Review:

119

(Trash Talk)

TRASH TALK sind eine Sache für sich, so ganz schlau kann aus den L.A.-Jungs niemand werden. Fakt ist, dass sie sich in den letzten Jahren eine treue und große Fanbase aufgebaut haben, auch wenn viel Hype um die Band gemacht wird, der noch größer wurde, als die Zusammenarbeit mit ODD FUTURE um Tyler, The Creator bekannt wurde. „119“ erscheint dann auch beim ODD FUTURE-eigenen Label, auf dem TRASH TALK die erste nicht-HipHop-Band sind. Aufgenommen haben die Jungs ihr neues Album dann auch direkt selbst und „119“ einen perfekt passenden, sehr räudigen Sound gegeben. Auf gut 22 Minuten bringt es die Scheibe, was nicht anders zu erwarten war, sind TRASH TALK doch weiterhin auf der old schooligen Hardcore-Schiene unterwegs, was nun mal kurze Songs bedeutet. Mit „Exile On Broadway“ haben sie direkt als zweiten Song einen Instant-Klassiker geschrieben, der dank des Grooves und des Refrains direkt im Ohr bleibt. ODD FUTURE geben sich beim schleppenderen „Blossom & Burn“ die Ehre und machen aus dem Song einen weiteren Hit. In der Regel sind TRASH TALK aber wütend und lassen dieser Wut in kurzen Eruptionen ihren Laufe („For The Lesser Good“). Lee Spielman zeigt sich als Sänger noch variabler, ohne auch nur eine Sekunde seine Räudigkeit abzulegen. Die Gitarrenarbeit ist genauso variabel, um dann im richtigen Momenten das richtige Riff rauszuhauen, während Spencer Pollard und Sam Bosson für den nötigen Druck sorgen. „119“ ist so zu einer gelungenen Hardcore-Scheibe geworden, die mit Punk-Attitüde überzeugt. TRASH TALK beugen sich niemandem und machen weiter ihr Ding, das macht dieses Album klar.

119


Cover - 119 Band:

Trash Talk


Genre: Hardcore
Tracks: 14
Länge: 21:57 (CD)
Label: Odd Future Records
Vertrieb: Sony Music