Review:

Matchless

(Underdog)

Im positiven Sinne altbacken klingt „Matchless”, die UNDERDOG-Rückschau, mit der Bridge9 Records die Zusammenarbeit mit den Ner Yorker Skatepunks beginnen. Der Sound macht klar, dass die Chose Ende der 80er aufgenommen wurde, allerspätestens, mit den dicken, glatt polierten Produktionen neueren Datums hat diese Scheibe nichts gemein. Soll und muss sie aber auch nicht haben, immerhin handelt es sich um die nicht weiter überarbeiteten Versionen, die so authentisch klingen und den Zeitgeist vermitteln, als UNDERDOG Vorreiter in der New Yorker Szene war und den Hardcore weg vom Tough Guy-Kram und der beginnenden Straight Edge-Szene brachten. Sie öffneten ihre Musik für andere Einflüsse, legten viel mehr Wert auf Melodien und Groove als auf Härte, was die „Matchless“-Songs auch gute zwanzig Jahre später noch frisch und mitreißend wirken lässt. Selbst vor Ska und Reggae schreckten die Herren nicht zurück, wie sich in “Without Fear” hören lässt. Immer wieder gibt dabei der gut abgemischte Bass den Ton an und hält ruhig mal längere Zeit die Führung, bevor er Platz für die Gitarren und den charakteristischen Gesang macht. „Matchless“ ist eine gelungene Zusammenstellung der UNDERDOG-Sachen – eine Discography wie aus dem Lehrbuch, dickes Booklet inklusive.

Matchless


Cover - Matchless Band:

Underdog


Genre: Hardcore
Tracks: 26
Länge: 78:38 (CD)
Label: Bridge9 Records
Vertrieb: Soulfood Music