich sinken. Es ist momentan so, besonders im Metal und Hardcore, dass Bands Geld nur durch die garantieren Toureinnahmen und Merchandise machen und kaum etwas von den Verkäufen der Alben sehen.

Das wird leider dazu führen, dass viele Label bald schließen müssen, wenn sie nicht eine andere Einnahmequelle finden. Labels werden vielleicht bald auch die kompletten Rechte am Merchandise haben wollen, wenn sie eine Bands signen wollen. Wer weiß das schon?

All I really know is a lot of people in the industry are starting to freak out with the lack of record sales in every style of music.


Trevor, danke für deine Antworten. Zum Schluss noch die Fragen, welche fünf Alben zurzeit in deinem Player sind?


Norma Jean- Redeemer

Lamb of God- Sacrament

Johnny Cash- American V (A Hundred Highways)

Apiary- Lost in Focus

Through the Eyes of the Dead- Bloodlust



Unearth_1 Unearth_2 Unearth_3 Unearth_4