Review:

Die Stadtpark Chroniken

(YARR)

Bier, Piraten, Humor – und Pfandgeld lauten die Themen dieser Saarländer Piraten. Ob die geneigten Seefahrer nun aber über die an der Neunkircher Heimat vorbeifließende Nahe in die Gewässer, die die Welt bedeuten, kommen, sei mal dahingestellt. Einen recht offensichtlichen Witz fahren die Jungs auf ihrem Debüt „Die Stadtpark-Chroniken“ schon, und dass die Bande sich selber für voll nimmt, bleibt schwer zu glauben (oder für richtig voll). Titel wie „Pfandpiraten“, „Stadtpark Pfandcruiser“, „Sunshine Colabier Time“ oder gar „In Einer Regenbogen Schnuffig Warmen Bucht“ lassen schon ordentlich zweifeln, ob es sich lohnt, wirklich ernsthaft an dieses Werk heranzugehen. Rein musikalisch bewegen sich Graf Branca von Menta und seine Crew auf den Spuren von SUBWAY TO SALLY und Co., ganz alten DIE APOKALYPTISCHEN REITER, KORPIKLAANI, SWASHBUCKLE sowie SANTIANO. Gelegentlich brechen die Piraten aus in harschig-trümmernde „Black Metal“-Parts, aber eben auch typische Flöten- und akkordeonähnliche Klänge finden neben den Saufgelage-Chören ihren passenden Platz, Kreisch- und Grunz-Leadvocals inklusive. Was wohl Curry-Paul zu diesen Saarland-Piraten sagen würde? Vielleicht „Ist ja wurscht“ (hoho!). Jedenfalls gibt die YARR´sche Öttinger-Vorliebe einen Haufen Extra-Bonus, so dass die echt coole „Tavernenschlacht“ noch mehr Spaß macht, zumal die Scheibe am Ende sehr viel besser wird. Prost und ahoi – nicht alles immer zu ernst nehmen! Die 200er-Auflage könnt Ihr sicherlich hier bestellen, Ihr müsst auch nicht mit dem Schiff hin.

 

Die Stadtpark Chroniken


Cover - Die Stadtpark Chroniken Band:

YARR


Genre: Metal
Tracks: 10
Länge: 38:55 (CD)
Label: Nahetal Klangschmiede
Vertrieb: Nahetal Klangschmiede