Review:

End Isolation

([Soon])

SOON aus Hamburg haben mit "End Isolation" ein Debüt am Start welches gekonnt eine Brücke schlägt zwischen Dark Wave-mäßigen Kompositionen und modernen Rocksound. Bereits der eingängige Opener "All I Wanted" setzt sich unvermittelt im Gehör fest und weckt Assoziationen zu Größen der Electro-Wave-Szene. Jene sind dann beim Einsetzen des Gesangs vom zweiten Song "Another Try" eindeutig auszumachen - Keyboarder Erics Stimme lässt nämlich unvermittelt Depeche Mode in den Sinn kommen. Darüber hinaus besitzt der eher bedächtige, cool groovende hochmelodisch und zugleich melancholische Track echtes Hit-Potential. Auch Song Nummer drei "Buried" schlägt in diese Kerbe, und kommt dank Hammerrefrain und soundtechnischen Spielereien noch hitverdächtiger daher - das Teil sollte in der Clubszene funktionieren. Nach hinten raus wird es auch nicht schwächer - es sei nur "Just An Illusion" als Melange verschiedener Stile genannt. SOON verbreiten eine dunkle, nebelschwangere Atmosphäre, die Pianoballade "Time Child" mit gitarrenunterlegtem Refrain geht gar als Gänsehautsong durch; sie verlieren sich aber nie im Selbstmitleid und wissen stets wieder rechtzeitig die Gitarre anzustimmen. Die zehn Tracks bewegen sich trotz verstärktem Gitarreneinsatz ausschließlich zwischen ruhig und Midtempo, bieten aber genügend Abwechslung und leben neben dem einprägsamen David Gahan-mäßigen Gesang insbesondere auch von einer gekonnten Rhythmusfraktion an Bass und Schlagzeug. SOON haben mit "End Isolation" ein reifes Stück eigenständiger Musik abgeliefert, dem es zu gönnen wäre ausreichend Beachtung und Fans zu finden.

End Isolation


Cover - End Isolation Band:

[Soon]


Genre: Rock
Tracks: 10
Länge: 41:0 (CD)
Label: Oscillation
Vertrieb: Twilight