Review:

Lowlands

(The Flying Eyes)

Die junge aus Baltimore, USA, stammende Band bringt mit "Lowlands" ihren dritten vollwertigen Longplayer auf den Mark - sofern ich das richtig recherchiert habe. Das Teil passend einzuordnen fällt mir nicht leicht. Da sind Stoner Rock-Elemente, Retro Classic Rock-Anleihen sowie Indie-Gothic/Rock-Momente aneinander gereit und kombiniert auf einem Album. Somit zeigt die Band schon mal, dass Schubladen oder Scheuklappen nicht deren Ding zu sein scheint.

"Long Gone" kommt tiefergestimmt im 70er Muscle Car angedriftet, wirbelt mächtig Wüstenstaub auf und überrascht gegen Ende mit Breitwand-Sound. "Rolling Thunder" verschmilzt DANZIG mit ... ja mit wem wohl??? Richtig. Ohne den Bandnamen BLACK SABBATH geht heuer keine Doom- oder Stoner Review mehr online. Ab Nummer vier werden die Songs depressiver und psychedelischer. "Smile" schlängelt sich wie schlechte Laune vom Magen in den Kopf. Hat Atmosphäre, ist aber mindestens um ein bis zwei Minuten zu lang. "Alive In Time" und der danach folgende Titeltrack unterscheiden sich in Stimmung, Tempo und Struktur nur marginal. Sind zwar beide klasse, düster, traurig - nur hätte man die "Song-Zwillinge" auf dem Album trennen sollen, um das Teil spannender zu halten.

Erst gegen Ende kehrt wieder etwas Leben und Hoffnung auf "Lowlands" zurück, welches Stimmung, Atmosphäre und überraschend gute Gitarrenarbeit bietet. Manchmal ist mir das Album ein wenig zu gleichförmig und unterscheidungsarm. Zwei, drei Songs hätte es gutgetan, wenn sie kürzer und kompakter aus den Boxen kämen. So wäre das musikalische Potential verdichtet und mehr zur Geltung gekommen. Hier meine ich im speziellen die 6-Minuten-Songs, die ihre Längen haben. Dennoch - zumindest ein Daumen geht für die THE FLYING EYES nach oben.

Lowlands


Cover - Lowlands Band:

The Flying Eyes


Genre: Rock
Tracks: 9
Länge: 44:36 (CD)
Label: Nois-O-Lution
Vertrieb: Indigo