Review:

Breathing In A Reflex

(The Ordinary Me)

THE ORDINARY ME aus dem Raum Frankfurt haben sich im Jahr 2002 lediglich als Nebenprojekt gegründet. Mittlerweile hat ihre Musik jedoch ein Eigenleben entwickelt und mit "Breathing Is A Reflex" ist soeben ihr Debüt-Album erschienen. Dass die fünf Musiker über mehrere Jahre an ihrem Sound gebastelt haben, hört man der Scheibe durchaus an, denn sie klingt für ein Erstlingswerk erstaunlich reif. Die Songs werden von komplexen, teils fast schon progressiven Strukturen beherrscht, die sich aus groovenden Rock-Riffs, Noise-Attacken, melodischen Teilen und ruhigen, oft leicht psychedelischen Parts zusammensetzen. Trotzdem wirkt nichts zusammengestückelt oder konstruiert, sondern jeder Teil scheint sich wie selbstverständlich aus dem vorhergehenden zu ergeben und jedes Stück lebt von einem ganz eigenen Fluss. Stellenweise fühlt man sich an HOT WATER MUSIC erinnert, THE ORDINARY ME lassen es insgesamt aber dann doch etwas ruhiger und vor allem im Gesang cleaner angehen. Sänger Nicolas macht allerdings durchgehend eine gute Figur und beherrscht souverän alle Stimmlagen, von ruhigen Melodie-Linien bis hin zu wütenden Shouts. Auch der Rest der Band lässt sich nicht lumpen und leistet mehr als solide Arbeit. Am Sound gibt´s ebenfalls nichts zu meckern: An den lauten Stellen wummst es ordentlich, an den ruhigen wird es schön sphärisch und trotzdem hört man immer alle Instrumente heraus. Besonders fällt auf, wie gut der Gesamtsound von Drums und Bass getragen wird, sowohl sound- als auch spieltechnisch. "Breathing In A Reflex" lediglich als interessant oder gut gemacht zu bezeichnen, wird dem Album absolut nicht gerecht, denn es kickt, macht von vorne bis hinten Spaß und hält auch noch jede Menge Ohrwürmer parat. Von solchen Debüts müsste es mehr geben.

Breathing In A Reflex


Cover - Breathing In A Reflex Band:

The Ordinary Me


Genre: Alternative
Tracks: 11
Länge: 52:30 (CD)
Label: Redfield Records
Vertrieb: Cargo