Review:

Young The Giant

(Young The Giant)

YOUNG THE GIANT werden mit ihrer Single „My Body“ ohne Zweifel weltweit die Charts entern. Der Song ist flott, geht ins Ohr und macht echt Laune – Mainstream Rock vom Feinsten, den es, das kurz angemerkt, in Nordamerika schon seit Mitte letzten Jahres gibt. Der mit dezenten Folk-Touch versehen Sound des kalifornischen Quartetts lässt sich irgendwo zwischen KINGS OF LEON, COLDPLAY und U2 einordnen, ohne die Indie-Schublade vollends zu verlassen. Der oben genannte Hit „My Body“ ist dabei eher etwas untypisch, denn meist lassen es YOUNG THE GIANT ruhiger, aber immer mit einem Gespür für Fröhlichkeit angehen. Sänger Sameer Gadhia spielt dabei geschickt mit seiner einschmeichelnden Stimme, welche Sanftmut und Rauheit zugleich ausstrahlt. Das balladesk poppige „I Got“ kommt mit zuckersüßer Melodie und 60er-Flair und die entspannten „Cough Syrup“ (Hit mit Riesen-Refrains) und „God Made Man“ wollen gar nicht mehr aus dem Ohr raus. Mit „Island“ landet recht weit hinten eine atmosphärische Überraschung. Auch wenn die Songs auf den ersten Hör einfach (gut) klingen, die Band hat Wert auf professionelle Arrangements gelegt und offenbart immer wieder Liebe zum Detail. Ganz neu ist man ja auch nicht im Geschäft. 2004 als THE JAKES gegründet hatte man Zeit Erfahrungen zu sammeln, zu reifen und sich seiner Ziele bewusst zu werden. Und die sind auf Erfolg getrimmt. Denn auch wenn YOUNG THE GIANT bewusst gen Radio und Mainstream schielen und keinen Innovationspreis gewinnen werden – das Konzept wird aufgehen; Können und Songwriting sind deutlich im grünen Bereich, da fällt es kaum ins Gewicht, das sich gegen Ende der Scheibe doch so etwas wie Routine einzuschleichen scheint. Egal! Auch bei mir werden YOUNG THE GIANT über den Sommer regelmäßig im Auto-Player rotieren. Definitiv eine Scheibe die Spaß macht – und mehr auch nicht will.

Young The Giant


Cover - Young The Giant Band:

Young The Giant


Genre: Rock
Tracks: 12
Länge: 50:59 (CD)
Label: Roadrunner
Vertrieb: Warner