Review:

Echoes Of The Aftermath

(The Murder Of My Sweet)

Die symphonische Metal Formation THE MURDER OF MY SWEET um Sängerin Angelica Rylin und Multiinstrumentalist Daniel Flores (hier hauptsächlich Schlagzeuger) gehörte immer schon zu den Besseren ihres Fachs. Was einerseits daran liegt, dass ihre Kompositionen zwar genretypisch opulent, aber nicht zu überfrachtet sind. Außerdem hat Frau Rylin eine starke und vor allem angenehme Stimme, da sie die Sopranistin im Koffer lässt und mit ihrem im besten Sinne poppigen Organ zu überzeugen weiß.

Was mir bei THE MURDER OF MY SWEET immer etwas gefehlt hat, war die qualitative Konstanz. Zwischen Krachernummern gab es in der Vergangenheit auch immer wieder den einen oder anderen Downer zu hören. Etwas das Angelica Rylin auf ihrem AOR-lastigen Solodebut „Thrive“ ausmerzen konnte.

Leider überzeugt mich auch „Echoes Of The Aftermath“ nicht auf ganzer Linie. Auf der Habenseite haben wir melodische Ohrenschmeichler der Güteklasse 1A (die erste Single „Personal Hell“, das düstere / melancholische Titelstück „Echoes Of The Aftermath“, das balladeske „Loud As A Whisper“ und vor allem die Übernummer „Shining After Dark“) und auf der Sollseite gibt es dafür eine Handvoll Songs, die zwar nicht schlecht sind, mich aber nicht wirklich packen können und etwas am Ohr vorbeirauschen.

Macht in seiner Gesamtheit nun wahrlich kein schlechtes Album, aber eben auch keinen Tipp. Genrefans können zugreifen, allen anderen sei ein Reinhören ans Herz gelegt.

Ich werde nun versuchen den Refrain von „Shining After Dark“ irgendwie wieder aus dem Ohr herauszubekommen und hoffe, dass uns Angelica bald wieder mit einem Alleingang beehrt.   

Echoes Of The Aftermath


Cover - Echoes Of The Aftermath Band:

The Murder Of My Sweet


Genre: Gothic Metal
Tracks: 12
Länge: 62:14 (CD)
Label: Frontiers Records
Vertrieb: Soulfood