Review:

Do Or Die

(Wasteland (München))

Harley-Fahrer sind eine eigene Spezies. Davon kann sich jedermann auf dem großen Treffen in Hamburg Jahr für Jahr überzeugen. Viele machen auf Rocker, sind aber reaktionär wie ihre Fransenlederjacke ungetragen. Und auch WASTELAND (nicht zu verwechseln mit der Wolfsburger Thrash-Band) erfinden kein Rad neu, putzen es nicht mal blank: Boogie-Rock irgendwo zwischen (alten) Disneyland After Dark, AC/DC und ZZ Top, drei Coverversionen (unter anderem das mega-einfallsreiche "Ballroom Blitz" von Sweet) - nicht einfallsreich aber dafür mit nörgelndem Gesang. Neben Ideen fehlt auch noch der druckvolle Sound - den die Jungs als Harley-Fans vielleicht ja schon mal gehört haben sollten. Angesichts dieser wenig fortschrittlichen Scheibe ist es vielleicht kein Wunder, dass es die Kapelle bis zum weltgrößten Harley-Treffen in South Dakota geschafft hat. Da dürfte es nämlich ähnlich rückwärtsgewandt zugegangen sein. Anstatt Feierabend-Rocker und -Biker nehme ich doch da schon lieber die japanische Joghurt-Becher-Fraktion in Kauf. Oder eben die Originale wie DAD und Co …

Do Or Die


Cover - Do Or Die Band:

Wasteland (München)


Genre: Hard Rock
Tracks: 13
Länge: 47:45 (CD)
Label: Bad Land Records
Vertrieb: Point Music