Review:

Heavy Metal Poison

(Witchcurse)

Die Griechen WITCHCURSE veröffentlichen mit „Heavy Metal Poison“ ihr Debütalbum, nachdem sie bereits diverse Demo-Tapes, Splits und sogar ein Live-Tape losgelassen haben. Ebenso untergrundig wie die bisherige Veröffentlichungspolitik sind auch die klanglichen Ergüsse des Quartetts, denn „Heavy Metal Poison“ bietet traditionellen, leicht kauzigen und höchst unoriginellen Edelstahl der dumpf produzierten Sorte. Das Songwriting atmet 80er in Reinkultur, die durchweg mitgrölkompatiblen, simplen Refrains lassen absolut keine Vorhersehbarkeit aus, und die Songtitel allein sprechen schon Bände: „Red Light“, „Heavy Metal Kamikaze“, „Drinkers From Hell“ oder „Rock Unite“. Das Problem ist der wirklich saft- und kraftlose Sound, zu dem sich auch noch der völlig grausam-schiefe Gesang von Possessed (die anderen drei Herren nennen sich Stinky, Necro und Paul…) gesellt, der „Heavy Metal Poison“ endgültig zu Nervenprobe werden lässt. Höhepunkt dieser insgesamt verzichtbaren Angelegenheit ist das furchtbare „Demolition Derby“, dessen Refrain einem schon beim ersten Hören richtig auf den Sack geht… derartige Retro-Sounds haben Bands wie TWISTED TOWER DIRE, PARAGON oder MAJESTY schon zigfach besser hinbekommen.

Als Bonus gibt´s übrigens noch einen (echt kultigen) Videoclip des Songs „Curse The False“, der deutlich besser und mit wuchtigerem Sound daherkommt als das gesamte Album. Hätte die Scheibe durchgehend dieses Niveau, wäre mein Urteil um einiges besser ausgefallen!

Heavy Metal Poison


Cover - Heavy Metal Poison Band:

Witchcurse


Genre: Heavy Metal
Tracks: 12
Länge: 51:18 (CD)
Label: Inferno Records
Vertrieb: Inferno Records