Review:

Choirs Of The Fallen

(WOMBBATH)

Auch wenn die Band in diesem Jahr ihr 30-jähriges Jubiläum feiert (nach einer rund 20-jährigen Pause von 1995-2014, muss man fairerweise dazu sagen) und laut Info “Teil der Geburtsstunde des schwedischen Death Metals” war, so muss man feststellen, dass sich über diesen Zeitraum sowohl weder ein großer Bekanntheitsgrad wie bei den Landsleuten ENTOMBED, DISMEMBER, GRAVE, UNLEASHED, BLOODBATH, etc. noch ein echter Kultstatus wie etwa bei CREMATORY (nein, nicht, was Ihr jetzt denkt…), NIHILIST oder inzwischen auch REPUGNANT aufgebaut hat. WOMBBATH sind eine typische Band aus der zweiten Reihe, und daran wird auch „Choirs Of The Fallen“, Album Nummer Vier, wahrscheinlich leider nichts ändern. Das „Schlimme“ dabei ist, dass man Originalmitglied Håkan Stuvemark und seinem relativ frischen Line-Up keine großen Vorwürfe machen kann, denn handwerklich macht das Quintett Vieles richtig: teils flottes, teils schweres Midtempo wird mit landestypischen, ausladenden Melodien aufgekocht, Jonny Pettersson gibt einen tadellosen Vorgrunzer ab, und Songs wie „Crawling From The Pits“, das im Mittelteil fast schon balladeske „From The Beggars Hand“, das eingängige „A Vulgar Declaration“ oder das mit der allseits bekannten Melodie aus dem Soundtrack des 1979er Streifens „Phantasm“ / „Das Böse“ (zu finden im ENTOMBED-Stück „Left Hand Path“ oder als ständig verwendetes Intro der Ungarn TORMENTOR) kokettierende „Wings Of Horror“ sind wahrlich nicht von schlechten Eltern, aber eben auch keine Genre-Highlights. „Choirs Of The Fallen“ ist ein gelungenes bis stellenweise sogar sehr gutes Death-Metal-Album, zumal von Tomas Skogsberg in seinem Sunlight Studio sehr druckvoll produziert, nur hinterlässt es insgesamt zu wenige Spuren, und dieses „Woanders-schon-mal-besser-gehört“-Gefühl wird man nie los, was am Ende sehr schade ist. 

 

 

Choirs Of The Fallen


Cover - Choirs Of The Fallen Band:

WOMBBATH


Genre: Death Metal
Tracks: 10
Länge: 49:25 (CD)
Label: Soulseller Records
Vertrieb: Membran