Review:

Symphony Of Light

(The Dark Tenor)

THE DARK TENOR, das ist der neuste Versuch die klassische Musik der modernen Pop-, bzw. Goth-Kultur näher zu bringen. Ein großer Name, ein großer Versuch: „Symphony Of Light“ wurde schon lange vor der Veröffentlichung mehr als ordentlich umworben. TV-Werbung, Plakate und der knapp fünfzehnminütige Kurzfilm „Wie alles begann“ sollten auf das Werk des mysteriösen Maskenträgers gespannt machen. THE DARK TENOR vereint den Bombast der Klassik mit der Düsternis des Gothic und der Tauglichkeit des Pop. Seine klassische Gesangsausbildung hat der Sänger sicher mit Bravour abgeschlossen und ob man klassischen Gesang in der (Metal-)Musik mag ist und bleibt Geschmackssache. Ebenso natürlich der Klassikanteil: Ein Faible für die großen Meister Mozart, Yiruma, Beethoven, Saint Saens und Gabriel Fauré sollte vorhanden sein. Viele altbekannte Melodien finden auf „Symphony Of Light“ eine vollkommen neue, zeitgemäße Interpretation. Neben Soprangesang weiblicher Natur, Chören und jeder Menge klassischen Instrumenten kommen aber natürlich auch Gitarren und Schlagzeug zum Einsatz, wobei man für meinen Geschmack ruhig etwas mehr auf die Pauke hätte hauen können. Wissen Lieder wie „River Of The Light“ oder „Haunted Hearts“ gut zu fesseln, bleiben auf dem Album Momente der Langeweile leider nicht aus. Einiges klingt hier ähnlich, einige Passagen sehr ruhig und gestreckt – dass hätte man durch mehr Gitarre und etwas gutturalen Gesang vielleicht ausmerzen können. Auch Ausflüge in den Industrial (wie in „Lascia CH’IO Pianga“ und dem abschließenden „Tag des Zorns“ angedeutetet) hätten konsequenter verfolgt werden können. THE DARK TENOR ist nicht so gigantisch wie ein NIGHTWISH mit TARJA TURUNEN, nicht so verfrickelt energetisch wie RHAPSODY mit LUCA TURILLI und nicht so rockig wie QUEEN mit FREDDY MERCURY. Ich empfehle THE DARK TENOR Freunden klassischer Musik mit einem Faible für Gothic und etwas Metal.

Symphony Of Light


Cover - Symphony Of Light Band:

The Dark Tenor


Genre: Gothic
Tracks: 14
Länge: 53:12 (CD)
Label: Polydor
Vertrieb: Universal