Review:

"Live Dates live"

(Wishbone Ash)

WISHBONE ASH haben genau vor 50 Jahren ihr erfolgreichstes Album, "Live Dates", ein Live-Album, veröffentlicht. Zu diesem Jubiläum bringt das einzige Original-Mitglied und Namesrechte-Inhaber Andy Powell quasi genau dieses Werk, mit neuer Mannschaft, erneut auf dem Markt. Das Artwork macht von vorneherein bereits deutlich, dass es sich um so etwas wie eine Neuauflage handelt. Die Reihenfolge der Nummern ist identisch, und auch die Songs werden ohne Abweichungen zum Original so wiedergegeben, wie es das Publikum erwartet. Ich finde es indes etwas schade, dass WISHBONE ASH nicht ein klitzeklein wenig von der klassischen Setlist abweicht und ein oder zwei neuere Nummern präsentiert. Gerade das 2020 erschienene und bockstarke "Coat Of Arms" hätte hier zeigen können, wie gut das Kollektiv die Wünschelrute auch heuer noch in Wallung bringt.

Ansonsten gibt es hier nichts zu mäkeln. Der Sound ist authentisch, die Aufnahme glaubwürdig, die Band u.a. mit dem Gitarristen Mark Abrahams hervorragend besetzt und eingespielt. "Live Dates Live" ist mit den Songs der ersten drei Werke bestückt, und im Kern wird das Magnum Opus "Argus" gewürdigt (5 Songs). Eben dieses Album, das zur damaligen Zeit Maßstäbe in der Entwicklung der Twin-Lead Gitarrenharmonie setzte und bis dahin unnachahmlich Progessive, Folk und Hard Rock verschmolz.

"Live Dates Live" ist eine schöne Idee, würdig umgesetzt. Nur schade, dass man bei all dem Blick in die ruhmreiche Vergangenheit die Gegenwart nicht ein bisschen mitgenommen hat.

 

"Live Dates live"


Cover - "Live Dates live" Band:

Wishbone Ash


Genre: Hard Rock
Tracks: 11
Länge: 68:55 (CD)
Label: Steamhammer (SPV)
Vertrieb: SPV