Review:

Better Off

(Ten Second Epic)

Okay, ja, ich gebe es zu: Ich bin ein bisschen spät dran mit dieser Besprechung. Erschienen ist der dritte Longplayer der fünfköpfigen TEN SECOND EPIC nämlich schon Ende Oktober. Ist halt liegengeblieben, wie das manchmal so ist, und das ist ehrlich gesagt auch nicht weiter tragisch. Denn was die Kanadier auf „Better Off“ abliefern, ist dermaßen seichter und kraftloser Pop-Punk, dass es einem echt die Schuhe auszieht. Wobei das „Punk“ hier eigentlich fehl am Platz ist, „Alternative Pop-Rock" trifft es irgendwie besser. Dabei fängt das Album gar nicht mal so schlecht an: Der Opener „Young Classics“ startet mit einem fetten Riff, der Chorus drückt ordentlich und Sänger Andrew Usenik darf stimmlich mal richtig aus sich herausgehen. Auf den folgenden neun Songs drückt aber gar nichts mehr, stattdessen seiert ein einziger radiotauglicher, klebrig-süßlicher Einheitsbrei vor sich hin, der sogar an jeder College-Rock-Party durchfallen würde. Das ist so langweilig wie belanglos und dabei auch noch so auf Friede-Freude-Eierkuchen-Wohlklang produziert, dass es schon fast wieder aggressiv macht. Eine Album, das die Welt nicht braucht.

Better Off


Cover - Better Off Band:

Ten Second Epic


Genre: Alternative
Tracks: 10
Länge: 36:56 (CD)
Label: Hassle
Vertrieb: Soulfood