Review:

Dusk City

(Ultima Radio)

Mit „Dusk City“ legen ULTIMA RADIO aus Graz nach einer EP, dem Debüt-Album und zwei Split-Singles ihren zweiten Longplayer vor. Darauf präsentieren sie einen eigenwilligen Mix aus Stoner, Alternative und Psychedelic Rock sowie stellenweise auch Einflüssen aus Crossover und Nu Metal. Treibende Riffs und cool, mal auch verquer groovende Beats werden dabei mit melodischen Hooks verbunden sowie sphärischen, teils auch experimentellen Sounds.

„Your Skin“ mit seinem Mörder-Basslauf geht dabei noch am weitesten in Richtung 90er-Jahre Crossover, bei Songs wie „7 of 8“ oder „Monotyper“ denkt man an die QUEENS OF THE STONE AGE, wohingegen ruhigere Stücke wie das schwebende „Again And Again“ oder das bluesige, an BLACK REBEL MOTORCYCLE CLUB erinnernde, „Golden Lands“ atmosphärische Gegenpole bilden. Und dann ist da noch der Indie-Rocker „Icarus“, der mit seinem Ohrwurm-Chorus echte Suchtgefahr liefert.

Die Produktion ist druckvoll und lässt an den richtigen Stellen den nötigen Dreck sowie auch noisige Elemente zu. Dazu beeindruckt Sänger Zdravko Konrad immer wieder mit seiner Ausnahmestimme, mit der er spielend zwischen sanft und heftig, Sprechgesang und Melodiebögen wechselt, ohne jemals an Druck zu verlieren.

Es ist nicht einfach, die Musik von ULTIMA RADIO direkt zu erfassen, so facettenreich stellt sie sich dar. Trotzdem ergibt sich über Albumlänge ein erstaunlich einheitlicher Gesamteindruck. Und mit der Zeit macht gerade diese Vielfalt immer mehr Spaß und packt einen immer mehr die Intensität der einzelnen Stücke.
 

 

 

 

 

 


 

 

Dusk City


Cover - Dusk City Band:

Ultima Radio


Genre: Alternative
Tracks: 14
Länge: 54:59 (CD)
Label: Panta R&E
Vertrieb: Rough Trade