Review:

Theocracy

(Theocracy)

THEOCRACY ist das Ein-Mann-Projekt des US-Musik-Fanatikers Matt Smith, der mal eben selbst alle (!!!) Instrumente und Stimmen, bzw. Chöre (!!!) eingespielt und eingesungen hat. Und man muss sagen, dass er seine Sache nicht schlecht gemacht hat. Zwar ist in dem außerordentlich hörenswerten Bombast-Metal der Marke EDGUY / AVANTASIA (mit einem Schuss SYMPHONY X) der Kitschanteil sehr hoch, aber wenn man sich näher mit dem Album befasst, wird man schnell einige wirklich gute Kompositionen finden, die Fans dieses Stiles sicher mögen werden. Am Stärksten ragen die beiden überlangen Songs "The Serpent’s Kiss", der Schlusstrack "Twist Of Fate" (geiler Refrain!) und der Titelsong "Theocracy" heraus, die, eine bessere Produktion vorausgesetzt, durchaus aus dem Hause Sammet stammen könnten. Der Rest des Materials beißt sich nicht ganz so fest, enthält aber mit "Ichthus", "Sinner" oder "New Jerusalem" keineswegs Totalausfälle. Insgesamt ist das Album etwas farblos in seinen Kompositionen und das Niveau von Tobi erreicht Matt doch noch nicht ganz, aber wenn man bedenkt, dass hier keine Band zur Verfügung stand, ist das Ergebnis doch beachtlich. Mit knapp 70 Minuten Spielzeit wird darüber hinaus viel "Value for money" geboten, auch wenn sich viele Passagen sehr in die Länge ziehen. Das soll die potentiellen Freunde dieser Scheibe, also Fans angesprochener Bands, nicht davon abhalten, sich selber ein Urteil zu bilden.

Theocracy


Cover - Theocracy Band:

Theocracy


Genre: Power Metal
Tracks: 10
Länge: 68:31 (CD)
Label: Metalages Records
Vertrieb: Just For Kicks Music